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Text von Antonio Clarete Gomes

Adaption von Ruth Salles

Anleitung von Dr. Sonja Setzer

Änderungen an der Inszenierung des 8. Jahrgangs B, 2010 durch
Glaucia Libertini und Barbara Margelli Silva

Teil basierend auf:

PERCEVAL oder Der Gralsroman von Chrétien de Troyes;
PARSIFAL, von Wolfram von Eschenbach
(übersetzt von AR Schmidt Patier);
PERCEVAL, Schauspiel von Albert Gerard Klockenbring
(übersetzt von Ruth Salles).

 

ZEICHEN

 

ZWEI ERZÄHLER
PARSIFALS MUTTER
BAUERN
BAUERN
PARSPHAL
DREI RITTER
DUQUESA DE LA LANDE
HERZOG DE LA LANDE
DIENER DES HERZOGS
SIGUNE, Vetter von Parsifal
DEAD KNIGHT, Sigunes Verlobter
KÖNIG ARTUR
KÖNIGIN GINOVER, seine Frau
ROTER RITTER
KEYE, Seneschall des Hofes von Arthur
SEGRAMOR, Ritter der Tafelrunde
EINTOPF
IVAIN, Arthurs Knappe
GALVÃO, Ritter der Tafelrunde
CUNEWARE, Schwester des Herzogs von La Lande
Damen des Hofes
DREI EICHHÖRNCHEN von Gurnemanz
GURNEMANZ, Fürst von Graharz
DREI WÄCHTER des Schlosses von Beaurepaire
HUNGRIGE MENSCHEN, aus dem Schloss von Beaurepaire
ZWEI PAJENS, aus dem Schloss von Beaurepaire
MAID, aus dem Schloss von Beaurepaire
CONDWIRAMURS, Königin von Brobarz, Schlossherrin von Beaurepaire
PRIESTER, von der Burg von Beaurepaire
AMFORTAS, der Fischerkönig
VIER EICHHÖRNCHEN UND EINE SEITE VON Anfortas
FÜNF MÄDCHEN aus der Burg von Anfortas
PALTIMBANK ARTISTS vom Hofe Arthurs
Squire von Arthur's Court
KINGRUN, Seneschall von Clamadeus
CLAMADEUS, ehemaliger Freier von Condwiramurs
CUNDRIE die Zauberin
VATI
MUTTER
ZWEI TÖCHTER
TREVRIZENT, Einsiedler, Bruder von Anfortas
VIER NYMPHE DES BRUNNENS

 

PROLOG

Die Bühne wird langsam hell. In der Mitte steht die Witwendame mit einem Baby im Arm, die ihre Klage singt. Wenn es endet, treten zwei Geschichtenerzähler, zeitlose Figuren, ein und sagen ihren Teil.

ERZÄHLER 1: – Hören Sie… Es war in der Zeit, als die Wälder grün waren, die Bäume blühten und die Vögel süß zwitscherten…

ERZÄHLER 2: – Hör zu … Im einsamen Abgenutzten Wald singt die Witwendame ihre Klage. (Die beiden gehen langsam.)

WITWE DAME (singt):
„Mein Herz ist dunkel und schmerzt,
und werde dein Andenken bewahren, süßer Freund.
Ein schöner und edler Ritter und so tapfer,
ah, es wird nie wieder von uns gesehen werden ...

Ruhe in Frieden, ruhe in Frieden, o mein Geliebter...
Unseren kleinen Sohn werde ich sorgfältig erziehen.
Ich werde dich vor den Gefahren dieser Welt beschützen.
Ruhe in Frieden in deinem tiefen Schlaf…“

(Die Witwe geht ab.)

 

ERSTER AKT

Szene 1

Feld mit Parsifals Haus auf der einen Seite. Es dämmert. Bauern tanzen und singen. Unter ihnen ist Parsifal, sehr grob gekleidet, der am Ende der Ecke lachend und herumtollend herauskommt. Die Mutter steht vor der Haustür und geht nach dem Tanz zu den Bauern, die ihre Arbeitsgeräte bereits abgeholt haben. Dann tauchen drei Reiter auf.

 

BAUERN und PARSIFAL (Gesang und Tanz):
„Guten Morgen, Vogel, guten Morgen, Sternenkönig!
Ich habe sehr friedlich geschlafen und bin jetzt aufgewacht.
Wieder erfüllt uns das Tageslicht mit Kraft.
Und ich spüre den guten Duft, der von jeder Blume ausgeht.

Guten Morgen, Vogel, guten Morgen, Sternenkönig!
Ich habe sehr friedlich geschlafen und bin jetzt aufgewacht.
Der Nebel, der den Hain der Magie bedeckte
jetzt steht er auf, und das Bächlein singt.

Guten Morgen, Vogel, guten Morgen Sternenkönig!
Ich habe sehr friedlich geschlafen und bin jetzt aufgewacht.“ (Parsifal verlässt, springt auf)

MUTTER (zu den Bauern): – Die Bitte, die ich an Sie richte, ist sehr wichtig. Sie können mit meinem Sohn über nichts reden, nichts über Kavallerie und Ritter. Wenn er es weiß, wird es uns großes Leid zufügen. Vorsichtig sein! (Die Bauern gehen. Nur noch ein Ehepaar bewirtschaftet das Land.)

PARSIFAL (tritt wieder ein): – Ich kann sie alle niederschlagen und im Wald verschwinden! Ich habe die Kraft vieler Ochsen! (Sprünge und Saltos)

MUTTER: - Ach, lieber Sohn, warum in den Wald verschwinden? Bleibt bei mir!... Engel des guten Gottes, es ist so gefährlich da draußen...

PARSPHAL: Mutter, was ist Gott? Du redest die ganze Zeit davon!

MUTTER: – Gott? Gott ist Licht und sein Aussehen ist heller als der helle Tag. Wenn Sie sich in einer schwierigen Situation befinden, sollten Sie Ihn um Hilfe bitten.

PARSIPHAL: Und die Engel, was sind Engel?

MUTTER: – Himmlische Engel sind klare, schöne Wesen voller Liebe. Aber Sie müssen vorsichtig mit dem ANDEREN sein, der der Fürst der Dunkelheit ist. Er ist dunkel und illoyal.

PARSIFAL (zu den Bauern, als die Mutter abgeht): – Hast du gehört, was die Mutter über Gott und die Engel gesagt hat? (macht noch einen Purzelbaum) Sie hat auch von dem Anderen gesprochen. Wer wird?

(Das Klirren von Rüstungen und Schwertern ist zu hören. Ritter erscheinen.)

BAUER (zur Bäuerin): – Was für eine Schande! Es kommen Ritter. Du wirst uns für den jungen Meister bestrafen. Er sollte keine Ritter sehen. Und nun?

BAUER: – Es war nicht unsere Schuld … Wir können nichts tun! (Die beiden gehen.)

PARSPHAL: Was ist das? Gott hilf mir! Sind sie Männer des Anderen? (fällt auf die Knie, bedeckt seine Augen mit seinen Händen, und nach einem Moment öffnet er seine Augen und steht auf): – Aber… du bist so glänzend und schön! Seid ihr Engel? Bist du Gott?

RITTER 1: Nein, wir könnten keine Engel oder Gott sein, obwohl wir uns bemühen, seine Gebote zu erfüllen. Wir sind Ritter. (zu seinen Gefährten beiseite): – Er ist ein Einfaltspinsel. Sie müssen nichts als diesen Wald kennen.

PARSIFAL: Ihr seid Ritter! Ihr seid schöner als Engel! Ich würde gerne aussehen wie du, ganz glänzend! Wer verleiht diese Würde, ein Ritter zu sein?

RITTER 2: – Du musst mit König Artus sprechen. Wenn du es schaffst, seinen Hof zu erreichen, wird er dafür sorgen, dass du ein Ritter wirst.

PARSIFAL (sieht sie an): – Bist du so angezogen mit all diesem Glitzer geboren?

RITTER 3 (zu den anderen abseits): – Es ist Wahnsinn, auf ihn zu achten. (zu Parsifal): – Hast du nicht gerade andere Ritter hier vorbeigehen sehen?

PARSIFAL: Das weiß ich nicht, mein Herr, aber vielleicht können sich die Bauern meiner Mutter später melden.

RITTER 3: Dann gehen wir dorthin. Gott helfe dir, naive Kreatur. (verlassen)

PARSIFAL (zur Mutter, die wieder erscheint): – Mutter! Ich sah Wesen, die schöner waren als Engel! Und sie sagten mir, sie seien Ritter!

MUTTER: Oh, schöner Sohn, sie sind Männer, die kämpfen und Schmerz und Tod bringen. Ihr Vater war einer von ihnen und starb im Kampf.

PARSIFAL: Ach, wenn mein Vater ein Ritter war, muss ich auch einer sein. Ich werde mich unverzüglich auf den Weg machen, um König Artus zu suchen, damit er mich zum Ritter macht!

MUTTER (fragt ihren Sohn): – Oh, guter Sohn, was kann ich jetzt tun? Aber wie auch immer … wenn du wirklich gehst … Schau, ich würde mich besser fühlen, wenn du immer die Kleider trägst, die ich für dich gemacht habe.

PARSIFAL (wirbelt herum): – Dieser hier? Das verspreche ich, Mutter.

MUTTER: – Aber hör zu, was ich sage: Grüße immer alle. Er hilft immer einer Dame oder einem Mädchen. Wenn man dir einen Kuss gibt oder dir einen Ring schenkt, lehne nicht ab.

PARSIFAL (denkt nach, markiert Finger und wirbelt herum): – Kuss … Ring …

MUTTER: – Und siehe, lieber Sohn, nimm den Rat deiner Ältesten an. Und wenn Sie eine Kirche sehen, gehen Sie unbedingt hinein, um Gott zu bitten, Sie zu beschützen.

PARSIFAL: Mutter, was ist eine Kirche?

MUTTER: – Es ist ein Haus, in dem Gott, unser Schöpfer, verherrlicht wird. Vergessen Sie nicht!

PARSIFAL (denkt nach und bereitet sich zum Aufbruch vor): – Kirche … Gott, unser Schöpfer … Ich verspreche, dass ich das alles tun werde, liebe Mutter! Und jetzt auf Wiedersehen!

MUTTER: – Geh, guter Sohn! Möge Gott Sie glücklich machen und Sie auf den richtigen Weg führen! Verabschiedung!

(Parsifal geht, und die Mutter bricht zusammen. Die Bauern und Bäuerinnen kommen und machen den Eindruck, als sei sie tot. Parsifal hat es nicht bemerkt. Das Licht schwindet.)

 

Szene 2

Auf der Lichtung des Waldes das Zelt des Herzogs von La Lande. Die Herzogin schläft drinnen, während eine Magd hereinkommt, ein Tablett mit Speisen und Getränken hinterlässt und geht.

 

PARSIFAL (kommt erstaunt): – Meine Mutter hatte recht! Wie schön ist die Gemeinde Gottes! Ich werde hineingehen und um Essen bitten, weil ich am Verhungern bin. Aber es ist dunkel in ihr. Ich glaube nicht, dass es die Kirche ist, nein.

HERZOGIN (wacht erschrocken auf): – Wer bist du? Was willst du hier?

PARSIFAL: Guten Morgen, Mädchen. Ich grüße dich, wie meine Mutter es mir beigebracht hat.

HERZOGIN: Guten Morgen. Aber du verschwindest besser von hier, denn ich kenne dich nicht. Dieses Zelt gehört meinem Mann, dem Herzog von La Lande. Wenn er kommt und dich findet, wird er wütend sein.

PARSIFAL (verbeugt sich): – O Herzogin von La Lande! Meine Mutter sagte, ich soll dir einen Kuss geben. (geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss).

HERZOGIN Bist du etwa verrückt? Zieh dich jetzt zurück!

PARSIFAL: Und du musst mir den schönen Ring geben, den du an deinem Finger hast, sagte meine Mutter!

HERZOGIN (rennt umher, rennt davon): – Nein! Nein!

PARSIFAL (hält ihn hoch und holt den Ring): — Der Kampf hat meinen Hunger noch gesteigert. (Sieht ein Tablett voller Essen) Ups! Wie viel Essen hier! (Essen und Trinken)

HERZOGIN: Oh Himmel, du hast das Essen meines Mannes aufgegessen! Geh schnell weg und lass meinen Ring! Wenn der Herzog kommt, wirst du seinem Zorn zum Opfer fallen.

PARSIFAL: – Ich habe keine Angst vor deinem Mann, aber wenn du mich bittest zu gehen, werde ich gehen, sanftes Mädchen, aber ich nehme den Ring. Also hat meine Mutter es mir beigebracht.

(Parsifal geht ab, kurz darauf kommt der Herzog.)

HERZOG (sieht sich um): – Edle Dame, nach den Schildern, die ich in unserem Zelt finde, sieht es so aus, als wäre jemand hier gewesen! (die Herzogin weint) Mein Ruf als Ritter und Herzog von La Lande ist voller Schande!

HERZOGIN: Sir, Sie irren sich …

DUKE (ärgerlich): – Du willst also, dass ich glaube, dass du während meiner Abwesenheit allein warst?

HERZOGIN: Sir, beurteilen Sie mich nicht so schlecht. Wer auch immer hier war, war nichts als ein dummer, ignoranter, schlecht erzogener Narr ...

DUKE: Der anscheinend gegessen und getrunken hat, bis er satt war!

HERZOGIN: Es ist nur so, dass er wie ein hungriges Tier in Essen investiert hat.

DUKE: Und er hat dir bestimmt gefallen!

HERZOGIN: Sie sind ungerecht, mein Herr. An den groben Schuhen und den Pfeilen, die er trug, sah ich bald, mit wem er es zu tun hatte: einem unhöflichen Ignoranten.

HERZOG (nimmt seine Hand): – Und ich sehe, du hast ihm den Ring gegeben, den ich dir gegeben habe!

HERZOGIN: Gott bewahre solch einen Fehler! Er war derjenige, der auf mich zukam und meinen Ring und einen Kuss stahl.

HERZOG: - Eins Kuss? Aber er hat dir gefallen, gestehe!

HERZOGIN: Oh nein, Mylord! Ich würde lieber sterben, als dich so wütend auf mich zu sehen!

HERZOG (laut sprechend, gezeichnet und mit schweren Schritten):
– Nun, ab jetzt sage ich so:
Ich gebe deinem Pferd keinen Hafer!
Ich reite vorne und du hinten
bis wir den Jungen finden!
Und los geht's! aufleuchten! Lauf!
Wenn das Pferd an Hunger stirbt,
Sie gehen zu Fuß mit Ihrer gebrauchten Kleidung
an dem du geküsst wurdest!
Das wird ein Lumpen, bis ich sehe
Dieser Junge, der stiehlt und küsst.
Lass uns schnell gehen! Und dieser Narr,
Wenn ich es finde, töte ich es und das war's!

(Trommeln markieren dramatisch die Szene. Diener kommen, um das Zelt und die Gegenstände zu entfernen. Alle gehen.)

 

Szene 3

Broceliande-Wald. Immer noch mit dem Klang von Trommeln wird die Szene in einer seitlichen Ebene beleuchtet, wo Sigune auf ihren Knien weinend einen toten Ritter stützt. Parsifal hört ihren Schrei und nähert sich. Der Klang der Trommeln verstummt.

 

PARSPHAL: Gott schütze dich! Ich muss alle grüßen, wie meine Mutter gesagt hat. (beobachtet den gefallenen Ritter) Madam, der Ritter scheint tot zu sein. Können Sie mir nicht sagen, wer ihn getötet hat? Ich werde mich ihm stellen und seinen Tod mit meinen Pfeilen rächen (zeigt seine Pfeile).

SIGUNE: – Gepriesen seist du für deinen Komfort. Deine Gefühle sind edel. Dieser Ritter starb nicht durch die Einwirkung eines Speers, sondern im Kampf mit einem anderen Ritter. Du kannst nichts mehr für mich tun.

PARSPHAL: – Warum nicht? Dein Schmerz quält mich, und meine Pfeile verfehlen nie das Ziel!

SIGUNE: – Du bist ein gutherziges Geschöpf. Wie lautet dein Name?

PARSIFAL: Meine Mutter hat nie meinen Namen gesagt...

SIGUNE: – Nie deinen Namen gesagt?

PARSIFAL: – Meine Mutter hat mich immer „guter Sohn, schöner Sohn, lieber Sohn“ genannt…

SIGUNE: – Ah, nach dem, was Sie sagen, weiß ich, wer Sie sind. Unsere Mütter waren Schwestern, und ich kannte deinen Vater, den König. Du heißt Parsifal, der mitten durch das Tal geht. Du bist mein Cousin, Parsifal, und auch König. Und es waren unsere Königreiche, meine und deine, die dieser Ritter bewachte. er starb für Wow Ursache, und jetzt weine ich vor Liebe für ihn.

PARSIFAL: - Durch Wow weil? Ein Grund mehr für mich, Ihren Schmerz zu lindern.

SIGUNE: - Reines Herz, geh deinen Weg und erfülle das Schicksal deines Namens.

PARSIFAL: Nein, gnädige Frau, ich gebe nicht auf. Sie müssen mir sagen, in welche Richtung der Mörder Ihres Verlobten gegangen ist.

SIGUNE: – Wenn Sie das tröstet, er folgte … in diese Richtung (zögert und zeigt in die entgegengesetzte Richtung).

PARSPHAL: Ich will deinen Schmerz rächen. (geht ab) Gott beschütze dich!

SIGUNE: – Geh, Parsifal! Die Erde öffnet dir ihre Arme.

 

ANFLEHEN

Betreten Sie die beiden Geschichtenerzähler.

ERZÄHLER 1: – Hmm… Die Troubadoure vermitteln ein sehr romantisches Bild von Ritterlichkeit.

ERZÄHLER 2: – Die Realität sieht ganz anders aus. Ritterlichkeit ist ein hartes Handwerk, und nur wenige halten sich buchstabengetreu an die feierlichen Versprechen, die sie bei der Weihe machen.

ERZÄHLER 1: – Der Ritter riskiert sein Leben bei Turnieren und hat das Privileg, für die Dienste verewigt zu werden, die er dem König, seiner Dame oder den Schwachen und Wehrlosen erwiesen hat.

ERZÄHLER 2: - Es gibt zwei Einflüsse, die die Aggressivität eines Ritters mildern: die Frau und der christliche Glaube.

ERZÄHLER 1: – Arthur, Sohn von Utepandragun! Arthur der König! Schon im Jahr 800 nach Christus ist von ihm die Rede. Arthur und seine Tafelrunde leben frei von der Barriere der Zeit.

ERZÄHLER 2: – Er ist vom Heiligenschein der Legende umgeben. Sogar die Realität wird unwirklich. (die beiden gehen)

 

Szene 4

König Arthurs Hof. Ritter und Damen tanzen, bis die Musik aufhört. Der rot gekleidete Ritter verschüttet den Wein auf Königin Ginovers Kleidung und geht mit dem Becher davon. Die Königin wird vom König und seinen Damen getröstet. Keye und Segramor streiten sich. Der Narr spottet. Cuneware schützt Sie. Parsifal kommt und bittet um Hilfe. Ivain erhält es.

 

ARTUR: – Edle Lady Ginover, wechsle den Neoprenanzug und nimm die Traurigkeit aus deinem Herzen.

GINOVER: Dann, mit Ihrer Erlaubnis, Sir, ziehe ich mich zurück. (Blätter)

KEYE: – Es war wirklich ein schweres Vergehen! Zusätzlich zum Stehlen des Pokals, tränken wir die Kleidung unserer Königin mit Rotwein.

SEGRAMOR: – Keye, vielleicht war es ein Versehen. Er war ein hingebungsvoller Ritter.

KEYE: Willst du ihn verteidigen, Segramor, wenn du ihm gegenübertreten solltest?

SEGRAMOR: – Wenn ich ihm nicht gegenüberstehe, liegt das daran, dass ich mich vom letzten Kampf nicht erholt habe. Mir fehlt die Kraft, was aber nicht dein Fall ist.

KEYE: Neck mich nicht. Ich würde ihm gegenübertreten, wenn meine Pflicht nicht beim König als seinem Seneschall wäre.

EINTOPF:
– Meine Freunde und Feinde
darf keine Gefahr spüren.
mein freier gedanke
wird wild im Wind laufen.
Die Szene, die ich beobachtete,
ist genau hier passiert.
der rote ritter
ohne das Knie zu beugen,
beleidigt unsere Königin,
der jetzt alleine weint.
Wer verspürt Mangel an Mut
sagt, es war eine Fata Morgana.
Aber das war kein Spielzeug.
Und was du gefühlt hast, war ANGST!

KEYE: Halt die Klappe, Dummkopf, oder ich schlage dich zusammen!

(Auf der einen Seite erscheint Parsifal, verwirrt, auf der Suche nach König Artus.)

EINTOPF:
- Willst du mich so misshandeln?
aber es gibt solche, die über mich wachen.
Es ist Cuneware ... so schön,
Die Schwester von La Lande.
Dein Herz ist so groß!
Keine ist wie sie! (Er rennt und versteckt sich hinter Cuneware.)
weil es noch nicht geboren ist
Der ehrenwerte Ritter,
die gute Dame versteckte sich
dein freundliches Lächeln.

PARSIFAL (kreist vor Gericht und grüßt): - Gott beschütze dich, besonders den König und die Königin. Ich grüße dich, wie meine Mutter es gelehrt hat. Aber hilf mir. Ich sehe so viele Könige Artus … Welcher ist der echte?

KEYE: Kopf hoch, Narr, du hast einen noch verrückteren Partner! (lacht)

IVAIN (zu Parsifal, auf Artus zeigend): – Junger Mann, da ist der wahre König Artus.

PARSIPHAL: Aber ein König, der nicht grüßt?

ARTUR: – Verzeihen Sie, junger Mann, ich war abgelenkt und grübelte über den Schmerz einer Verletzung, die der Königin zugefügt wurde. Ein Ritter, der die Hälfte meines Königreichs begehrt, schnappte sich meinen Weinbecher, goss ihn über die Königin und ging, in Rot gekleidet.

PARSIFAL: Nun, ich bin diesem Rohling begegnet, der nicht einmal weiß, was ein Gruß ist. Ich will die Waffen, die er mitbringt. Erlauben Sie, mein Herr?

ARTUR: – Das ist eine Kühnheit! Ich gebe dir eine neue Rüstung!

PARSIFAL: Nein, ich verlange nichts von dir. Meine Mutter ist auch eine Königin und sie kann mir alles geben, was ich will. Aber ich muss die Waffen des Roten Ritters erobern.

KEYE: Ja, komm schon, komm schon! Aber knien Sie lieber vor dem König!

ARTUR: – Warum redest du so viel mit diesem offenen Jungen? Kannst du nicht sehen, dass er ein guter Mann ist? Wer den anderen verspottet, verspottet sich selbst, verstehst du nicht?

CUNEWARE: – Und ich garantiere, dass dieser Junge euch alle verdrängen wird!

(Parsifal macht eine extravagante Verbeugung. Cuneware kichert).

KEYE (schreit Cuneware an): Genug! Du hast diesen unhöflichen und dummen Jungen grundlos ausgelacht! (Keye zieht sie an den Haaren, schlägt sie erneut. Ihre Damen kommen.)
- Du hast dein Versprechen vergessen, erst wieder zu lachen, wenn du den Mann siehst, der die höchste Auszeichnung erringen wird!

ARTUR: – Keye, du hast mich mit deinem Genie verletzt. Sie werden für drei Tage von Ihrem Seneschallamt suspendiert. Ich erkläre den Vorfall für geschlossen.

PARSIFAL: Lady, du bist meinetwegen gekränkt. Ich verspreche dir, dass du gerächt wirst. (wendet sich an Ivain): – Bitte lehre mich, wie ich aus diesem Labyrinth herauskomme! (Die beiden gehen.)

BOBO (mit einer Pantomime):
- Handschlag ins Gesicht
entzünde ein Feuer, das brennt,
und lässt den Ekel wachsen
verursacht durch den Feigling.

(Keye greift ihn ebenfalls an. Allgemeine Verwirrung und Geschrei. Der Narr rennt hinter Cuneware her.)

KEYE: Gut, dass Ivain diesen benommenen, schlecht gekleideten, hirnlosen Jungen weggebracht hat.

ARTUR: – Wenn er unhöflich wirkte, dann weil ihm ein geeigneter Lehrer fehlte. Aber er ist offen und rein, er könnte ein guter Vasall sein.

IVAIN (kommt plötzlich mit einem Becher in der Hand und sagt zu Arthur): – Herr, du kannst dich freuen! Der Junge, der hier war, hat deinen goldenen Kelch zurück!

ARTUR: – Dieser junge Mann? Aber wie hast du meine Tasse bekommen? Hat ihn der Rote Ritter so sehr gemocht, dass er sie bereitwillig verschenkte?

IVAIN: – Sie irren sich, mein Herr. Der junge Einfaltspinsel, der die Regeln des Kampfes nicht kannte, näherte sich dem Roten Ritter. Aber nachdem er einen Speerschlag abbekommen hatte, reagierte er und warf seinen Speer so präzise, dass es einen einzigen Schlag brauchte. Der Rote Ritter ist tot. Jetzt gehören seine Waffen und seine Rüstung dem jungen Mann.

ARTUR: – Es hat wirklich einen Wert. Aber Sie müssen lernen, Speer, Schwert und Schild zu benutzen, sonst werden Sie bald besiegt, getötet oder verwundet. Ich werde mich darum kümmern.

(Arthur geht, und alle anderen auch.)

 

Szene 5

Eine Lichtung in der Nähe von Schloss Gurnemanz. Drei Knappen betreten die Szene mit etwas Lärm und machen Geräusche mit den Gegenständen, die sie in ihren Händen tragen: Speere, Schwerter, Schilde, Brustpanzer usw. Eine Gruppe reibt Schilde, eine andere trainiert mit Speeren, eine andere mit Schwertern. Gurnemanz, der Meister, zirkuliert unter ihnen, führt sie, korrigiert Körperhaltungen usw. Parsifal, oben oder neben der Bühne, beobachtet die Szene aus der Ferne mit großem Interesse. Jemand entdeckt ihn in seiner roten Rüstung und er nähert sich.

 

PARSIFAL: Möge Gott Sie alle beschützen! Ich grüße Sie so, wie meine Mutter es gelehrt hat. (Trägt bereits die Rüstung, aber sie ist nicht richtig eingestellt).

GURNEMANZ: Gott segne dich, lieber Bruder! Woher kommst du?

PARSIFAL: Vom Hof von König Artus, der mich hierher geschickt hat, um mich im Kampf ausbilden zu lassen. Ich möchte Ritter werden.

GURNEMANZ: – Wer hat dir diese Rüstung gegeben?

PARSIFAL: – Ich habe im Kampf mit dem Roten Ritter gewonnen, der den König und die Königin beleidigt hat. Sir, meine Mutter hat mir empfohlen, auf den Rat älterer Männer zu hören. Ich biete Ihnen meine Dienste an.

GURNEMANZ: Dann erlauben Sie uns erst, Ihre Rüstung abzulegen.

(Auf ein Zeichen von Gurnemanz nähern sich einige Knappen. Parsifal reagiert.)

PARSIFAL: — Ich will es nicht ausziehen. Ich habe es in einem Kampf gewonnen. Es gehört zu Recht mir!

GURNEMANZ: – Wenn Sie gekommen sind, um sich von mir unterweisen zu lassen, hören Sie auf meinen Rat.

(Parsifal überlässt sich den Knappen und hat nur die Kleider, die ihm seine Mutter gegeben hat.)

GURNEMANZ: Junger Mann, was würdest du tun, wenn dich ein Ritter schlagen würde?

PARSIFAL: – Ich würde ihn auch schlagen (Gurnemanz lässt seinen Speer fallen)

GURNEMANZ: Was wäre, wenn dein Speer zerbrochen wäre?

PARSIFAL: — Ich würde ihn mit meinen Fäusten schlagen.

GURNEMANZ (weicht ihm aus): – Das darf nicht sein. Sie müssen zum Schwert greifen. So wehrt man sich gegen den Angriff. (Parsifal fällt zu Boden) Du musst beobachten, wie man einen Speer hält, wie man mit Schild und Schwert umgeht, wie man das Pferd laufen, zurückweichen oder anhalten lässt.

PARSIFAL: Sir, ich werde keinen Tag mehr leben, ohne zu wissen, wie man so kämpft. Werde ich es schaffen? Ich habe eine große Lust zu lernen.

(Das Training ist im Hintergrund zu sehen, wo Gurnemanz Parsifal und die Knappen sind. Währenddessen treten die Geschichtenerzähler ein und sprechen.)

ERZÄHLER 1: – Es ist ein fröhliches Geschöpf. Ihr Gesicht offenbart Reinheit der Seele und strahlt Sympathie aus.

ERZÄHLER 2: – Die Kleidung ist allerdings schade. Sie sind echte Lumpen.

ERZÄHLER 1: – Ich hatte Hunger. Ich habe so viel gegessen wie ich wollte. Er schien nicht mehr zu wissen, was Essen war.

ERZÄHLER 2: – Er wurde gut versorgt, er widmete sich den Übungen.

ERZÄHLER 1: - Der Ritter, der die Tore von Arthurs Schloss verließ, stürzt sich bald in die Welt der Abenteuer.

ERZÄHLER 2: – Die Troubadour-Dichter verstehen es, auf die kollektive Stimme der Ahnenmythen in sich selbst zu hören.

ERZÄHLER 1: – Unter dem Schleier des Symbols verbirgt sich eine wirkliche Bedeutung, die sich einschleicht.

ERZÄHLER 2: – Es sprudelt hier und da wie Wasser aus einem artesischen Brunnen, das aus den tiefsten Schichten der Erde kommt.

ERZÄHLER 1: – Es ist wie ein Traum, wie eine Stimme, die jeden antreibt und die aus den Tiefen der Zeiten kommt. (Sie gehen raus)

(Das Training endet. Parsifal und die anderen treten vor.)

PARSIFAL: Sir, meine Mutter hat mir beigebracht, nicht lange bei jemandem zu bleiben, ohne seinen Namen zu kennen. Also ich will deine wissen.

GURNEMANZ: – Mein Name ist Gurnemanz de Gort. Jetzt zieh diese Kleider an, die ich dir anbiete. (Squires zeigen Kleidung)

PARSIFAL: Willst du, dass ich die Kleider ändere, die meine Mutter gemacht hat?

GURNEMANZ: Nun, junger Mann, hast du nicht gesagt, dass du auf den Rat deiner Ältesten hören würdest?

PARSIPHAL: – So ist es. (Knappen bilden einen Kreis um Parsifal und helfen ihm, sich umzuziehen und seine Rüstung richtig anzulegen.)

GURNEMANZ: – Öffne dein Herz für meine Worte. Arroganz vermeiden. Ganz gleich, wie hoch Sie im Leben aufsteigen, vergessen Sie nicht, den Bedürftigen zu helfen. Rede nicht zu viel. Der Mann, der redet, ohne nachzudenken, ändert ständig seine Meinung und verliert sein Ansehen. Kühnheit und Barmherzigkeit müssen zusammenpassen. Wenn ein besiegter Ritter um Gnade bittet, verschone ihn. Jedes Mal, wenn Sie Ihre Rüstung ablegen, waschen Sie sich gründlich von Staub, Blut und Schweiß. So wird Ihr Auftritt Freude bereiten. Fliehe vor der Falschheit und übe immer Höflichkeit. Dann wirst du Liebe finden. Mann und Frau sind zusammen wie die Sonne und der Mond. Beide entspringen demselben Samen, vergiss das nicht. Und es ist notwendig, dass Sie zum Schöpfer aller Dinge beten und für jeden Schritt Ihres Lebens Dank sagen. Ich habe dir die Kunst der Waffenführung und alle Gesetze des Kampfes beigebracht, aber wie du die Kräfte der Seele nutzt, wirst du selbst lernen. So solltest du es machen.

PARSIPHAL: Durch meinen Glauben werde ich es tun.

(Er fällt auf ein Knie und Gurnemanz berührt seine rechte Schulter mit der Klinge seines Schwertes. Als diese Szene einfriert, treten die beiden Erzähler ein und sprechen.)

ERZÄHLER 1: – So wurde Parsifal von Gurnemanz zum Ritter geschlagen, nachdem er gelernt hatte, seinen Gegner im Kampf zu dominieren.

ERZÄHLER 2: – Aber Gurnemanz ermutigte ihn auch, zu lernen, sich selbst zu beherrschen, sein eigenes Wesen zu regieren. (die beiden gehen)

PARSIFAL (erhebt sich): – Ich danke Ihnen, mein Herr. Und jetzt muss ich gehen. Verabschiedung! Auf Wiedersehen!

GURNEMANZ: Nun, Sie können jetzt gehen. Leb wohl, junger Mann! In Frieden gehen.

SQUIRES: – Lebt wohl! (Parsifalblätter)

ZWEITER AKT
Szene 1
Castelo de Beaurepaire, onde reina Condwiramurs. Vê-se um trecho da muralha. Povo faminto e maltrapilho está espalhado em volta. Três guardas veem Parsifal se aproximar.
GUARDA 1 (brada): – Alerta!… Alguém atravessou a ponte!…
GUARDA 2 (brada): – Que se detenha já… seja quem for!…
GUARDA 3 (brada): – Quem vem lá?… É de paz?…
PARSIFAL (que parou ao ouvir a ordem, brada): – Sim! Sou o cavaleiro Parsifal, pedindo permissão para passar aqui esta noite!
GUARDA 1: – Avança, então, mas nossa situação é miserável. Pouco terás a nos agradecer.
PARSIFAL (passa por entre os maltrapilhos): – Dizei-me, guardas, que lugar é este?
GUARDA 2: – Estás no castelo de Beaurepaire, onde reina a rainha Condwiramurs.
PARSIFAL: – Pelo que vejo, devo acreditar que estais em guerra?

GUARDA 3: – Passou-se um verão e um inverno e continuamos sitiados pelo inimigo. Não temos mais nada para comer ou beber. A morte já levou muitos dos nossos.

PARSIFAL: – Quem é esse terrível inimigo, e que motivo ele tem para vos atacar?
GUARDA 1: – O inimigo é o rei Clamadeus, que teve recusado seu pedido de casamento por parte de nossa rainha. Desde então nos defrontamos com a força desmedida de Kingrun, seu senescal.
PARSIFAL: – Pois ide dizer à vossa rainha que aqui se apresenta um cavaleiro disposto a vos ajudar.
CONDWIRAMURS (entrando nesse momento): – Caro cavaleiro Parsifal, acolho com alegria tuas palavras. Aceita nossa hospitalidade como a podemos oferecer, e que Deus te conceda um amanhã melhor!
PARSIFAL: – Que Deus fortaleça e proteja teu reino e a ti, especialmente.
(Dois pajens tiram a couraça e as armas de Parsifal e o cobrem com um manto.)
CONDWIRAMURS: – Ouvi quando ofereceste teus serviços, cavaleiro. Gostaria de perguntar de onde vens.
PARSIFAL: – Esta manhã deixei os domínios de um homem de grande valor. Seu nome é Gurnemanz de Gort.
CONDWIRAMURS: – Não acreditaria se outro me contasse ter vencido tamanha distância em tão pouco tempo. Conheço teu anfitrião, ele é meu tio. Agora, deixo-te à vontade, pois deves descansar, já que tua jornada foi longa.
(Ela se dirige à noite. Os guardas ficam em seu posto.)
CONDWIRAMURS:
– Noite amiga, eu a ti posso contar
do medo que me vem ameaçar.
Todos dormem sem nada perceber
do moinho da sorte a me moer.
Todos dormem sem nem pensar na fome.
Não posso mais. É uma aflição sem nome.
O inimigo volta. E, afinal,
amanhã é o ataque principal.
Oh, piedade! Sou só uma mulher,
sou quase uma criança, e sem saber
porque me impõem o dever de um rei.
De um grande auxílio eu necessitarei… (chora)
PARSIFAL (que estava escutando de longe, dirige-se a ela): – Senhora, estás chorando!
CONDWIRAMURS: – Perdoa-me, senhor cavaleiro, estou sem forças, o alimento acabou… Já não podemos nos defender… Serei entregue ao inimigo como cativa…
PARSIFAL (aproxima-se): – Verás que eu hei de te salvar.
(Condwiramurs fita-o admirada e baixa os olhos.)
PARSIFAL (sustenta seu olhar e se interroga): – Que estranha sensação, sinto que meu coração se aquece…
CONDWIRAMURS: – Um sentimento novo me conforta…
PARSIFAL (gentilmente segura sua mão): – Senhora, em mim desperta um grande amor por ti.
CONDWIRAMURS: – O amor por ti também despertou em mim.
(Soa uma trombeta anunciando a hora do combate.)
CONDWIRAMURS: – É chegada a hora em que o senescal de Clamadeus provoca um novo campeão para matar. Todos os campeões morreram um por um.
PARSIFAL: – Pois eu serei teu campeão, não tenhas receio.
(Parsifal sai depois de se armar ajudado pelos dois pajens.)
Szene 2
Mesmo local. Resolver como serão vistas as lutas, através de uma cortina transparente, talvez, ou cavalos tipo boi-bumbá. Os três guardas continuam em seus postos e vão dando notícias da luta. O povo maltrapilho vem voltando para o local. A rainha se ajoelha e reza em silêncio.
GUARDA 1: – O jovem cavaleiro e o senescal arremetem. As lanças voam aos pedaços!
GUARDA 2: – Agora sacam das espadas e avançam um sobre o outro. A luta é longa.
GUARDA 3: – O senescal pede clemência e é poupado. Por ordem de Parsifal, ele parte a fim de se pôr a serviço da dama Cuneware, na corte do rei Artur. (a rainha se ergue, reanimada)
GUARDA 1: – O rei Clamadeus faz recuar seus quatrocentos cavaleiros. A derrota lhe traz grande dor.
GUARDA 2: – Atenção! Um veleiro chegou à costa e vem carregado de víveres!
POVO (grita): – Estamos salvos!
GUARDA 3: – Oh, senhora Condwiramurs, o rei Clamadeus vem sozinho, sem ouvir conselhos, e propõe a Parsifal um combate singular.
CONDWIRAMURS: – Que Deus proteja meu jovem campeão!
GUARDA 1: – Lança em riste, os dois arremetem, que terrível luta!
(A encenação com sombras transcorre em silêncio.)
GUARDA 2: – Inacreditável! O rei Clamadeus também é vencido!
GUARDA 3: – Ele também pede mercê e acata as condições impostas por Parsifal: dirigir-se ao reino de Artur e se pôr a serviço da dama Cuneware. Ele parte!
(O povo dá gritos de alegria e louvor a Parsifal. Este entra e se ajoelha aos pés da Rainha.)
Szene 3
Cena só com música e com o cortejo do casamento de Condwiramurs e Parsifal.
O povo, já bem vestido e alimentado, os guardas, o casal e o sacerdote.
Cena com danças.
Szene 4
Mesmo local ou outro salão do castelo. Parsifal olha para o infinito. Condwiramurs o observa e se aproxima dele.
CONDWIRAMURS: – Meu amigo muito amado, tu nos livraste do poderoso inimigo, trazendo felicidade a todo o reino. Em meu coração plantaste a semente do mais puro amor, devolvendo-me a alegria de viver. Nosso casamento foi uma bênção de Deus. Apesar disso, doce amigo, vejo que agora tens a alma inquieta e o olhar distante… Não te sentes feliz?
PARSIFAL: – Não poderia mentir, minha amiga, pois consegues ler diretamente em minha alma. Meu amor por ti é infinito. No entanto, penso agora em minha querida mãe, que nunca mais vi. Será que ela ainda vive? Desejo tanto saber…
CONDWIRAMURS: – Se estás assim ansioso, deves partir para saber dela. Eu esperarei, mesmo que meu coração sofra com tua ausência.
PARSIFAL: – Não te entristeças, doce amiga, eu voltarei, esteja minha mãe viva ou não. Que Deus nos ajude. Devo mesmo partir.
CONDWIRAMURS: – Adeus, meu amado. Vai em paz, com a graça do Senhor.
(Eles se aproximam um do outro e se abraçam. Parsifal vai saindo. Condwiramurs e as outras damas do castelo, ou um coro, cantam a Canção da Partida do Amado, acenando com lenços brancos.)
CONDWIRAMURS e DAMAS DO CASTELO (cantam):
“Vai partir o meu amado
levando meu pensamento,
deixando meu sentimento
preso no peito, calado.
Vai partir o meu amado
sem receio do perigo.
Quer rever o mundo antigo
onde mora seu passado.
Vai partir o meu amado.
Que leve minha lembrança
e deixe aqui a esperança
de um dia estar ao meu lado.”   (no fim da música, saem todos.)
Szene 5
Um lago. Iluminação azulada em tudo. Em meio à vaga luz, um pescador sentado à beira d’água lança a linha de pesca. Parsifal avança com dificuldade naquela penumbra, mas acaba enxergando o pescador na névoa.
PARSIFAL (ao pescador): – Senhor, este lago é profundo, e eu preciso atravessá-lo para ir ao encontro de minha mãe. Podes me dizer se há um ponto por onde se passe em segurança?
PESCADOR: – Irmão, tanto quanto sei, por esta região não há nada: nem ponte, nem barca. Não há como atravessar.
PARSIFAL: – Então, em nome de Deus, onde encontrarei alojamento para esta noite?
PESCADOR: – Bem, acho que é possível acolher-te em minha própria casa. O caminho é difícil e arriscado, porque beira um abismo. Segue por aquela fenda na rocha e firma bem os pés no chão. Lá no alto avistarás um vale e a minha casa.
PARSIFAL: – Deus te proteja, irmão das águas, e te recompense em dobro. Vou agora mesmo para lá.
(Parsifal se põe a caminho. O pescador desaparece nas sombras que se adensam cada vez mais.)
PARSIFAL: – Não se avista uma só casa em canto algum!… Pescador!… Pescador!… Aonde me conduziste? Pescador!…
VOZ (pode ser a voz do pajem): – Quem vem lá?
PARSIFAL: – Um cavaleiro, que pede abrigo para esta noite!…
VOZ: – Quem te enviou?
PARSIFAL: – Vim enviado pelo pescador…
VOZ: – Então sê bem-vindo! Podes entrar!
Parsifal enxerga então o castelo, pois a névoa diminui. Ele entra pelo portão, tiram-lhe a couraça e as armas, e é conduzido pelo pajem para perto do rico Rei-Pescador, Anfortas, que está recostado num divã. Percebe-se que ele sofre.
Quatro escudeiros estão de pé ao fundo.
O rei acolhe Parsifal e o faz sentar-se a seu lado. Uma donzela traz uma capa de seda verde-claro com os símbolos do castelo e a põe sobre seus ombros. Ouve-se uma música em surdina.
Um escudeiro traz uma lança branca manchada de sangue. Ele atravessa majestosamente a cena, da direita para a esquerda (ouvem-se lamentos e choros), sai e volta para entrar de novo pela esquerda e sair apressadamente pela direita.
Duas donzelas entram com luzes, precedendo a jovem que carrega um objeto misterioso sobre uma almofada verde, o Graal. Duas outras a seguem, cada uma trazendo, sobre uma pequena almofada de veludo vermelho, um cutelo de prata em forma de foice, de lua crescente.
Quando o Graal é depositado diante deles, Anfortas demonstra sentir dor.
O escudeiro entrega uma espada ao rei. Este, depois de examiná-la, tirá-la da bainha e reembainhá-la, faz presente dela a Parsifal, que a cinge e torna a se sentar. As dores de Anfortas aumentam, Parsifal faz um movimento de assombro, ameaça se levantar, luta consigo mesmo, olha para o rei, que se contorce de dor, olha para o Graal, olha ao redor de si mesmo, olha de novo para o Graal e, por fim, se obriga a ficar sentado.
O rei dá sinais de extrema dor, parecendo implorar pelo Graal e também por Parsifal, que não percebe.
O grupo das cinco damas vem retirar o Graal com o mesmo cortejo e sai.
Após sua saída, o rei torna a cair recostado, extenuado. Parsifal dá mostras de que vai levantar-se para ir até ele, mas muda de ideia e volta a seu lugar.
A luz que ilumina a cena se apaga progressivamente.
Szene 6
Parsifal como que desperta. A seu lado, apenas a espada e a couraça. Todo o palco está vazio; o portão do castelo fechado. Ele se levanta, anda de um lado para o outro, procura, chama.
PARSIFAL: – Onde estão todos? E os escudeiros? E as donzelas? E o rei? Senhores, apareçam! Não há viva alma para me dizer onde estão todos? Por que fui deixado sozinho?
ESCUDEIRO-GUARDIÃO (aparece num posto alto do muro): – Cala-te, estúpido ignorante! Afasta-te daqui sem demora, pois não és digno de estar neste lugar!
PARSIFAL: – Mas… que fiz eu para te deixar tão ofendido?
ESCUDEIRO-GUARDIÃO: – Não é o que fizeste, mas o que não fizeste. Podias ter alcançado a distinção suprema, no entanto permaneceste calado. Agora podes fugir e sumir. Não és digno da luz do sol!
PARSIFAL: – Senhor!
(O escudeiro desaparece nas sombras. Parsifal olha em torno, desconsolado e aflito. Retoma suas armas, cinge-as à cintura e diz enquanto veste a couraça.)
PARSIFAL: – Segui um caminho que agora não existe mais. Ouvi vozes que também não ouço mais. Tudo é vazio e estranho. Não há luz, não há escuridão. Tenho de vagar entre a noite e o dia, sem poder confiar no que vejo, se é real ou irreal.
(Parsifal vai andando. Num plano lateral, a luz se abre sobre Sigune e o cavaleiro morto. Ela pode murmurar um lamento triste e desesperado.)
PARSIFAL: – Nobre senhora, vejo que estás sofrendo. Também sofro intensamente, mas se eu puder ajudar-te, pede o que quiseres, que eu o farei de boa vontade.
SIGUNE: – Nada podes fazer. Choro pelo meu amado, que está morto. Mas, de onde vens?
PARSIFAL: – Venho do castelo que fica cerca de uma milha daqui.
SIGUNE: – Estiveste no castelo de Anfortas, o Rei-Pescador?
PARSIFAL: – Não saberia dizer os nomes, pois não foram pronunciados. Sei que estive com um homem muito sábio e cortês.
SIGUNE: – É ele. Dizem que foi ferido em combate por uma lança enfeitiçada que ainda verte sangue, e que sua ferida nunca se fechou. Vive atormentado por uma dor sem fim. Para aliviar seu sofrimento, seus homens o transportam para que possa lavar sua ferida nas águas de um lago. Daí seu nome de Rei-Pescador.
PARSIFAL: – Pois ele me fez sentar a seu lado e me deu esta espada.
SIGUNE: – Ah, essa espada tem um segredo. Ao primeiro golpe ela mostrará tua destreza. Mas ao segundo golpe ela se quebrará. Para unir seus pedaços novamente é preciso mergulhá-los, ao primeiro raio de sol, na fonte Carnante, nos domínios do príncipe das trevas. Klingsor está sempre guardando a fonte. E agora responde: Viste a lança enfeitiçada manchada de sangue sendo conduzida pelo salão?
PARSIFAL: – Sim, e vi outras maravilhas: um cortejo magnífico de donzelas trazendo algo misterioso e extraordinário.
SIGUNE: – Por acaso quiseste saber por que o rei sofria?
PARSIFAL: – Eu nada soube, pois não fiz pergunta alguma a quem quer que fosse.
SIGUNE (indignada): – Ah, se tivesses feito a pergunta adequada, serias agora o homem mais digno e poderoso da terra. Deus tenha piedade de tua alma, agiste muito mal! Nem reconheces em mim tua prima Sigune! És mesmo um tolo, Parsifal!
PARSIFAL: – Sigune? Então és Sigune… Mas, que erro cometi, para que sejas tão dura comigo?
SIGUNE: – Poderias ter ajudado o bondoso Rei-Pescador, porém nada quiseste perguntar. Permaneceste calado diante de tantas maravilhas. Perdeste a honra e a reputação de cavaleiro. De agora em diante teu nome deve ser Parsifal, o miserável!
PARSIFAL: – Sigune!…
(Ela se volta para seu amado e continua velando por ele. A luz sobre ela se apaga. Parsifal cai de joelhos, de cabeça baixa, sem perceber quem está no palco, sob uma luz tênue. Coberta de farrapos, pés descalços, uma mulher se arrasta em prantos. Parsifal percebe-a.)
PARSIFAL: – Quem se aproxima? Quem está aí?
DUQUESA: – Uma desgraçada que se arrasta pela vida, mergulhada em tristeza…
PARSIFAL: – Posso ajudar-te, triste dama?
DUQUESA (olha-o com espanto): – Oh, meu Deus, o destino cruel outra vez! Eu te conheço! Afasta-te, afasta-te de mim!
PARSIFAL: – Estás confusa, senhora. Se já nos vimos antes, não te reconheço agora. Por que devo afastar-me de ti?
DUQUESA: – Por que? Porque já fui bela, já fui rica, tive dignidade. Não conhecia tristeza ou miséria, pois meu amado esposo, o duque de La Lande, me oferecia até o universo. Mas, um dia, um camponês tolo e grosseiro invadiu minha tenda, comeu da comida que havia, ultrajou-me com um beijo e acabou por fugir com meu anel. E esse tolo camponês eras tu!
PARSIFAL: – Não!… Eu me lembro… eu me lembro…
DUQUESA: – Envergonhado, meu próprio esposo tornou-se meu algoz e, desde esse dia, venho-me arrastando pela vida, vivendo de sobras, de restos, de trapos. Por tua culpa!
PARSIFAL: – Oh, que encontro doloroso! Se te causei amarguras, senhora, agora é o momento de reparar meu erro. Cobre-te com este manto (estende-lhe seu próprio manto).
DUQUESA (recusando): – Afasta-te! Meu esposo se aproxima! Em sua fúria é capaz de dar combate a seis homens de uma só vez e vencer a todos eles.
PARSIFAL: – Teu apelo é inútil. Esperarei por teu esposo até que tudo se esclareça e fiques livre deste sofrimento.
DUQUESA: – Irás desgraçar-me outra vez, criatura insensata!
(Neste momento a luz clareia o duque, num ponto oposto a Parsifal.)
DUQUE: – Ai de ti, que estás ao lado da dama! Prepara-te para morrer!
(Os cavaleiros iniciam um combate violento. A duquesa assiste, com angústia crescente. Depois de golpes incessantes, a espada de Parsifal se quebra, mas ele subjuga o duque, que cai, com o pedaço da espada de Parsifal apontada para seu peito.)
DUQUE: – Cavaleiro, és forte e valente. Sê nobre também e concede-me clemência. Não desejo morrer.
AMIGO: – Senhor duque de La Lande, pouparei tua vida desde que voltes a tratar tua esposa de maneira digna. Fui eu, tolo e ignorante que era, que lhe roubei o beijo e o anel. A penitência que impuseste a ela deveria ser destinada a mim.
DUQUE: – Trago o coração triste por tê-la atormentado assim. Ordena, e eu te obedeço.
PARSIFAL: – Levanta-te, duque! (ele se levanta) Cuida para que tua esposa se cure e esteja preparada para uma viagem. Em seguida, dirige-te à corte do Rei Artur, onde deverás ficar aos serviços da dama Cuneware.
DUQUE: – Cuneware? É minha irmã! Que teu desejo seja cumprido, cavaleiro.
PARSIFAL: – Nobre dama, devolvo teu anel e imploro teu perdão.
(O duque recebe o anel das mãos de Parsifal e o põe no dedo da esposa. Em seguida, cobre-a com um manto carinhosamente.)
DUQUESA: – Tuas palavras confortam meu coração. Que Deus te proteja, amigo.
(Parsifal sai por um lado, o duque e a duquesa pelo outro.)
Cena 7
Campo do Rei Artur. Parsifal vem chegando de um lado. Luz sobre ele. Música triste em surdina.
NARRADOR: – Parsifal se encontra agora, sem saber, muito próximo da corte de Artur. Distraído com a natureza, sente o frescor do ar, escuta o canto dos pássaros, acompanha com os olhos seu voo, deixando que sua beleza lhe evoque com saudade uma lembrança. Aqui, neste lugar, três gotas de sangue pingaram de algum pássaro ferido. O vermelho do sangue, escorrendo na neve branca, desenharam o rosto da amada. Condwiramurs! Sua lembrança vive nele como uma brisa leve e acolhedora… Sua imagem está diante de seus olhos… Ele está totalmente absorto. Nem ouve as festividades da corte…
(O foco diminui sobre Parsifal. Transição para uma música alegre. A corte de Artur recebe artistas saltimbancos, que irrompem apresentando acrobacias circenses para receber o senescal Kingrun, o rei Clamadeus, o duque e a duquesa de La Lande. No fim, aplausos.)
KEYE (aos artistas): – Fizestes bem vosso trabalho! Tendes permissão para vos dirigir à cozinha e comer. Podeis ir. (Os artistas saem.)
KINGRUN: – Bondoso Rei Artur, eu vos agradeço por receberdes tão generosamente a mim e a meu rei Clamadeus.
CLAMADEUS: – As palavras de meu senescal Kingrun são também as minhas. Nobre rei, podeis dispor de nossos serviços.
(O duque e a duquesa de La Lande, também presentes, adiantam-se e reverenciam Artur.)
ARTUR: – Senhores, a corte está em festa por vossa presença! Caro duque, minha rainha se alegra por ter a companhia de tua bela e gentil esposa. Bem-vindos todos vós, e estendo minha gratidão ao misterioso Cavaleiro Vermelho que vos enviou à minha corte, para servir a nobre dama Cuneware.
ESCUDEIRO: – Alerta! O cavaleiro Segramor foi ferido.
(Exclamações)
ESCUDEIRO: – Ele atacou lá fora um outro cavaleiro que, apesar de derrubá-lo, parece estar dormindo de olhos abertos.
KEYE: – Segramor é ainda inexperiente. Feitos dessa natureza cabem aos homens maduros.
ESCUDEIRO: – O cavaleiro desconhecido aguarda lá fora, em atitude de desafio.
KEYE: – Senhor rei, peço vossa permissão para castigar a ousadia desse cavaleiro.
ARTUR: – Podes ir, senescal. Que teus braços sejam fortes para o combate. Deus te proteja!
(A luz diminui sobre a corte e ilumina os dois narradores.)
NARRADOR 1: – Três gotas de sangue na neve, e o homem apaixonado mergulha na lembrança da esposa…
NARRADOR 2: – Ele nem percebe o cavaleiro Segramor, que o enfrenta; mas vence-o assim mesmo.
NARRADOR 1: – O segundo cavaleiro, o arrogante senescal Keye, o provoca. O homem apaixonado mais uma vez combate sem desejar, e o senescal vai ao chão, ferido.
NARRADOR 2: – Enfim, o terceiro cavaleiro, Galvão, que também já sentiu o que é o amor, se aproxima de Parsifal e o conduz até o grupo de Artur.
(A luz sai dos narradores e ilumina de novo a corte. Galvão traz Parsifal. Cuneware se dirige a ele.)
CUNEWARE: – Alegro-me por ver quem és. Tu me honraste com tantos cavaleiros e me vingaste de forma exemplar ao enfrentar aquele que tanto me humilhou.
PARSIFAL: – Sinto-me feliz por isso, senhora.
ARTUR: – Nobre cavaleiro, todos cantam tua glória. Mas quero saber por qual nome devo chamar-te.
PARSIFAL: – Meu nome é Parsifal, senhor. Agradeço vossas gentis palavras.
ARTUR: – A corte estava em festa, e agora ainda mais, por tua presença. Sê bem-vindo, Parsifal!
(Música. Alguns pares de damas e cavaleiros dançam. Parsifal, ao lado de Artur, assiste com satisfação. De repente, há sons estridentes, a música e o movimento diminuem e aparece a feiticeira Cundrie, arrastando-se, nariz como um focinho de cão, dois dentes de javali e orelhas de urso. Na mão, um açoite de várias correias presas a um pau enfeitado com um rubi. O Bobo vai gracejar com ela, e ela o espanta. Durante sua fala, a corte aos poucos vai sumindo nas sombras. No fim, resta apenas Parsifal.)
CUNDRIE: – Eu vos saúdo Artur, ó filho de Utepandragun! Saúdo vossa Rainha e todos os nobres cavaleiros e gentis damas. Aqui estariam reunidos os mais renomados fidalgos com dignidade e honra, se entre eles não estivesse um homem indigno! O renome da Távola Redonda foi comprometido no momento em que nela foi admitido o senhor Parsifal, que apenas parece ser um cavaleiro, mas não é. Ah, Parsifal, maldito seja quem te desejar algum bem! Estiveste em casa do Rei-Pescador, viste seu sofrimento e não tiveste compaixão? Viste a lança que sangra. Seria tão custoso abrir tua boca e perguntar a razão desse sangue? Viste o Graal! Viste o Graal e permaneceste mudo, quando a pergunta deveria ser feita. Terias livrado o Rei-Pescador de seu terrível sofrimento. Se tivesses formulado a pergunta, seria grande tua recompensa. Tua presença agora faz com que as alegrias pereçam e as calamidades floresçam, ó abominável Parsifal!
(Cundrie se afasta. Parsifal se vê sozinho.)
PARSIFAL: – Vou-me embora, não sou digno de permanecer aqui. Não me pouparei, não dormirei duas noites no mesmo pouso, não haverá passo arriscado que eu não tente atravessar, até que possa ajudar o rei que padece no castelo do Graal. Este é meu firme propósito e nele pretendo persistir pelo resto de minha vida. (ele sai.)
ANFLEHEN
Luz sobre os Narradores.
NARRADOR 1: – Atentai, senhores! Diz a história que Parsifal passou cinco anos em grandes aventuras, sem temer os combates mais terríveis. Porém…
NARRADOR 2: – Porém… para ele a vida perdera os atrativos. Morria de saudades de Condwiramurs, mas sentia que primeiro tinha de reencontrar o Graal e o Rei-Pescador.
NARRADOR 1: – E, em sua amargura, ele pensava que antes servia a alguém chamado Deus, mas que Este o havia desamparado…
NARRADOR 2: – Oh, Senhor Deus, perdoai esses tristes pensamentos que ocorrem a Parsifal!     (os narradores saem)
TERCEIRO ATO
Szene 1
O centro do palco se ilumina. Parsifal está abatido.
PARSIFAL: – Estou imerso em tristeza, e minha dor é mais profunda que o mar. Venho errando por todos os caminhos, como um cego, perdido…
(A lateral do palco se ilumina. Vê-se uma grade de ferro fincada na rocha; atrás dela, Sigune. Parsifal se vira em direção a essa luz.)
PARSIFAL: – Há alguém aí?…
SIGUNE: – Sim…
PARSIFAL (se aproxima): – Senhora, vives aqui sozinha?
SIGUNE: – Sim, Cundrie me traz tudo de que preciso, e o túmulo de meu amado é aqui do meu lado.
PARSIFAL: – Por acaso não és Sigune?
SIGUNE: – Sim, e tu és Parsifal. Prossegues em tua busca?
PARSIFAL: – Como um insensato, perdido de mim mesmo.
SIGUNE: – Não te censuro mais. Se sofres dessa maneira, é em razão de teus próprios atos. As rédeas de tua vida se encontram em tuas mãos.
PARSIFAL: – Fui um ignorante, eu sei. Agora devo reconquistar aquilo que minha imaturidade deixou morrer no nascedouro.
SIGUNE: – Sinto que estás próximo da porta na qual queres bater. Que te ajude Aquele que conhece todas as necessidades. Talvez venhas a descobrir finalmente o caminho que conduz ao Graal.
(Durante a última fala, começa um cântico religioso ao fundo. Um cortejo passa: um homem e três mulheres vestidos com túnicas grosseiras. Quando avistam Parsifal, param de cantar.)
PAI, MÃE e DUAS FILHAS (cantam, talvez com coro por trás):
“Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: miserere nobis. (bis)
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: dona nobis pacem.”
FILHA 1: – Caro amigo, acaso não és cristão? Não acreditas em Jesus Cristo?
PARSIFAL: – Gentil donzela, no estado em que me encontro, sei que não causo boa impressão…
FILHA 2: – Ages mal, senhor. No dia de hoje não deverias andar armado!
PARSIFAL: – Donzelas, aceito vossas censuras, mas poderíeis dizer-me ao menos que ano é este?… Qual é o mês que vai passando?… Que dia é hoje?…
MÃE: – Filhas, deixai-o em paz. O homem traz o pensamento confuso.
PARSIFAL: – Não! Não sou um louco andarilho… Diante de vossos olhos existe apenas um pecador, um homem vazio de fé e de esperança!
PAI (depois de algum tempo): – Filho, hoje é sexta-feira santa. Foi num dia como este que Deus entregou seu próprio Filho em sacrifício dos homens…
PARSIFAL: – Eu não duvidava disso, senhor, mas Ele me desamparou.
FILHA 1: – Pai, o coração deste cavaleiro está tão frio quanto seu corpo!
MÃE: – Dá-lhe um manto para que ele se aqueça… (uma das filhas se aproxima e cobre-o com um manto)
PARSIFAL: – Obrigado, boa senhora. Poderíeis dizer-me de onde vindes?
PAI: – Viemos da ermida de Trevrizent (aponta), não muito longe daqui. É um homem muito santo, que vive sozinho na floresta. Sabe muitas coisas acerca de Deus…
PARSIFAL: – Gostaria de avistar-me com esse homem…
FILHA 2: – Segue reto por este caminho, não existe outro que te possa confundir. E que Deus ilumine tua jornada!
(O pequeno cortejo retoma a cantoria, enquanto Parsifal permanece imóvel, envolto no manto que lhe deram. A música fica cada vez mais distante.)
Szene 2
Caminho por onde segue Parsifal. Da entrada de uma gruta, sai Trevrizent, que avista Parsifal e o interpela.
TREVRIZENT: – Ai de ti! O que te levou a desrespeitar este santo dia de guarda? Devias estar desarmado…
PARSIFAL: – Senhor, sou apenas um pobre pecador em busca de conselho, e que traz consigo apenas uma espada em pedaços… (mostra os três pedaços) És o homem santo de que me falaram os peregrinos?
TREVRIZENT: – Sou apenas um homem que vive para Deus. E tu, quem és?
PARSIFAL: – Sou um filho leviano e ingrato que abandonou a casa da mãe viúva, deixando-a desamparada, entregue à dor e à solidão. Se isso não lhe parecer o bastante, confesso que abandonei também minha amada esposa, e hoje não sei dizer se ela está alegre ou triste, viva ou morta…
TREVRIZENT: – Tens fortes razões para lamentos. No entanto, não é bom lamentar-se em demasia.
PARSIFAL: – Por um ato impensado que cometi, uma nobre dama foi obrigada a se arrastar penosamente atrás de seu amado esposo, vestindo farrapos, com os pés sangrando… Sou um grande pecador!
TREVRIZENT: – Não há erro irreparável, meu triste amigo. Pede perdão a Deus!
PARSIFAL: – Deus? Meu senhor, sou enjeitado pela sorte e, por isso, me afastei de Deus, pois Ele me negou seu apoio.
TREVRIZENT: – Queres pôr em Deus a culpa de todos os teus males, quando a causa provém de ti mesmo. Deus é bondade e amor.
PARSIFAL: – Se Ele é bondade, como se explica a origem do Mal?
TREVRIZENT: – Queres resposta a um mistério profundo. O mundo é bom, mas é feito de luz e trevas. Abrigamos dentro de nós os opostos de tudo: o sofrimento e a alegria; a dúvida e a fé, o erro e a verdade. Mesmo o amor, que a tudo envolve, tem em si reunidos o ódio e a bondade.
PARSIFAL: – Vossas palavras esclarecem e aliviam. Sinto crescer em mim uma alegria que eu não tinha mais. Posso confessar-vos ainda que sinto saudades de minha esposa e o desejo de conquistar o Graal.
TREVRIZENT: – São justas as aflições pela lembrança de tua esposa. Confia que brevemente estareis juntos outra vez. Quanto a encontrar o Graal, este privilégio é reservado apenas aos que são escolhidos para essa missão. O cavaleiro chamado Anfortas, que vem a ser meu irmão, é o rei do Graal. Foi um dia ferido em combate, e sua ferida não se fecha mais, devido à magia do feiticeiro Klingsor. A dor é intensa, e no próprio Graal apareceu uma inscrição sobre um cavaleiro que iria lá e, se ele perguntasse sobre o sofrimento do rei, toda a sua dor terminaria. Mas tal cavaleiro, apesar de ser puro, era um tolo e nada perguntou.
PARSIFAL: – Fui eu, senhor, fui eu esse tolo. Oh, quanto sofrimento eu poderia ter evitado.
TREVRIZENT: – Como te chamas?
PARSIFAL: – Parsifal, senhor.
TREVRIZENT: – Que Deus te perdoe e proteja! Tu és meu sobrinho, filho de minha irmã, que morreu quando partiste.
PARSIFAL: – Morreu quando eu parti? Oh, minha querida mãe… (lamenta-se ou chora)
(…)
TREVRIZENT: – Não te lamentes mais. Tens a alma limpa, agora. És apenas Parsifal e agora sabes o que deves fazer.
PARSIFAL: – Tio, eu hoje recomeço.
(Os dois saem. Música.)
Szene 3
Fonte de Carnante. Ninfas envoltas em véus de diversas cores bailam, pulam e rodopiam, rindo em torno da fonte. De repente, silenciam e se escondem entre os arbustos ao verem Parsifal se aproximando.
PARSIFAL: – Ah, bom Deus, eu vos agradeço. Finalmente, esta é a fonte de Carnante. Vou deixar os pedaços da espada na beirada. Ao primeiro raio de sol, devo mergulhá-los nela, e a espada vai estar inteira!
NINFA 1: – Terás que aguardar um bom tempo, até o nascer do sol.
PARSIFAL: – Quem está aí?
NINFA 2: – O belo cavaleiro quer chegar às águas da fonte?
PARSIFAL: – Quem sois? Mostrai vossos rostos.
NINFA 3 (saem todas do esconderijo): – Somos as damas da fonte.
NINFA 4: – Somos as gotas de água da fonte. (movimentam-se em torno de Parsifal)
PARSIFAL: – Zombais de mim? Quem sois, afinal?
NINFA 1: – Somos a tarde te envolvendo.
NINFA 2: – Somos a Mãe, o berço para tuas dores…
PARSIFAL: – Sinto meu corpo pesado… (ajoelha-se)
NINFA 3: – Eu sou o crepúsculo que chega…
NINFA 4: – Eu sou a esposa, o amor…
PARSIFAL (quase desfalecendo, ergue-se e se recupera): – Não! Não és Condwiramurs! Que a luz do Senhor me proteja!
NINFA 1: – O encanto está desfeito!
NINFA 2: – A espada! A espada! (correm para pegar a espada)
(Uma personagem aparece subitamente. Em seu manto vê-se o símbolo do Graal. Quando descobre a cabeça, revela-se Cundrie. Um raio de luz atinge a fonte.)
CUNDRIE: – É o primeiro raio de luz do novo dia.
 As ninfas, alvoroçadas, que tinham pegado os pedaços da espada na beira da fonte, deixam cair tudo e fogem. Parsifal, rapidamente, recolhe os pedaços da espada, mergulha-os na fonte, e lentamente a retira, inteira e nova. A luz sobre a fonte aumenta. Cundrie, livre de suas feições horrendas, revela-se uma bela mulher.)
CUNDRIE: – Parsifal! Tu me deste de novo a face humana. Salve, ó nobre Parsifal! Já lemos os sinais de que serás o novo soberano do Graal. Junto a ti logo estarão Condwiramurs e teus dois filhos, que nasceram na tua ausência. Agora, toma teu coração nas mãos e alegra-te! As portas do Castelo do Graal estão muito próximas! Vem!
Szene 4
Castelo do Graal. Névoa que só desaparece após a cura de Anfortas.  O rei Anfortas sofre e geme em seu catre. O lamento entoado por todos é dramático. Parsifal entra lentamente, conduzido por Cundrie.Todos do cortejo do Graal estão ali perto. Há uma melodia lamentosa que vai sumindo.
CUNDRIE: – Eu trago até vós aquele que falhou conosco uma vez.
PARSIFAL (exclama em voz alta, ajoelhando-se): – Socorre-nos Ser uno e triplo! – Tio, do que padeces?
(Instantaneamente, Anfortas para de se torcer de dor e se levanta lentamente. Sem névoa, muda a iluminação.)
ANFORTAS: – Estou curado! Nobre Parsifal, não poderia esperar outra coisa de ti. Que felicidade trazeis a todos nós! Ergue-te, Parsifal! És o novo rei do Graal!
CORO de todos os acompanhantes do Graal:
– As comportas do céu estão de novo abertas.
O Espírito, enfim, sua graça ele oferta
a quem busca o caminho de alma livre e sã.
Pensai por vós mesmos, mas com audácia pura,
de coração sereno ao buscar a aventura.
Lutai firme, mas sem vanglória. É a lei do Graal.
Rendei graças aos céus e honrai Parsifal!
(A luz recai de um lado sobre Sigune, morta junto ao túmulo do esposo. Parsifal vem até um canto do palco, reencontra Condwiramurs com um pequeno cortejo e a conduz até o grupo do Castelo, dizendo)
PARSIFAL: – Trago para junto de vós aquela a quem dei meu amor. Eis Condwiramurs, vossa Rainha.
Entram na frente os dois narradores e falam enquanto a cena se desenrola em silêncio.
NARRADOR 1: – Cundrie mandou buscar Condwiramurs com seus dois filhos.
NARRADOR 2: – Que grande consolo para Parsifal depois de tanto tempo.
NARRADOR 1: – Ele faz de sua esposa a rainha do Graal…
NARRADOR 2: – Será sonho ou verdade o que se passou? O que nos interessa é a voz que impele a todos e que vem do fundo das idades.
NARRADOR 1: – Isto que aconteceu… foi no tempo em que as matas reverdecem, as árvores florescem e os pássaros cantam docemente…
NARRADOR 2: – Escutai… Na Gasta Floresta Solitária, o filho da viúva levantou-se…
ENDE

Sobre a escolha e envio da peça

Para escolher uma peça com objetivo pedagógico, estude bem que tipo de vivência seria mais importante para fortalecer o amadurecimento de seus alunos. Será um drama ou uma comédia, por exemplo. No caso de um musical, é importante que a classe seja musical, que a maioria dos alunos toquem instrumentos e/ou cantem. Analise também o número de personagens da peça para ver se é adequado ao número de alunos.

Enviamos o texto completo em PDF de uma peça gratuitamente, para escolas Waldorf e escolas públicas, assim como as respectivas partituras musicais, se houver. Acima disso, cobramos uma colaboração de R$ 50,00 por peça. Para outras instituições condições a combinar.

A escola deve solicitar pelo email [email protected], informando o nome da instituição, endereço completo, dados para contato e nome do responsável pelo trabalho.

 

 

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