22. August 2020

Einstein die Hindus und ich

 

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von Ruth Salles

Mir scheint, dass sich die meisten Menschen Gott als eine Art anderes Wesen vorstellen, aber als wäre er ein halber Mensch. Als ich sehr jung war, kam mir die Vorstellung von Gott als etwas Kugeligem, weil die Kugel die vollkommenste Form ist, die es gibt. Also betrachtete ich diese Idee statisch und es schien mir, dass die Kugel ein Punkt war, ein Lichtpunkt in der Mitte des Raums, und dass aus dem Wunsch heraus, sich auszudehnen (und auszudehnen ist zu lieben), das Universum ausstrahlte, das blieb wie an der Peripherie einer großen Sphäre, als Spiegelbild dieses Lichtbündels, dieser Urkraft. Nun, Jahre später, als ich ein kleines Buch für Laien mit dem Titel „Das Universum und Doktor Einstein“ las, fand ich dort diese Vorstellung eines Universums wie an der Peripherie einer Art Kugel, und dass sich dieses Universum ausdehnt und dann es wird einen Widerruf geben. Als ich damals über die Hindus las, erfuhr ich, dass im Gott Brahma das Universum sein Atem ist. Er atmet es aus, dann atmet es ein, und dann gibt es einen Stopp namens Pralaya. Ich fand diese Ähnlichkeit zwischen den Hindus und Einstein seltsam. Diese Idee gefiel mir so gut, dass ich mich wie ein reflektierter Fleck der Ausdehnung der Urkraft fühlte, wobei das Universum wie ein Spiegel dieser Kraft war. Vor Jahren erzählte eine 14-jährige Enkelin dies einigen Enkelkindern: „Oma, ich mag deine Vorstellung von einem runden Gott.“

 

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