7. November 2017

Die Mboi-Tata

 

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Gedicht von Ruth Salles

Das ist, wenn die große Schlange
– das mboi-guaçu – fraß immer die Augen
der Tiere, die er jagte.
Aus diesen Augen war es in deiner Ausbuchtung
das Licht, das sie bewahrten
von der letzten Klarheit, die sie ansahen.

Und die große Nacht kam, und das Licht war verschwunden.
Und wie das mboi-guaçu
Ich hatte keine Haare wie der Ochse,
noch Gürteltierschale,
noch dickes Leder wie der Tapir,
noch Straußenfedern,
geschah, in der Dunkelheit, die so viel war,

dass deine Haut Licht aussickerte
von verschlungenen Augen.
Es wurde ein halbblaues Feuer,
hier und da vorbei.
Große Schlange verwandelte sich in Feuerschlange,
wurde mboi-tatá.

Es schlängelte seinen Schlangenkörper,
transparent und glänzend,
die dunkle Nacht ein wenig erhellen.
Aber nichts hält ewig...
Und die mboi-tatá starb, und das Licht so schön,
in ihrem Körper,
lose, entfesselt auf der ganzen Welt,
es hat alles aufgeräumt.

Und plötzlich ist die große Nacht vorbei,
Die Sterne kamen,
und dann der Mond in Form einer Sichel,
nach Vollmond.

Und dann ging die schöne Sonne am Himmel auf!
Und siehe da, da ist es
wie das Feuer der mboi-tatá,
das rollt sich wie ein Ball
und läuft manchmal durch die Nacht.

 

 

***

 

 

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