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Claudio Monteverdi

Version für ein Theaterstück – Adaption von Ruth Salles

Claudio Monteverdi, der als größter italienischer Komponist seiner Zeit und großer Opernspieler gilt, wurde 1567 in Cremona geboren und starb 1643 in Venedig. „Orpheus“, eine der ersten Opern der Welt, wurde uraufgeführt in Mantua, 1607. Der Autor des Librettos ist unbekannt, wird aber Rinuccini zugeschrieben.

Dank der wörtlichen Übersetzung aus dem Italienischen, angefertigt von Mechthild Vargas (Mekka), Musiklehrerin, habe ich das Opernlibretto in portugiesischer Sprache für die 8. Klasse von 1993 von Lehrerin Ana Flora Nascimento Amado neu erstellt. Auf Wunsch der beiden Lehrer wurden einige Passagen nur gesprochen.

Nun, im Jahr 2020, forderte Professorin Almut Lenk, die Oper in ein Theaterstück zu verwandeln und damit die Geschichte des Mythos zu vervollständigen, denn der ganze Mythos steckt nicht in der Oper. Infolgedessen wurden mehr Charaktere erstellt. Nur im Prolog sind die Verse in Hexametern, wie sie von den Griechen verwendet wurden. Auch beim Wechsel von der Oper zum Stück habe ich die eine oder andere gesungene Stelle eingebaut. Da geht dieser Versuch der Transformation.

ZEICHEN

Apollo Calliope
Eurydike Orpheus
Hades Persephone
Charon-Musik
Pastor Aristeu Ninfa Silvia
Pastor Alcäus Ninfa Cybele
Pastor Persio Ninfa Ana
Echo drei Mänaden
Cerberus (Hund) Drei Musen
Hoffnung
Hymeneus Sinnloses Gerede
Treuer Zweifel
Sage-entsprechend der Schatten-Geisterwelt
demeter

PROLOG

(Demeter, Persephone; Charon, Hund Cerberus mit Schlangenköpfen.)

CHARON:
– Sei gegrüßt, Demeter, Mutter Erde, ich bringe dir die Tochter Persephone.
Zeus erlaubte ihr, einige Zeit im Reich des Lichts zu verbringen.
Ich bin der Fährmann Charon. Ich nehme die Seelen der Toten
dort zum Reich der Schatten, wo der Gott Hades regiert.

PERSEPHONE (rennt zu ihrer Mutter): – Mutter!!

Demeter:
- Tochter, warum kannst du nicht für immer bei mir bleiben?

PERSÖNLICH:
– Ich hatte Hunger, und König Hades gab mir den Granatapfel, und ich aß ihn.
Nur sechs Samen, aber das machte mich zu einem Gefangenen der Schatten.
Mutter, sechs Monate lang bin ich dein, sechs Monate Königin des Hades!

DEMETER: Lauf weg, Persephone!

CHARON:
- Sie kann nicht. Der Hund Cerberus mit seinen vielen Köpfen
von giftigen Schlangen, vernichtet die, die versuchen zu fliehen.

(Der Hund Cerberus erscheint und droht zu brüllen.)

CHARON (zu Cerberus):
- Sei ruhig! Tochter und Mutter gehorchen dem Gesetz!

Demeter:
- Dann…
nur ein halbes Jahr pflege ich das Land, und alles blüht.
Ohne meine Tochter ist das Land verlassen und alles verdorrt.

 

SZENE I

(Musik und Chor; Orpheus; Apollo, Calliope.
Oben in der Mitte die Throne mit Apollo und Calliope. Vorne treten Musik und ihr Chor ein und singen.)

MUSIK (singt mit Chor):
„Ich bin die Musik, der Klang, mit sanfter Begeisterung
Ich werde das zitternde Herz beruhigen.
Und entweder aus edlem Zorn oder aus Liebe,
Ich kann den kältesten Geist entzünden.

Ich erzähle die Geschichte von Orpheus, weil er es verdient hat.
Bestien kommen, wenn ihr Lied erklingt.
Die Schatten beantworten immer deine Gebete,
unsterblicher Ruhm von Pindus und Elicona.“

(Während des Ritornells erklingen Musik und ihr Chor. Orpheus tritt auf und spricht die Götter auf ihren Thronen an.)

ORPHEUS:
— O Vater Apollo, o meine Mutter Calliope,
Nymphe mit süßer Stimme, hast du mich gerufen?

KALIOPE:
– Ja, Orpheus!

APOLLO:
– Orpheus, komm und empfange mein Erbe. (gibt ihm die Leier)
Es ist diese goldene Leier. Der Klang deiner Saiten
lässt die Seele in die himmlischen Regionen aufsteigen.
Die Büsche biegen und schwanken,
und die wildesten Tiere
erleide seinen Zauber und werde zahm.

ORPHEUS:
- Wie schön! Und wie freue ich mich!
Ich danke meinen Eltern für dieses Geschenk!

(Orpheus geht, während er spielt.)

………………………………………………………………
(*) – Berge des antiken Griechenlands.

 

SZENE II

(Feld.
Orpheus; Hirten Persius und Alkaios; Nymphen Cybele und Anna; Eurydike; Nymphe Silvia; Hymenäum; Bäume und Tiere.)

PERSISCHER HIRTE:
- Schau, Alkaios! Schau, Hirte!
Sehen Sie, was passiert, wenn Orpheus
singt und spielt die Leier so glücklich!

(Es erscheinen Bestien, die kriechen, und Bäume, die sich regen und nähern, um Orpheus zu hören.)

HIRTE ALCEU:
– Ja, Persio, und der Klang dieser Leier!
Leier spielen, das war sein Wunsch.

PERSISCHER HIRTE:
- Er bewegte sich voller Freude zu seinem großen Schmerz.
Denn schließlich eroberte er Eurydike.
Zwei Herzen, vereint durch Liebe.

NYMPHA CYBELE:
– Rufen wir Hymenäus, deinen Bruder,
Der Gott der Ehe,
um ihre Vereinigung zu weihen!

NYMPHA ANA:
– Du hast recht, Nymphe Cybele, es ist gut, dich anzurufen,
bevor der böse Hirte kommt,
Aristou, der sich ebenfalls verliebte
von der Schönheit Eurydikes. Ruf ihn an, Cybele!

NYMPHA CYBELE:
- Warte, Anna.

Ich höre die beiden sich erklären.

ORPHEUS:
- Es war ein sehr glücklicher Tag,
mein Schatz, in dem wir uns sahen,
und glücklicher die Stunde, da ich nach dir seufzte,
weil du auch für mich geseufzt hast.
Wenn ich so viele Herzen hätte
wie viele sterne sind am himmel
jeder würde den Glanz dieser Liebe sehen!

EURIDEX:
– Du bist meine Freude, Orpheus!
Mein Herz wurde dir geschenkt.
ach niemand kann
Seht die Größe meiner Liebe!

A-N-A:
– Komm, Hymeneu, komm gleich,
segne so reiches Gefühl!

CYBELE:
– Komm Silvia, komm zu uns auf die Hochzeit!

(Die Nymphe Silvia tritt ein, und der alte Hymeneus kommt und segnet die beiden Knienden.)

Hymenäus:
– Möge der Segen der Götter dich beschützen! Erhebt euch, Brüder!

(In diesem Moment können die Nymphen zusammen mit Eurydike tanzen, während die beiden Hirten und drei weitere, die Hymenäus, Apollo und Orpheus selbst sein können, mit einem Chor singen. Dann wird es ein Ritornell geben.)

„Verlasse die Berge, verlasse die Quellen,
fröhliche, anmutige Nymphen.
Und auf dieser Wiese, beim üblichen Tanz,
Lass deine schönen Füße tanzen.

Die Sonne fängt deine Tänze ein,
die sind schöner als die
das in der mondhellen Nacht,
Sterne am Himmel tanzen.“

SZENE III

(Nymphen Kybele, Silvia und Anna; Eurydike, Aristeus; Orpheus; Hirten Pérsio und Alcaeus.
In einem Teil des Feldes unterhalten sich die Nymphen.)

CYBELE:
– Ich möchte Orpheus erobern…

SILVIA:
„Aber es bringt nichts, auch nur darüber nachzudenken.
Denn Orpheus liebt Eurydike.

CYBELE:
- Also lass sie weglaufen
des Hirten Aristou, der hinter ihr wohnt.

A-N-A:
- Da kommt sie gerannt!
und ist sicher davongelaufen!

CYBELE:
- Gehen wir, Silvia.
Seien wir nicht indiskret!

SILVIA:
– Nein, ich bleibe. (Die anderen gehen.)

EURIDEX:
- Verschwinde, Aristaeus!

ARISTEU:
– Du musst mein sein!

EURIDEX:
– Niemals, Aristaeus.
Ich liebe Orpheus.

ARISTEU:
– Jener Halbgott, der nur vom Singen lebt,
und spielt immer die Saiten einer Leier?
Ah, er hat nicht die gleiche Kraft wie ich,
der Hirte Aristaeus!
Denn ich werde ihn mit Gewalt besiegen, Eurydike!
Und ich werde deine Schönheit erobern!

EURIDEX:
– Für mich ist deine Stärke wertlos.
Stärker ist für mich das Geschenk der Liebe!

ARISTEU:
– Verlassen Sie sich niemals darauf.
Niemand wird mich schlagen. Ich bin sicher!
Nur ich werde deine Schönheit verdienen!

EURIDEX:
- Schönheit ist wertlos. Zeit braucht.
Es ist Herbst, wenn der Sommer endet.
Was zählt, ist die Liebe des Herzens.

ARISTEU:
- Für mich spielt dieses Gefühl keine Rolle!
Ich werde die gute Zeit genießen.

EURIDEX:
– Götter, hilf mir!
Nymphen, helft mir!
– Silvia, meine Kraft ist weg! (fällt auf den Boden)
Dort! Eine Schlange hat mich gebissen!

(Aristaeus rennt weg. Die anderen Nymphen kehren zurück und umringen Eurydike.)

EURYDIKE (sterbend): – Orpheus … Orpheus …

(Orpheus tritt von der anderen Seite singend und leierspielend ein, zerstreut. Die Hirten treten mit ihm ein. Die Nymphen, ohne Silvia, tragen Eurydike aus der Szene.)

ORFEU (singt):
„Ich kehre zu dir zurück,
Lieber Dschungel, geliebtes Feld.
Hier scheint die Sonne,
Ich wurde von ihm aufgeklärt.
Ich kehre zu dir zurück,
Ich kehre zu dir zurück.“

„Für dich allein, o mein Geliebter,
nur für dich, mein Geliebter,
Ich segne meine Qual
und glücklich bin ich glücklich
mit Glück Glück.
Nur für dich, oh mein Geliebter,
nur für dich, o mein Geliebter.“

SILVIA:
– Ach, gerade wenn Orpheus singt,
Ich muss deinem schönen Lied ein Ende machen,
denn was ich sagen werde, bringt nur Tränen.

PERSISCHER HIRTE:
– Orpheus, hier kommt Silvia,
treuer Begleiter Ihrer Geliebten.
Aber ich sehe Leiden auf deinem Gesicht!
O Götter, helft uns!

ORPHEUS:
– Woher kommst du, Silvia?
Was hast du mir zu sagen?

SILVIA:
- Orpheus, hör auf zu singen.
Heute verwandelt sich unsere Freude in Schmerz.
Ich komme mit solcher Traurigkeit zu dir...
Ich überbringe die Botschaft von etwas so Unheilvollem …
Denn deine geliebte Eurydike ist tot!

ORPHEUS: O Himmel!
Aber, Silvia, was ist passiert?

SILVIA:
– Eine Schlange kam plötzlich,
stach ihn mit einem giftigen Zahn in den Fuß.
Eurydike fiel und, als sie im Sterben lag
in meinen Armen, gerufen: „Orpheus, Orpheus!“

ORFEU (ruft und kniet sich dann auf den Boden und verbirgt seinen Kopf mit seinen Händen):
– Eurydike!

PERSISCHER HIRTE:
– Mit der bitteren Nachricht, armer Orpheus,
leide so sehr, es gibt kein Weinen mehr!
Trauriger Sohn von Apollo und Kalliope...
Was wird er jetzt ohne Eurydike tun?

HIRTE ALCEU:
- Gehen wir alle raus!
Respektieren wir sein großes Leiden!

(Hirten und Nymphen gehen.)

ORPHEUS:
– Du bist tot, Eurydike, und ich atme?
Willst du nicht zu mir zurückkehren und hier bleibe ich?
Nein! Nein!
Ich werde in den tiefsten Abgrund hinabsteigen
und ich werde den König der Schatten bewegen
und ich werde dich zurückbringen, o mein Geliebter!
Wenn das grausame Schicksal es nicht zulässt,
Ich werde bei dir im Haus des Todes bleiben.
Auf Wiedersehen, Erde! Auf Wiedersehen Himmel und Sonne! Verabschiedung!

(Orpheus geht ab und spielt die Leier.)

 

CENA IV

 

(Orfeu; Esperança; Caronte.
Próximo ao rio Estige, onde vai aos poucos aparecendo Caronte com a barca, levando as almas para o Hades.
Orfeu segue tocando, caminhando ao lado da deusa Esperança.)

ORPHEUS:
– Vais me levando, ó deusa Esperança,
único bem dos aflitos mortais.
Já chegamos perto
desse soturno e tenebroso reino
onde raios de sol jamais rebrilham.

ESPERANÇA:
– Eis a margem sombria, eis o barqueiro
que leva as almas para o outro lado.
É lá que impera Hades sobre as Sombras.
Sê corajoso e canta belo canto,
pois eu aqui te deixo;
não posso ir mais além. Amarga lei proíbe.
Lei escrita com ferro em dura pedra.
É esta a sua frase:
“Deixai toda esperança, ó vós que entrais.”

ORPHEUS:
– Onde te vais,
tu que me deste teu doce conforto?
Ai, como ter confiança,
se foges tu, dulcíssima Esperança?

(Esperança sai, e Caronte se aproxima com o barco.)

CHARON:
– Oh, tu não vês a morte neste espaço?
Temerário! Não venhas! Cessa o passo!
Nestas ondas nenhum mortal eu tive,
nem junto à morte pode estar quem vive.
Refreia teu amor, pois neste barco
eu não recebo mais corpóreo peso!

ORPHEUS:
– Ó divindade austera,
não vivo mais. Morreu a esposa amada.
Meu coração não mais está comigo.
Sem coração, a vida é negada.
Eu sou Orfeu.
Das trevas sei que Eurídice me chama.
Ó deus, só tu me podes dar auxílio.
Se aqui a minha lira de ouro ouviste,
nela acordes suaves só dedilho.
Ao seu som a alma dura em vão resiste.

CHARON:
– Bem que me agrada um tanto,
consternado cantor,
o teu pranto, o teu canto.

(Orfeu continua tocando até Caronte dormir. Então ele entra no barco, e o barco segue.)

ORPHEUS:
– Dormiu. Não foi em vão o meu esforço.
Valeu tentar. É como a flor do Tempo.
Esperamos a hora de colhê-la.
Já vejo ao longe Hades e seu triste aviso!
“Deixai toda esperança, ó vós que entrais!”

 

CENA V

(Perséfone, Hades; Espírito das Sombras.
Reino das Sombras. Vê-se o deus Hades e sua esposa Perséfone em seus tronos.)

PERSÖNLICH:
– Senhor, este infeliz,
pelos campos da morte vem andando,
sempre chamando Eurídice.

Ele desperta em mim tanta piedade…
Eu volto a te implorar mais uma vez
que tenhas pena e atendas suas preces.
Faz com que Eurídice volte aos belos dias,
que eram festejados com encanto,
e do mísero Orfeu consola o pranto.

HADES:
– Perséfone, és tão boa e bela
que não te vou negar o que me imploras.
Voltará para Orfeu a bela Eurídice.
Ela irá atrás dele. E ele, à frente.
Mas, antes que ele saia deste abismo,
não poderá
voltar atrás os olhos para vê-la!
É bastante um olhar,
e esta causa se perde para sempre!

ESPÍRITO DAS SOMBRAS (bem diáfana, apesar da veste escura):
– Orfeu trará Eurídice das Sombras,
se souber dominar seu sentimento.
se a ele não vier o esquecimento.

PERSÖNLICH:
– Ah, és tão generoso, meu senhor!
Seja bem-vindo o dia em que me viste
e aqui cheguei presa por teu encanto;
fui tão feliz contigo… Eu te amei,
mesmo perdendo a luz do sol brilhante.

HADES:
– Tua boa palavra e teu respeito,
Perséfone, refrescam o meu peito.

 

CENA VI

(Eurídice, Orfeu; Sábio-segundo-o-mundo, Fiel, Conversa Fútil, Dúvida; Espírito das Sombras.
A volta de Orfeu e Eurídice. Ela vem andando bem atrás dele. Ele, aflito por não poder vê-la, é aos poucos cercado por tentações, representadas pelas personagens Sábio-segundo-o-Mundo, Fiel, Conversa-Fútil e Dúvida. O Espírito das Sombras os segue.)

ESPÍRITO DAS SOMBRAS:
– Piedade e amor triunfam!
Lá vai nosso cantor
que leva sua esposa para fora
desse Mundo das Sombras!

ORPHEUS:
– Eu, repleto de ventura,
verei de novo o vulto amado,
e no colo do meu amor descansarei deitado.
Enquanto isso,
em minha lira o toque mágico prossegue.
Eu toco, mas quem é que me assegura
que ela me segue?

SÁBIO-SEGUNDO-O-MUNDO:
– Sim, quem diz que ela te segue?
A exigência dos deuses é absurda.
Os olhos foram feitos para ver.
E nada tem de mais olhar e ver.

ORPHEUS:
– Quem és? Não te conheço.

SÁBIO-SEGUNDO-O-MUNDO:
– Sábio-segundo-o-mundo é o meu nome.
Sou dono da verdade.
Não tem valor
isso de obedecer absurdamente
à exigência dos deuses.

FIEL:
– Orfeu,
não ouças o conselho do Inimigo.
Eu sou Fiel. Sempre estarei contigo.
Sábio-segundo-o-mundo não conhece
a verdade de tudo que acontece
na exigência dos deuses.
Tem paciência e espera.
Logo terás Eurídice tão bela.

CONVERSA-FÚTIL (caminha animada meio que dançando e cheia de gestos encantadores):
– Olha-me, Orfeu, eu sou Conversa-fútil.
Tanto me faz ouvir ou não ouvir os deuses.
Não ligues para tanto.
mesmo fazendo o que não deves,
tu vencerás impondo o que pretendes.
É bom que te revoltes contra ordens,
ordens que nada valem.

ORPHEUS:
– Mas eu só quero ver se Eurídice me segue.

DÚVIDA:
– E quem sabe não tens esse direito?
Eu sou a Dúvida, Orfeu. Penso contigo.
Será que deves crer na ordem do deus Hades?
Será que ele te quer fazer feliz?
Ou ficar com Eurídice é o que ele sempre quis?

ORPHEUS:
– Ai de mim! Que maligno furor
quer roubar o meu bem? E eu consinto?
(aqui ele se volta e vê Eurídice)
Oh, dulcíssima luz, eu posso vê-la agora!
Mas que eclipse a esconde nesta hora?

(Orfeu diz isso porque um véu tinha sido jogado sobre Eurídice pelo Espírito das Sombras. Ela se volta e começa a caminhar de volta ao reino das Sombras.)

ESPÍRITO DAS SOMBRAS:
– Rompeste a lei, Orfeu, e te tornaste indigno.

EURIDEX:
– Ai, olhar tão doce e tão amargo.
Assim, por tanto amor, tu me perdeste?
E eu, mísera, perdi todo o poder
de retornar à clara luz da vida,
também perdendo o mais precioso prêmio:
meu adorado esposo!

ORPHEUS:
– Aonde vais, querida? Ah, eu te sigo. (não consegue andar)
Algo me impede.
E eu não posso ir com ela!
Um poder me conduz contra a vontade
à triste claridade.

ESPÍRITO DAS SOMBRAS:
– Orfeu se rebelou e foi vencido
pelo seu próprio amor.
Digno de eterna glória
só pode ser quem sabe se vencer.
Essa é a vitória!

CENA VII

 

(Orfeu; Eco; Apolo, Calíope; três Mênades.
Bosque da Trácia. Orfeu segue tocando, e o Eco do bosque repete sempre o fim de suas frases. Depois surgem Apolo e Calíope. Em seguida, as Mênades, cada uma com um dardo e um tambor.)

ORPHEUS:
– Já não espero recuperar rogando,
chorando e suspirando,
o amor que eu venero.
Mas peço a ti, bosque suave,
conforto a meu terrível sofrimento,
pois acho que percebes minha dor,
meu pranto…

ECO:
– Tanto…

ORPHEUS:
– Cortês Eco amoroso,
tens tanto sentimento
e queres consolar meu sofrimento…

ECO:
– Tento…

ORPHEUS:
– Embora estes dois olhos
de tanto pranto formem duas fontes,
jorrando um mar de lágrimas,
nem mesmo assim a minha dor se esvai…

ECO:
– Ai!…

ORPHEUS:
– Ah, é terrível minha desventura!
Nem sei se o som da lira ainda ressoa.

ECO:
– Soa!…

ORPHEUS:
– Só o som do meu pranto não se afasta!

ECO:
– Basta!…

ORPHEUS:
– E à minha dor o coração se aferra!

ECO:
– Erra!…

ORPHEUS:
– E à bondade dos deuses
o meu ser não se achega…

ECO:
– Chega!

ORPHEUS:
– Mas, se chorando meu lamento,
só me respondes repetindo
sempre o fim do que eu digo,
tu me devolves todo o meu tormento.
Já nem sei o que faça doravante!

ECO:
– Avante!… (ele sai)

APOLO (entrando):
– Avante, filho! Avante!
Por que ao sofrimento tu te entregas?
Se pensas só nessa desgraça,
um maligno perigo te ameaça.
Cuidado!
As furiosas Mênades,
adoradoras de Dionísio, o deus,
virão matar-te. Toca tua lira!

(Orfeu toca. As Mênades chegam e tentam matá-lo com os dardos.)

MÊNADE 1:
– Oh, nossos dardos não o atingem!

MÊNADE 2:
– Caem ao chão por causa dessa lira!

MÊNADE 3:
– Abafemos seu som!

(As Mênades gritam e tocam tambores. Depois atingem Orfeu com seus dardos, matando-o.)

ORFEU (morrendo):
– Eurídice! Eurídice!

(Apolo vem com Calíope e faz um gesto.)

APOLLO:
– Funestas Mênades!
Quem vos mandou fazer tal crueldade?
Eu vos transformo agora, por castigo,
em carvalhos bem duros
e bem presos à terra!

KALIOPE:
– Sereis açoitadas por furiosos ventos
e nunca podereis fugir
de tão merecidos sofrimentos!

(As Mênades se tornam paralisadas no solo.)

MÊNADE 1:
– Ai, os ventos! (elas balançam)

MÊNADE 2:
– Ai! Nossos pés tornaram-se raízes
e se prendem profundamente ao solo. (balançam)

MÊNADE 3:
– Ai! Não podemos mais sair daqui
e agir como queremos! (balançam)

 

CENA VIII

(Apolo, Calíope; Orfeu; três Musas; Eurídice; Coro.
Orfeu é ajudado pelas Musas, é levado ao Monte Olimpo e encontra Eurídice.)

APOLO (ergue Orfeu):
– Meu filho, por que é que não reages,
à dor e ao sofrimento?
O bem, o bem renegas
se, com teu sentimento,
só ouves teu tormento.

ORPHEUS:
– Pai generoso, na hora certa chegas;
Eu estarei atento aos bons conselhos
que tu trazes contigo,
ó pai, celeste amigo.

APOLLO:
– Muito, muito fruíste
de uma alegre ventura;
hoje lamentas
a sorte amarga e dura.
Então não sabes
que o bem deste mundo não perdura?

KALIOPE:
– Se tu queres, Orfeu, eterna vida,
tu a terás no céu, que te convida.

ORPHEUS:
– E nunca mais verei
de Eurídice os olhos que eu amei?

KALIOPE:
– No céu e nas estrelas
tu poderás revê-la.

ORPHEUS:
– Diante de vós, amados pais,
dobrarei meu joelho;
como bom filho,
sigo vosso conselho.

APOLO (a Calíope e depois a Orfeu):
– Vamos deixá-lo agora.
– As musas cuidarão de ti, Orfeu.

(Apolo e Calíope voltam a seus tronos. Chegam as Musas e cuidam de Orfeu.)

MUSA 1:
– Orfeu,
ouves o rouxinol cantando em tua honra?

MUSA 2:
– Orfeu,
vamos agora para o Monte Olimpo.

(Elas o vão levando para o alto, onde estão Apolo e Calíope, e surge Eurídice.)

MUSA 3:
– Olha, aí está tua querida Eurídice
no submundo das almas te esperando.

(Orfeu e Eurídice se reencontram e ficam de mãos dadas.)

APOLLO:
– Apolo e Eurídice
vão viver seu amor
junto aos deuses do Olimpo
por toda a eternidade.

(A peça termina com o coro de todos – se possível num quinteto.)

CORO (cantado):
“Vai, Orfeu, com alegria,
vai fruir celeste glória,
num lugar sem agonia,
onde o mal não tem vitória.
E no altar, porque mereces,
sobe aos deuses nossa prece.

Assim faz quem não demora
em seguir o deus eterno.
E nos céus a graça implora
quem aqui provou o inferno.
Quem semeia em sofrimento
colhe o bem em pouco tempo.”

 

ENDE

 

Sobre a escolha e o envio da peça

Para escolher uma peça com objetivo pedagógico, estude bem que tipo de vivência seria mais importante para fortalecer o amadurecimento de seus alunos. Será um drama ou uma comédia, por exemplo. No caso de um musical, é importante que a classe seja musical, que a maioria dos alunos toquem instrumentos e/ou cantem. Analise também o número de personagens da peça para ver se é adequado ao número de alunos.

Enviamos o texto completo em PDF de uma peça gratuitamente, para escolas Waldorf e escolas públicas, assim como as respectivas partituras musicais, se houver. Acima disso, cobramos uma colaboração de R$ 50,00 por peça. Para outras instituições condições a combinar.

A escola deve solicitar pelo email [email protected], informando o nome da instituição, endereço completo, dados para contato e nome do responsável pelo trabalho.

 

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