[print-me target="body"]
Bernard Shaw spielen
Adaption von Ruth Salles
nach der Übersetzung und Bearbeitung von Miroel Silveira (1940er)
HINWEIS
George Bernard Shaw (1856-1950) war ein bedeutender irischer Schriftsteller, der für die Rechte der Frau und gegen die Ausbeutung der Arbeiterklasse kämpfte. Er war Journalist, Essayist, Romancier und Dramatiker. 1925 wurde ihm der Literaturnobelpreis verliehen, den er jedoch ablehnen wollte, da ihm öffentliche Ehrungen zuwider waren. Seine Frau schaffte es jedoch, ihn dazu zu bringen, es als Hommage an ihr Heimatland Irland anzunehmen. Den Betrag lehnte er jedoch mit der Bitte ab, damit die Übersetzung schwedischer Bücher ins Englische zu finanzieren.
Zwei großartige Stücke von Bernard Shaw waren „Santa Joana“ (über Jeanne d’Arc) und Pygmalion. Das Wort Pygmalion stammt von einer mythologischen Figur, einem Mann, der keine Frau schätzte und eine so schnitzte, wie er sie empfing. Er verliebte sich in sie und schaffte es, ihr das Leben zu geben. Shaws Stück ist die Geschichte eines Phonikexperten, der einen reisenden Floristen entdeckt, der fast ein Bettler ist und dessen Ausdrucksweise voller Slang ist. In einer Herausforderung für sich und einen Freund beschließt er, sie in eine hochklassige Dame zu verwandeln. Auch „Pygmalion“ basierte auf dem bekannten Film „My Fair Lady“.
Da das Stück für einen Achtklässler zu lang war, habe ich versucht, es etwas zu kürzen und die Anzahl der Charaktere aufgrund der Anzahl der Schüler in der Klasse zu erhöhen. Auch der Slang musste modernisiert werden, da die beiden bestehenden Adaptionen in den 40er und 60er Jahren entstanden: Miroel Silveira ließ das Stück in Rio spielen. Schon Millor Fernandes ließ es sich in England durchgehen. Was den Text betrifft, so habe ich mich an dem von Miroel Silveira orientiert. Dieser zeigt, wie man in verschiedenen Stadtteilen von Rio unterschiedliche Sprechweisen wahrnimmt. Ich zog es vor, das Stück nicht an einem besonderen Ort zu platzieren und über die Unterschiede im Sprechen von Nordosten, Gaucho, Mineiro und Capixaba zu sprechen. Der Nordosten, der Gaucho und der Mineiro sowie ein italienischer Einwanderer (oder ein Einwanderer) kommen nur im ersten Akt vor. Diejenigen, die vom Heiligen Geist kommen, bleiben im Spiel. Daher auch seine verschiedenen Begriffe wie „es ging schlecht“, „es ist zu viel“, „Stroh“, „Schuhe“, „Trockner“, „Kaffee ohne Süßigkeiten“, „zum Wegwerfen“, „verletzt“, „Abfall“ , "was ist das ". Später taucht ein Caipira mit seiner Landsprache auf.
Ich habe den Text für ein Lied geschrieben, das am Ende des Stücks gesungen wird, die Melodie kann vom Musiklehrer erstellt werden.
Ruth Salles
ZEICHEN
Henrique Mascarenhas – Phonetiker
Hilda Mascarenhas, ihre Schwester
Hortênsia Mascarenhas, ihre andere Schwester
Dona Candida, ihr Herrscher
Joanita Mascarenhas, ihre Mutter
Dalva, die Magd ihrer Mutter
Maria, Mundschenk ihrer Mutter
Dona Marieta Rivadavia
Clara Rivadavia, ihre Tochter
José Rivadavia, sein Sohn
Oberst Guimarães
Elisoana Garapa (Elisa)
Eliseu Garapa, sein Vater
Türsteher des Theaters
Erster Passant, der sich vor dem Regen schützt
Zweiter Passant, der sich vor dem Regen schützt
Frau, die sich vor dem Regen schützt
diejenigen, die tanzen
Diejenigen, die singen
ERSTER AKT
Tür eines Theaters nachts. Ein sintflutartiger Sommerregen fällt. Von mehreren Stellen rufen Kreischen und Pfeifen nach Taxis. Passanten laufen und suchen Unterschlupf unter dem Festzelt des Theaters. Unter den Flüchtlingen sind eine Frau und ihre Tochter, ein junger Blumenverkäufer, ein halber Bettler und der Theaterportier. Alle schauen in den Regen, bis auf einen Mann, der abseits, aber nah am Publikum steht und sich Notizen in ein Notizbuch macht.
CLARA RIVADAVIA: – Ich friere, Mama! Wo ist José gelandet? Es ist ungefähr 20 Minuten her, dass Sie auf der Suche nach einem Taxi losgefahren sind!
DONA MARIETA RIVADAVIA: – Es ist noch nicht lange her, Clara, aber er hätte jetzt zurückkommen können.
CLARA RIVADAVIA: – Er hat keine Zeit, Mutter!
PORTER: – Wow, ich dachte, ich mache eine Pause, aber nichts, nur. Der Weg ist hier nicht zu verlassen, bis dieser Zug vorbeifährt. Wenn ich eine Tasse Kaffee hätte, würde ich es versuchen.
HENRIQUE MASCARENHAS (der Mann, der Notizen macht, sagt sofort): – Ich habe schon gesehen, dass er aus Minas Gerais ist.
ERSTER PASSAGIER (er schließt nicht einmal seinen Regenschirm, weil der Regen windig ist, und er sucht dort Schutz): – Barbaridadê! Im Austausch für so viel Wasser? Ah, wenn ich mein Bagual hier hätte, würde ich mit ihm im Galopê ausgehen, wie ich es damals in Querência, Brasilien, getan habe!
HENRIQUE MASCARENHAS: – Dieser hier ist aus Rio Grande do Sul (und schreibt schnell auf).
ZWEITER PASSAGER: – Komm näher, heim. Ara, sei sauer, nein! (Donner ist zu hören) Hier blinkt es wild. Ich wünschte, ich hätte meine Lederdecke, meinen Brustpanzer und meinen Knieschoner und stieg auch auf meinen vierten, so wie ich dem Ochsen nachlaufen würde, wenn er ausschwingt.
HENRIQUE MASCARENHAS: – Dieser kommt aus dem Nordosten (und schreibt schnell auf).
JOSÉ RIVADAVIA (kommt nass an): – Kein Taxi, Mama. Es ging schlecht. Meine Schuhe sind durchnässt. Hat jemand dort einen Trockner?
HENRIQUE MASCARENHAS (bemerkt): – Menschen aus dem Norden des Bundesstaates Rio; oder sie sind vom Heiligen Geist.
CLARA RIVADAVIA: – Ich bin beleidigt. Ich traue dir nicht! Nicht einmal ein Taxi zu bringen! Was für eine Verschwendung!
JOSÉ RIVADAVIA: – Sei kein Strohhalm, Schwester. Ich gehe wieder!
(Lauft im Regen hinaus und stößt mit der Floristin zusammen, die in der Ecke stand, und ihre Blumen fallen in die Pfütze.)
ELISA GARAPA (die Floristin): – Divagar mit dem Geschirr, Herr Zé. Auf einer Vision, nein?
JOSÉ RIVADAVIA (spricht und rennt weg): – Tut mir leid, Mädchen, es war unbeabsichtigt!
FRAU, DIE VOR DEM REGEN SCHÜTZT: – Ma che succede con esta poverella?
HENRIQUE MASCARENHAS (bemerkt): – Italienischer Einwanderer.
COLONEL GUIMARÃES (sie sucht Schutz vor dem Regen und spricht mit dem Blumenhändler): – Was ist passiert?
ELISA GARAPA: – Es war dieser Zé, der mich anschnauzte und dann ging. Nur heute, dass ich niemandes Silber bewertet habe.
COLONEL GUIMARÃES: – Ich helfe dir, alles zu bekommen, Mädchen.
ELISA GARAPA: – Danke, junger Mann. Einer fehlt.
DONA MARIETA: – Woher wissen Sie, dass mein Sohn José heißt?
ELISA: – Ich weiß es nicht. Es ist nur so, dass wir jeden Typen, der auftaucht, Zé oder Mané nennen. Aber kommt die Madam mit jemandem herein, der mir hilft?
CLARA: – Es war genau das, was nötig war!
DONA MARIETA: – Clara, das bin ich! Mädchen, ich habe kein Kleingeld, ich habe nur zwanzig.
ELISA: – Löwenäffchen ändere ich. Hallo, Madam. (Wechselgeld geben)
CLARA: – Das ist alles?
DONA MARIETA: – Das ist in Ordnung.
ELISA: – Es sind alles zehn Reais, Mädchen. Ich will niemanden trollen. Richtig, Madame? Nähen Sie hier immer? (wendet sich an Colonel Guimarães): – Und Sie, General, wollen Sie mir nicht etwas Frozinha kaufen?
DOORMAN: – Probieren Sie es aus, Mädchen. Da ist ein Typ, der sich alles notiert, was wir sagen.
(Alle wenden sich an Henrique Mascarenhas.)
ELISA (erschrocken): – Wow! Und? Ich bezahle eine Lizenz, um Blumen auf der Straße zu verkaufen. Ich bin nur ein heterosexuelles Mädchen. Ich bin nur eine Familie.
HENRIQUE (er sieht, dass sich alle zu ihm umdrehen und sich beschweren.): – Komm schon! Für wen hältst du mich, du Schwachkopf?
ELISA: – Oh, General, lass mich nicht vom Cop ins Gefängnis stecken. Ich bin nur ein heterosexuelles Mädchen, ich bin nur eine Familie.
COLONEL GUIMARÃES: – Beruhigen Sie sich, er ist kein Cop. (zu Henrique): – Wenn es keine Indiskretion ist, merken Sie doch, wie die Leute reden, nicht wahr?
HENRIQUE: - Das stimmt. Ich bin Spezialist für Phonetik und Lexikologie. Deshalb unterscheide ich die Sprechweisen von Süden nach Norden. Die Sprache ändert sich von hier nach dort. Und da ich mich immer mit dem Thema beschäftige, schreibe ich auf, was die Leute sagen.
ELISA: – Nun, du solltest dich schämen und dich nicht in das Leben der Menschen einmischen, weißt du?
HENRIQUE: – Halt die Klappe! Wer so falsch spricht wie du, soll den Mund nicht aufmachen!
ELISA: – Stimmen Sie ab! (wenn sie spricht, schreibt Henrique es auf und wiederholt das Wort)
HENRIQUE (zum Oberst): – Siehst du dieses Mädchen mit dieser abscheulichen Sprache, die sie im Dreck hält? Na dann. In sechs Monaten könnte ich diesen harten Kerl auf jedem Empfang der High Society präsentieren. Ich werde mehr sagen: Sie könnte sogar einen Job als Verkäuferin in einem schicken Laden bekommen. Ich widme mich einer wirklich wissenschaftlichen Arbeit zur Phonetik.
(Elisa, die beim Blumenpflücken gebeugt war, hebt den Kopf und horcht auf das, was sie hört.)
OBERST: Nun, ich studiere auch Portugiesisch und Kolonialdialekte!
HENRIQUE (begeistert): – Sagen Sie nichts! Dann kennen Sie vielleicht Colonel Guimarães, den Entdecker der wahren Aussprache des Sanskrit!
OBERST: – Nun, Oberst Guimarães bin ich! Und du, wer bist du?
HENRIQUE: – Henrique Mascarenhas, Entdecker des „universellen Alphabets von Mascarenhas“.
OBERST (begeistert): – Nun, wissen Sie, dass ich extra aus Portugal gekommen bin, um Sie zu treffen.
HENRIQUE: – Und ich wollte nach Lissabon fahren, um dich zu sehen! Hier ist meine Karte. Kommen Sie morgen zu mir!
ELISA (zum Colonel): – Kaufen Sie mir eine Tasche, General. Ich habe kein Geld, um die Fahrt zu bezahlen.
HENRIQUE: – Lügner! Gerade jetzt hatte ich Wechselgeld für einen Zwanziger! (ein bisschen nachdenken). Nehmen Sie es auf jeden Fall als Geschenk mit (geben Sie eine Zehnernote).
ELISA (glücklich): – Danke, Onkel!
PORTER: – Sehen Sie! Der Regen ist vorbei!
ELISA: – Lasst uns den Bus nehmen, Leute!
(José kommt ohne Taxi an und alle gehen hastig auseinander).
ZWEITER AKT
Das Haus von Professor Henrique Mascarenhas, sehr komfortabel eingerichtet. Auf dem Tisch, an dem er arbeitet, stehen eine Stereoanlage und ein Tonbandgerät. Oberst Guimarães sitzt am Tisch, auf dem viele Aktenordner liegen.
HENRIQUE (schließt die letzte Mappe): - Nun, ich glaube, ich habe Ihnen schon alles gezeigt.
COLONEL: Ich bin einfach überwältigt. Ich, der ich vierundzwanzig Vokale unterscheiden konnte, bin am Boden zerstört von Ihren hundertdreißig Lauten!
HENRIQUE: – Ah, das lernt man mit Übung, aber… (es klingelt)
DONA CANDIDA (kommt ins Zimmer): – Entschuldigen Sie, Professor Henrique, aber Ihre Schwestern sind da.
HENRIQUE (legt sich die Hände auf den Kopf): – Zu dieser Stunde?
(Die Schwestern treten ein, eine bringt einen in eine Serviette gewickelten Teller.)
HILDA und HORTENSIA: – Guten Morgen, Henrique! (sie umarmen ihn)
HENRIQUE: - Hä? Oh! Guten Morgen. (wenn sie den Colonel ansehen) Das ist mein Freund Colonel Guimarães.
HORTENSIA (grüßt): – Freude.
HILDA (grüßend): – Wie geht es dir?
OBERST: Gerne, meine Damen!
HENRIQUE: – Wozu bist du zu einem so unpassenden Zeitpunkt hierher gekommen? Wir reden über Arbeit.
HILDA: Wir sind gekommen, um dir einen Kuchen zu bringen, den Mama für dich gebacken hat, aber wenn du uns schon wegscheuchst, nehmen wir ihn zurück.
HENRIQUE: – Eine Torte? Nein, nein, bleib eine Weile. (die Glocke läutet erneut)
DONA CANDIDA (erscheint wieder): – Herr Professor, da ist ein Mädchen, das Sie sprechen möchte.
HENRIQUE: – Ein Mädchen? Was möchte sie?
DONA CANDIDA: – Ich sagte, dass Sie sehr glücklich sein werden, wenn Sie erfahren, warum sie hierher gekommen ist.
HENRIQUE: – Warum, warum? Ist ihre Aussprache interessant?
DONA CANDIDA: – Eine schreckliche Sache, Professor.
HENRIQUE (zum Colonel): – Lernen wir sie kennen, meinst du nicht? Wer weiß, vielleicht nehmen wir etwas auf! (Frau Candida): – Schicken Sie sie ein.
(Die Floristin Elisa tritt feierlich ein, in Sonntagskleidung gekleidet, mit einem Strohhut mit einer blauen, einer gelben und einer roten Feder. Der Oberst ist gerührt von der Erscheinung der jungen Frau.)
HENRIQUE: – Gut, gut! Aber es ist der Florist von gestern! Es nützt mir nichts. Das Interessanteste an seiner Rede habe ich bereits erwähnt. (zum Mädchen): – Du kannst gehen. Ich brauche dich nicht.
HORTENSIA: – Bruder! Ist das eine Art, ein Mädchen zu behandeln? Stell sie uns wenigstens vor.
HENRIQUE: – Geh hin! Das sind meine Schwestern Hilda und Hortênsia, und das ist Oberst Guimarães. Bereit. Du kannst laufen.
ELISA: – Du machst dich über mich lustig, aber mein Geld ist genauso viel wert wie deins.
HENRIQUE: – Ihr Geld? Aber für was?
ELISA: – Ich habe gestern gehört, dass du mich ändern könntest. Ich wollte in einem Blumenladen arbeiten, aber niemand akzeptiert mich, weil ich nicht richtig spreche. Aber ich bezahle.
HENRIQUE: – Wie viel?
ELISA: – Ah, du hast Silber erwähnt, das Gespräch ist still, richtig? Wenn Sie ein induzierter Typ wären, würde er mich einladen, mich hinzusetzen.
HENRIQUE (zum Oberst): – Was denken Sie, Oberst Guimarães? Soll ich sie dazu bringen, sich hinzusetzen, oder werfe ich diesen Schuft aus dem Fenster?
ELISA (erschrocken): – Ich möchte nicht so genannt werden. Ich bin nur eine Familie.
HILDA: – Henry, wie behandelst du das Mädchen so? Wie schrecklich!
HENRIQUE: – Dieses Ding?
HORTENSIA: – Ding? Ist eine Frau für Sie also ein Ding, ein Objekt? (zu Hilda): – Lass uns gehen, Hilda, dieser unser Bruder hat keine Chance.
HILDA: – Machista!
HENRIQUE: – Hey, hey! Aber lass den Kuchen!
HILDA (geht mit Hydrangea hinaus): – Du hast schon zu viel Kuchen in deiner Sprache!
HENRIQUE (mürrisch, schreit Elisa an): – Setz dich!
(Elisa weicht erschrocken zurück, setzt sich aber nicht.)
COLONEL GUIMARÃES (freundlich zu Elisa): – Bitte setzen Sie sich.
ELISA (setzt sich und sieht den Colonel dankbar an): – Danke, General.
HENRIQUE (ruhiger): – Sag deinen Namen!
ELISA: – Mein Name auf dem Papier ist Elisoana.
HENRIQUE: – Elisoque?
ELISA: – Sie nennen mich Elisa, aber mein Vater ist Eliseu und meine Mutter Joana und sie wollten ihre Namen zusammensetzen. Ich bin Elisoana Garapa.
HENRIQUE: – Elend des Namens!
ELISA: – Du kannst dich nicht über meinen Namen lustig machen, nein. Und die Namen von Ihnen und Ihren Schwestern? Deine Eltern wollten, dass die drei mit dem Buchstaben Agá beginnen, denkst du, ich habe es nicht gehört? Henrique, Hilda und Hortênsia, fertig!
HENRIQUE: – Halt die Klappe, unartiges Mädchen.
ELISA: – Ich? frech? Hmm…
HENRIQUE: – Und wie viel planen Sie pro Klasse zu bezahlen?
ELISA: – Fünf Reais, und das ist viel.
HENRIQUE: - Gerade?
ELISA (weint fast) – Oh Mann, denkst du, ich bin eine Oma?
OBERST: Professor, ich interessiere mich für das Thema. Wenn Sie sie auf diesen Empfang in der Botschaft vorbereiten können, werde ich Sie zur ersten Lehrerin der Welt erklären! (zu Elisa): Keine Sorge, Elisa, ich bezahle den Unterricht.
ELISA: – Vielen Dank, General. Der Shô ist ein Partner auf der rechten Seite.
HENRIQUE: – In Ordnung. (ruft den Herrscher): – Dona Candida! (sie kommt herein) Geben Sie diesem Mädchen ein Bad, geschrubbt!
ELISA: – Stimmen Sie ab! Nein! Ich bin sauber! (versteckt sich hinter dem Oberst)
DONA CANDIDA: – Aber, Herr Professor!
HENRIQUE: – Ich will nicht aber, nicht halb aber. Und wenn sie sich beschwert, schlag sie.
ELISA: – Nein! Nein! Ich nenne die Pulica.
HENRIQUE: – Und verbrenne all ihre Kleider und bestelle eine Aussteuer für sie im Laden an der Ecke. Zieh ihr in der Zwischenzeit deine eigenen Kleider an.
OBERST: – Denken Sie darüber nach, Professor Mascarenhas.
DONA CANDIDA: – Ja, denken Sie darüber nach, Professor. Du kannst nicht auf alle so treten.
HENRIQUE (leise sprechend): – Mein lieber Colonel, ich möchte niemandem auf die Füße treten. Ich möchte dieses Mädchen verändern, ihr helfen, eine neue Position im Leben einzunehmen. Dafür wird sie hier wohnen.
DONA CANDIDA: Aber wirst du sie benutzen, um mit ihr zu arbeiten, und du wirst ihr nichts bezahlen?
HENRIQUE: – Hier wird sie alles haben: Kleidung, Essen… und wenn ich ihr Geld gebe, wird sie es für Getränke ausgeben.
ELISA: – Hey! Halt die Marimba da! Niemand hat mich betrunken gesehen, Sack?
DONA CANDIDA: – Komm schon, Elisa. Ich passe gut auf dich auf. (verlassen)
COLONEL: Aber, Professor, denken Sie, dass es gut für sie ist, hier bei uns zu leben?
HENRIQUE: – Mit den besten Absichten. Auch warum, ich will nichts mit Frauen zu tun haben. Sie sind ein Graus! Voller Eifersucht und Forderungen. Wenn der Mann nach Norden will, will die Frau nach Süden, und sie ziehen sich immer wieder aneinander, als würden sie Tauziehen spielen. Ich bin Junggeselle, und Junggeselle bleibe ich, bis ich sterbe.
OBERST (sehr ernsthaft): – Aber da ich in den Fall verwickelt bin, fühle ich mich für das Mädchen verantwortlich. Lassen Sie keinen Vorteil aus Ihrer abhängigen Situation ziehen.
HENRIQUE: – Von diesem Ding? Warum, für mich wird es heilig sein. Alle meine Schüler sind wie aus Holz, und auch ich werde ein Holzmensch, das ist okay. (Beide kehren zum Arbeitstisch zurück und sehen sich die Ordner an.)
DONA CANDIDA (tritt nach einigen Augenblicken ein): – Okay, Professor, aber jetzt möchte ich mit Ihnen sprechen.
HENRIQUE: – Was ist passiert?
DONA CANDIDA: – Ich möchte, dass Sie vorsichtig mit der Sprache umgehen, die Sie mit dem Mädchen verwenden.
HENRIQUE: – Natürlich! Aber mir ist immer wichtig, was ich sage!
DONA CANDIDA: – Nicht immer. Bei allem wird man verrückt.
HENRIQUE: – In Ordnung. Nur das?
DONA CANDIDA: – Nicht nur. Auch in Sachen Manieren muss man vorbildlich sein und nicht barfuß oder im Schlafanzug zum Frühstück runtergehen.
HENRIQUE: – Ach, komm schon! Recht. Aber mein Pyjama riecht übrigens nach Benzol.
DONA CANDIDA: - Ja, aber wenn du deinen Pyjama nicht als Serviette benutzt...
(Die Glocke läutet erneut. Dona Candida geht ab, um die Tür zu öffnen.)
DONA CANDIDA: – Da ist ein Karrenfahrer, der mit Ihnen sprechen möchte. Er sagt, er sei der Vater des Mädchens.
HENRIQUE: - Nun, schick diesen Schurken rein. (Dona Candida geht.)
OBERST: Er ist vielleicht kein Schurke, Professor.
HENRIQUE: – Natürlich ist es das.
DONA CÂNDIDA (tritt ein und zwingt den Karrenfahrer einzutreten): – Komm herein, du Garapa!
GARAPA: – Professô Henrique?
HENRIQUE: - Ich bin's. Und wer sind Sie, mein Herr?
GARAPA (verneigt sich ein wenig): – Eliseu Garapa, dein Diener. Ich bin gekommen, um mich mit einer sehr wichtigen Angelegenheit zu befassen.
HENRIQUE (zum Colonel): – Dieser hier kommt vom Land, Colonel. (zu Garapa): – Nun, sprich.
GARAPA: – Ich möchte wissen, ob meine Tochter hier ist!
HENRIQUE: – Es ist gut, dass du väterliche Gefühle hast. Sie ist hier, ja, und Sie können sie sofort mitnehmen.
GARAPA (erschrocken): – Huh?!
HENRIQUE: – Oder denkst du, ich werde deine Tochter unterstützen?
GARAPA: – Ich verstehe, dass Mr. den Leuten beibringt, wie man richtig spricht, und wird es ihr beibringen. Die Fia gehört mir. Ich leihe ihr, und was ist mein Anteil an diesem Vertrauen?
HENRIQUE: – Mr. Garapa will also Geld von mir erpressen. Ich rufe die Polizei.
GARAPA: – Aber habe ich aus Versehen um etwas Geld gebeten?
COLONEL: Moderieren Sie Ihre Sprache, Professor! (zu Garapa): – Woher wusstest du, dass deine Tochter hier ist?
GARAPA: – Es war wegen dem Kind, das sie geschickt hat, um ihre kleinen Sachen zu holen. Ich gehe da hoch in den Buteco.
HENRIQUE: – Ah, an der Bar, ein paar Drinks trinkend, nicht wahr?
GARAPA: – Was ist los? Buteco ist ein Club für arme Leute, junger Mann. Und ich musste viel Geld geben, also gibt mir das Kind die Sachen, die ich im Wagen mitgebracht habe. Aber, mein Herr, bleiben Sie an der Stelle eines Vaters und sagen Sie mir, was ich denken könnte.
HENRIQUE: – Du bist also gekommen, um sie zu retten? Nun, du kannst es jetzt nehmen!
GARAPA: – Wer will sie mitnehmen? Habe ich gesagt, dass du es bist? Ich will die Karriere des Mädchens nicht verderben, verstehst du mich nicht? Ich will nur die Rechte meines Vaters; Ich leihe meine Tochter, um meinem Sohn den Schüler zu dienen, und ich bekomme nichts? Sprich: Was ist einhundert für Sinhô wirklich?
OBERST: – Mr. Garapa, die Absichten von Professor Mascarenhas sind absolut ehrlich.
GARAPA: – Wenn ich vermutete, dass es nicht so war, würde ich um hundert bitten, ich würde um zweihundert bitten.
HENRIQUE (zum Oberst): – Tief im Inneren sehe ich eine gewisse primitive Gerechtigkeit in ihm, Oberst.
OBERST: Aber ist es richtig, diesem Mann Geld zu geben?
GARAPA: – Sagen Sie das nicht, Coroné. Ich bin arm. Wenn ich etwas will, kommt immer jemand und sagt: Das ist nichts für deinen Mund. Und ich muss mich warnen. Manchmal brauche ich Moos oder einen Zug in der Gafiera.
HENRIQUE (zum Colonel): - Colonel, wenn wir beschließen, diesen Mann drei Monate lang zu unterrichten, könnte er einen bemerkenswerten Minister, einen Politiker abgeben!
GARAPA: – Sehr gardecido, aber ich will nicht. Diese Menschen führen ein Hundeleben. Meine Situation ist meine, einer armen Person in Not. Wir sehen wirklich.
HENRIQUE: – Sie haben recht. Ich gebe dir fünfhundert statt hundert Reais!
GARAPA: - Bist du verrückt? Der Muié ist in der Lage, Geld sparen zu wollen. Ich will nur ein bisschen Spaß haben.
HENRIQUE: – Dann nimm deine hundert Reais.
GARAPA: – Gardecido, du Junge! Interessieren Sie sich ein andermal.
(Er geht hinaus, trifft aber auf Elisa, die so anders und gut gekämmt ist, dass er sie nicht erkennt.)
GARAPA: – Tut mir leid, Mädchen!
ELISA: – Was ist, alter Mann? Schweben Sie? Ich bin es, Elisa!
GARAPA: – Nicht möglich. Jungfrau Santa!
ELISA: - Papa! Wenn Sie gesehen haben, wie einfach es ist, hier zu duschen. Es gibt Kaltwasserhahn, Warmwasser, Bürste, Seife… Deshalb duften die Granfas!
GARAPA: – Ich gehe, Fia. Benimm dich. (zu Henrique): – Wenn du dich um sie kümmern willst, musst du ihr ein paar Ohrfeigen geben. Inte, mein Volk. Ich komme jeden Tag zurück, um sie zu sehen. (Er verlässt)
DONA CANDIDA: – Elisa, die Kleider sind angekommen. Kommen Sie und probieren Sie es aus.
ELISA (geht mit ihr aus): – Gut!
HENRIQUE (zum Oberst): – Oberst Guimarães, welche harte Arbeit erwartet uns!
COLONEL: – Hmm… Es ist nicht gut zu denken.
TERCEIRO ATO
Casa da viúva Joanita Mascarenhas, mãe do professor Henrique. O apartamento é bem mobiliado, e esse é o dia em que ela recebe visitas para um cafezinho. Ela está sentada diante de uma mesinha, escrevendo uma carta. Nisso, a porta se abre bruscamente e Henrique entra, sempre estabanado.
DONA JOANITA: – Henrique! Que é que você veio fazer aqui hoje? Você me prometeu nunca vir nas quintas-feiras!
HENRIQUE (beija a mãe): – Eu sei, Mamãe, mas não foi por mal.
DONA JOANITA: – Daqui a pouco chegam minhas visitas, e você tem o dom de se indispor com todas elas. As que se encontram uma vez com você nunca mais voltam.
HENRIQUE: – Prometo não dar um pio. Eu não sei mesmo manter conversas banais.
DONA JOANITA: – Tenha paciência, querido, mas hoje não. Suas irmãs foram ao cinema. Por que você também não vai?
HENRIQUE: – Preciso ficar, Mamãe. É que eu peguei uma mocinha de rua, que só falava gíria, e lhe dei umas aulas e quero ver como ela se sai numa primeira visita. Ela está bem treinada, você vai ver.
DONA JOANITA: – Deus nos acuda! Uma mocinha de rua?
HENRIQUE: – É uma garota que vende florzinhas à noite, perto do teatro. Meu amigo, o coronel Guimarães, também faz parte desse trabalho, e apostei com ele que, em seis meses faço-a ir a uma recepção e passar por uma verdadeira dama. E ela aprende depressa, já sabe até tocar piano!
(Entra a criada, Dalva, após um toque de campainha.)
DONA JOANITA: – Que foi, Dalva?
DALVA: – Dona Joanita, estão aí dona Marieta Rivadávia e mais seu filho e sua filha.
HENRIQUE (levanta-se mal-humorado): – Que chateação!
(Os três Rivadávia também estavam se abrigando da chuva sob a marquise do teatro. São do Espírito Santo.)
DONA MARIETA: – Que felicidade em reencontrá-la, dona Joanita!
CLARA: – Boa tarde, Dona Joanita. A senhora está boa?
JOSÉ: – Boa tarde, senhora.
DONA JOANITA (apresenta seu filho): – Que bom que vieram! Aquele é meu filho Henrique.
DONA MARIETA: – Ah, seu famoso filho, por fim o conheço!
HENRIQUE (sem se aproximar e com ar brusco): – Prazer!
CLARA (interessada em Henrique, aproxima-se dele): – Qual é? Tudo bem?
HENRIQUE (de mãos no bolso): – Já vi vocês em algum lugar. Ah, já sei. Foi há alguns meses, na chuva. Vocês são os capixabas que procuravam um taxi. Pode sentar-se. (vira as costas, vai para a janela e continua de costas.)
DONA JOANITA: – Sinto confessar que meu filho tem maneiras deploráveis. Não reparem, por favor.
CLARA: – Ótimo! Um temperamento diferente é massa!
HENRIQUE: – Hum… Terei sido grosseiro? Não tive intenção. (torna a se virar de costas)
DALVA (entrando): – Dona Joanita, o coronel Guimarães.
CORONEL: – Como tem passado a senhora?
DONA JOANITA: – Bem, obrigada. Estes aqui são dona Marieta Rivadávia e seus filhos Clara e José.
(Troca de cumprimentos. O coronel puxa um pouco a poltrona para perto de dona Marieta.)
CORONEL: – O Henrique já lhe disse a razão de nossa visita?
HENRIQUE (sem se voltar): – Fomos interrompidos, uma droga!
DONA JOANITA: – Henrique! Que é isso?
DONA MARIETA: – Querem ficar sós?
DONA JOANITA: – Não! Sua visita veio em boa hora, pois queríamos lhe apresentar uma nossa amiga…
HENRIQUE (voltando-se, alegre): – É verdade! Precisávamos de algumas pessoas, e essas podem servir.
DALVA (entrando): – Dona Joanita, a senhorita Elisa.
(Henrique vai até Elisa e pega-a pelo braço para apresentá-la à mãe. Elisa está elegantemente vestida. Contrasta com a espaventada florista de antes.)
HENRIQUE: – Esta é Elisa, Mamãe. (fica encostado num canapé e vigiando Elisa)
ELISA (fala com pedante correção de linguagem): – Boa tarde, minha senhora! Como está? Tenho muito prazer em conhecê-la.
(Em seguida cumprimenta os outros. José fica muito impressionado com sua beleza. Elisa senta-se no canapé, com Henrique escarrapachado ao lado. Maria, a copeira, entra com uma bandeja com xícaras de cafezinho.)
DONA JOANITA (à copeira): – Ah, obrigada, Maria, pode passar a bandeja por todos.
DONA MARIETA: – Desculpe, dona Joanita, mas eu só tomo café sem doce.
DONA JOANITA: – Não se preocupe. Hoje não estou servindo nenhum doce.
CLARA (à parte, para a mãe): – Deu ruim, hein, Mãe! Aqui não se fala sem doce, se fala sem açúcar.
DONA JOANITA: – Parece que o tempo está mudando. Acham que vai chover?
ELISA (lembrando uma frase do exercício de dicção): – As baixas pressões, que predominam em toda a região ocidental do país, tendem a se dirigir lentamente para leste. Contudo, desse fato não devemos concluir que venham a se efetuar grandes modificações na situação barométrica.
JOSÉ (impressionado): – Nossa! É massa!
ELISA (não entendendo o termo capixaba): – Falei de maneira errada?
JOSÉ: – Não, absolutamente. Eu quis dizer que é legal você saber tudo isso.
DONA MARIETA (continuando a conversa): – Espero que não comece a fazer frio. Há uma gripe por aí. Em casa, nessa época, ninguém se livra.
ELISA (solene, mas descuidando-se um pouco da linguagem): – Minha tia morreu de gripe. Pelo menos foi o que disseram. Mas essa eu não engulo.
DONA MARIETA: – Como?
ELISA: – Ora, ninguém duvida que lhe tenham preparado a cama! Pois ela escapou sã e salva de coisas piores, por que haveria de morrer de gripe? Teve até difteria. Um dia ficou roxa, a gente pensou que era a sua hora, mas meu pai deu-lhe colheradas de cachaça pela goela abaixo, e ela ficou boa!
DONA JOANITA: – Meu Deus!
ELISA: – Por isso é que essa eu não engulo. Alguém lhe preparou a cama.
CLARA: – Mas, Elisa, que quer dizer “preparar a cama”?
HENRIQUE (mais que depressa): – É que a Elisa fala, à maneira moderna, uma gíria da alta sociedade. “Preparar a cama” quer dizer apressar a morte de alguém.
JOSÉ (rindo): – Sabe, Elisa, estou achando muito interessantes as suas expressões.
ELISA: – Se acha interessante por que está rindo? (a Henrique): – Eu disse alguma coisa errada?
HENRIQUE (consultando o relógio): – Hummm!…
ELISA (entendendo o aviso): – Bem, Vim só dar uma passadinha e já está na hora de voltar para casa. (Aperta a mão de dona Joanita e lhe diz com cuidado): – Gostei imensamente de conhecê-la!
DONA JOANITA: – Eu também. Agora já sabe o caminho.
(Os homens se levantam, menos Henrique. José vai abrir-lhe a porta.)
JOSÉ: – A senhorita permite que eu a acompanhe?
ELISA: – Claro!
JOSÉ: – Então vamos pocar fora, opa, quer dizer, vamos embora! (para a mãe): – Mãe, vou acompanhá-la, depois tomo um ônibus para casa.
ELISA e JOSÉ: – Até logo para todos! (saem)
DONA MARIETA: – Não consigo me acostumar com essas expressões modernas!
CLARA: – Pois eu acho originais e tão cheias de vivacidade!
DONA MARIETA: – Você pode dizer que sou antiquada, mas esse palavreado me parece horrível, não acha, Coronel Guimarães?
CORONEL: – Há controvérsias, senhora. Mas eu passei tanto tempo em Portugal, que também estranhei os costumes e a linguagem ao voltar.
DONA MARIETA (levanta-se): – Bem, já está na hora de irmos, Clara. (Henrique e o coronel se levantam)
CLARA: – É mesmo. Ainda temos de fazer três visitas! Adeus, dona Joanita!
DONA JOANITA: – É cedo, mas não quero prendê-las. Até mais ver, dona Marieta!
HENRIQUE (aproximando-se de Clara, que o cumprimenta, depois de cumprimentar o coronel): – Nas visitas que vai fazer, não se esqueça de aplicar a nova gíria. É muito elegante!
CLARA (toda sorrisos): – Ah, não perderei tempo. Essa linguagem de gente antiquada dá até gastura.
HENRIQUE: – Se dá! É um chute!
CLARA (rindo): – Se é! Um chute desgramado!
DONA MARIETA (a dona Joanita): – Não dê atenção à Clara. Ela vive procurando ser mais elegante, coitadinha. (as duas saem)
HENRIQUE (à mãe, ansioso): – Então? Achou Elisa apresentável?
DONA JOANITA: – Falta muito pra isso. Ela é um triunfo da arte da costureira, e aprendeu um pouco da sua arte didática. Mas, você também, Henrique, tem uma linguagem de estivadores. Nem mesmo entre a soldadesca se vê comportamento como o seu.
CORONEL: – Vamos indo bem com ela, dona Joanita, eu e ela moramos com Henrique.
DONA JOANITA: – Como??!!
HENRIQUE: – Ora bolas, Mamãe, a situação dela é de aluna. Precisamos dar-lhe aula o dia inteiro. Além do mais, ela tem sido útil. Anota meus compromissos, guarda minha roupa. E minha governante, dona Cândida, está gostando porque ficou mais folgada! Se bem que ela sempre diga: “Professor, o senhor não sabe o que está fazendo.”
DONA JOANITA: – E ela tem razão. Vocês dois parecem duas crianças brincando de boneca. Não sei no que vai dar isso.
CORONEL: – Ah, é emocionante ver que ela progride a cada semana.
HENRIQUE: – É verdade. Constrói-se assim uma ponte por cima do abismo que separa as almas e as classes sociais.
CORONEL: – Ela já sabe apreciar a música de Beethoven e de Brahms, e até já está tocando piano razoavelmente.
DONA JOANITA: – Ai, ai, chega! E vocês não perceberam que quando Elisa entrou na casa de Henrique, entrou mais alguém?
CORONEL: – Sim, o pai de Elisa, mas Henrique logo se descartou dele.
DONA JOANITA: – Não! Quem entrou foi um problema! De que servirá a ela aprender tudo isso e depois se ver na rua de novo?
HENRIQUE (levantando-se): – Ah, nós lhe arranjaremos um emprego, pronto.
CORONEL (levantando-se): – Tudo vai acabar bem, a senhora verá! Até mais ver, minha senhora.
HENRIQUE: – Até outro dia, Mamãe (beija a mãe, e os dois saem rindo).
DONA JOANITA (levanta-se e se senta de novo diante de sua mesinha de trabalho, furiosa): – Ah, os homens! Os homens! Os homens!
ANFLEHEN
Salão da recepção. Algumas cadeiras, música e vários pares dançando. Percebe-se que Elisa conversa com seus pares, mas não se ouve. Às vezes, ela caminha ao lado do coronel e se abana com o leque.
QUARTO ATO
No gabinete de trabalho de Henrique Mascarenhas. É meia-noite. O Professor Henrique, o Coronel Guimarães e Elisa chegam e entram. Elisa, com seu lindo vestido e joias, tira a rica capa de baile e põe, junto com o leque, em cima do piano ou de alguma mesa. Senta-se silenciosa e pensativa. Henrique e o coronel vão tirando os paletós e jogando em qualquer parte.
CORONEL: – Dona Cândida vai ficar furiosa com os paletós jogados pela sala.
HENRIQUE: – Pior para ela! Amanhã ela arruma tudo. Mas… onde estarão meus chinelos?
(Elisa o encara, sombria, e sai em busca dos chinelos. Ela os traz, põe diante de Henrique e volta a se sentar sem dizer palavra.)
HENRIQUE (bocejando): – Diabo, que noite! Quanta gente! Quantos imbecis! Ué! Meus chinelos aqui!
CORONEL: – Caramba, o dia foi de matar. Primeiro a recepção com o baile, depois o banquete, e depois a ópera! Henrique, você estava nervoso, mas ganhou a aposta. Elisa enganou a todos na perfeição!
HENRIQUE: – Ufa! Nem acredito que acabamos com isso!
(Elisa abaixa a cabeça nas mãos, mas eles nem percebem.)
HENRIQUE: – Meu nervoso era mais cansaço deste longo período de esforços. Se não fosse a aposta, eu já teria mandado tudo às favas. Que aposta boba nós fizemos.
CORONEL: – Mas a recepção foi um espetáculo impressionante.
HENRIQUE: – E o banquete foi uma chatice. Tive de me sentar ao lado de uns idiotas, ouvindo asneiras à esquerda e à direita. Noutra dessas é que não me meto. Basta de fabricar grã-finas artificialmente! Graças a Deus está tudo acabado, e já posso dormir com sossego.
(Elisa está cada vez mais furiosa. Levanta o rosto e os encara fingindo calma.)
CORONEL: – Também vou me deitar. Mas foi um autêntico triunfo! Boa noite, Elisa! (sai)
HENRIQUE: – Boa noite, Elisa. Diga à dona Cândida que amanhã não quero café, quero chá. E apague a luz! (esquece os chinelos e sai descalço)
(Elisa abandona-se à sua raiva, ajoelha no chão, onde bate com os punhos, furiosamente.)
HENRIQUE (voltando): – Diabos! Onde terei deixado os chinelos?
(Elisa pega os chinelos e atira um atrás do outro em Henrique com toda a força.)
ELISA: – Estão aqui seus chinelos! Aqui! Toma!
HENRIQUE: – Diabos! Que é isso? Vamos, levante-se. Que foi que aconteceu?
ELISA: – Para você não aconteceu nada. Ganhou a aposta às minhas custas, não foi? E eu não tenho importância alguma, seu bruto, seu egoísta! Agora que terminou a experiência, você se alegra porque me pode jogar de novo na lama, não é?
HENRIQUE: – Que ideia é essa de atirar os chinelos em cima de mim, inseto presunçoso?
(Elisa dá um grito de raiva sufocada e avança para Henrique como se fosse arranhá-lo.)
HENRIQUE (agarra-a pelos pulsos): – Ah, o inseto gosta de arranhar! Vamos, sente-se e fique quieta. (empurra-a para uma poltrona.)
ELISA (aniquilada): – Meu Deus! Que será de mim? Eu sei que você não se importa nem que eu morra. Para você eu valho menos que esses chinelos.
HENRIQUE (um pouco sem graça): – Mas alguém aqui maltratou você? O Coronel Guimarães? Dona Cândida? Eu?
ELISA: – Não.
HENRIQUE: – E não foi você mesma que veio até aqui pedir as aulas?
ELISA: – Foi.
HENRIQUE: – Você está é cansada devido à tensão de hoje. Quer tomar alguma coisa?
ELISA: – Não, muito obrigada.
HENRIQUE: – Então vá dormir, que dormindo tudo passa. Chorar também é bom, alivia as mulheres, e reze também.
ELISA: – Eu ouvi sua reza: “Graças a Deus está tudo acabado.”
HENRIQUE: – Ora, mas agora você devia gostar de estar livre e de poder fazer o que bem entender!
ELISA (erguendo-se desesperada): – E para que é que eu sirvo? Que é que você me ensinou de útil? Fazer o quê? Ir para onde? Que será de mim, meu Deus?
HENRIQUE (compreendendo então): – Mas não será difícil agora para você arranjar-se num lugar qualquer, apesar de eu pensar que você nunca iria embora daqui. Aliás, você também podia se casar. A maioria dos homens se casa, coitadinhos. É mesmo! Mamãe é bem capaz de lhe arranjar um noivo em condições!
ELISA: – Antes eu vendia flores, não me vendia a mim mesma, casando com qualquer um.
HENRIQUE: – Pare com essas frases pomposas e absurdas. Se não quiser casar, não se case! E a loja de flores que você queria abrir? O coronel é rico, ele empresta um capital. Ora, deixe-se de coisas. Estou com um sono louco. Onde estão meus chinelos? Ah, achei.
ELISA: – Antes que suba, eu queria saber se as roupas que estou usando são minhas ou do coronel, que pagou por elas.
HENRIQUE: – Para que haveria o coronel de querer essas roupas?
ELISA: – Para utilizá-la com a próxima vítima de suas experiências…
HENRIQUE: – Elisa você está nos ofendendo!
ELISA: – Preciso saber o que posso levar comigo. Não quero que me chamem de ladra. Sabe como é, preciso agir com prudência, porque a corda sempre arrebenta do lado mais fraco.
HENRIQUE: – Criatura sem sentimentos! Você pode levar tudo, sua ingrata, menos as joias, que foram alugadas.
ELISA (saboreia o aborrecimento que lhe causa e tira as joias, colar, brincos, pulseira): – Pois guarde todas para que fiquem em segurança. (entrega as joias)
HENRIQUE (furioso): – Se fossem minhas eu te obrigava a engolir todas, demônio! (mete-as no bolso de qualquer jeito)
ELISA (entregando um anel): – Este anel que o senhor me comprou. Já não preciso mais dele.
(Henrique atira o anel no chão com violência e se aproxima de Elisa com ar tão ameaçador, que ela se esconde atrás do piano ou da mesa.)
ELISA (grita): – Não me bata! Não se atreva!
HENRIQUE: – Bater em você, criatura execrável? Foi você quem me maltratou, quem feriu meu coração. Por hoje basta, vou para a cama!
ELISA (continuando a espicaçá-lo): – Deixe um bilhetinho para dona Cândida, dizendo a que horas o senhor quer se levantar amanhã. Eu não estarei aqui para dar nenhum recado.
HENRIQUE: – Dona Cândida que vá pro inferno! E você! E eu, por ter gasto minha inteligência com um miserável inseto da lama como você!
(Ele sai com atitude de superioridade. Elisa sorri e exprime seus sentimentos numa agitada pantomima em que imita a saída de Henrique e seu próprio triunfo. Finalmente se ajoelha e procura o anel pelo chão.)
QUINTO ATO
Sala de dona Joanita Mascarenhas. Ela está escrevendo, diante de sua mesinha. Entra a criada Dalva.
DALVA: – O professor Henrique e o coronel Guimarães estão aí na saleta de entrada, telefonando para a polícia. O professor Henrique está uma fúria! Achei melhor avisar a senhora.
DONA JOANITA: – Se você me dissesse que o Henrique estava calmo, quem ficava nervosa era eu. Olhe, Dalva, vá lá em cima e diga à Elisa que eles estão aqui e que ela só desça quando eu chamar.
DALVA: – Sim, senhora. (sai)
HENRIQUE (entra precipitadamente): – Diabo! Isso é um inferno, Mamãe!
DONA JOANITA: – Primeiro, bom-dia, meu filho. (Henrique reprime a impaciência e dá-lhe um beijo) Que aconteceu?
HENRIQUE: – A Elisa sumiu.
DONA JOANITA (calmamente): – Com certeza você a assustou.
HENRIQUE: – Eu? Que bobagem! Ontem à noite, como sempre, encarreguei-a de umas coisas sem importância, como apagar as luzes e nem sei mais o quê. E ela, em vez de obedecer e ir dormir, trocou de roupa, juntou todas as suas coisas e saiu de casa. Dona Cândida viu e não me disse nada. Agora, que é que eu faço?
DONA JOANITA: – Viva sem ela, ora essa! Ela tem o direito de sair de sua casa, se achar melhor.
HENRIQUE (andando agitadamente pela sala): – Mas eu não acho mais as minhas coisas! Não sei mais que compromissos marquei!
(O coronel entra e cumprimenta dona Joanita, apertando-lhe a mão.)
CORONEL: – Bom dia, dona Joanita… Com certeza o Henrique já lhe contou o sucedido. (senta-se no canapé)
HENRIQUE: – E o idiota do investigador, que é que disse? Você lhe prometeu a gratificação?
DONA JOANITA (erguendo-se indignada): – Francamente! Com que direito vocês foram à polícia dar o nome dessa moça, como se ela fosse uma ladra ou um guarda-chuva perdido?
DALVA (entra): – Professor Henrique, está aí um homem querendo falar com o senhor. Diz que, de sua casa, o mandaram aqui.
HENRIQUE: – Oh, que amolação! Quem é?
DALVA: – Ele diz que se chama Garapa.
CORONEL: – Garapa, um carroceiro?
DALVA: – Acho que não, pois está muito bem-vestido.
HENRIQUE (agitadíssimo): – Caramba! Deve ser algum parente da Elisa, em casa de quem ela se foi refugiar. Mande-o entrar, depressa! (Dalva sai.) Será que ela tem algum parente rico?
DALVA (anuncia): – O senhor Garapa.
(Entra Eliseu Garapa vestido de terno, na última moda. Nem repara em dona Joanita. Vai direto a Henrique a quem se dirige censurando, zangado.)
GARAPA (mostrando-se): – Tá veno isto, num tá? Tá veno bem?… Pois ocê é que é curpado de tudo!
CORONEL: – Já sei! Foi a Elisa quem lhe comprou essa roupa.
GARAPA: – Quar Elisa, quar nada! A mó de quê ela ia me dá essas coisa?
DONA JOANITA: – Bom dia, seu Garapa. Não quer sentar-se?
GARAPA: – Descurpe, tô tão zonzo da cabeça que nem arreparei na siora. Munto gardecido! (senta-se no canapé, ao lado do coronel)
HENRIQUE: – Quer dizer que o senhor encontrou a Elisa?
GARAPA: – Ah! Qué dizê intão qui o sinhô perdeu ela?
HENRIQUE: – Ela sumiu.
GARAPA: – Eu num encontrei ela, mas tenho certeza que logo ela vai me encontrá, dispois do que ocê me feiz.
DONA JOANITA: – Mas que foi que meu filho lhe fez?
GARAPA: – Ele me arruinô, distruiu minha filicidade!
HENRIQUE: – Você bebeu? Só vi sua fuça três vezes. Da primeira vez lhe dei cem reais, e suas outras duas visitas me custaram duzentos cada uma! E foi só!
GARAPA: – Mas ocê escreveu ou num escreveu prum ricaço americano já meio caduco da cabeça, dono de uma sociedade num sei de quê, falano de mim?
HENRIQUE: – Ah, o Ezra Wannafeller, presidente da Sociedade Pró-Reforma Moral do Mundo! Mas esse camarada já morreu.
GARAPA: – Isso mermo. Morreu e me matô. O sior num escreveu prele gabando as minha qualidade?
HENRIQUE: – É, agora me lembro de ter feito uma brincadeira idiota, logo depois de sua visita. Disse que havia aqui um simples carroceiro chamado Eliseu Garapa, que era o moralista mais original que eu conhecia. Nem sei por que besteira eu fiz isso.
GARAPA: – Bestera mermo! Bestera que tá me levando pru caxão. (Tira um papel do bolso e dá a Henrique) Lê essa carta que me mandaro.
HENRIQUE (levanta-se e lê): – Isso não é carta, Garapa, é um testamento feito pelo milionário e já traduzido. “Tarará… etc… etc… no intuito de disseminar os princípios morais sem dar atenção às diferenças de classe, lego ao senhor Eliseu Garapa, carroceiro, mil e duzentas ações da minha Companhia “Ao Queijo Pré-Digerido”, que rendem dez mil dólares por ano, sendo que apenas seus juros serão entregues anualmente ao legatário Eliseu Garapa, contanto que ele faça uma conferência por mês sobre Moral e abra uma filial da Sociedade no Brasil.” Ha-ha-ha! Não deixa de ser engraçado.
GARAPA: – Engraçado procê. Eu num pedi pra sê rico! Tava tão sastifeito com minha vidinha. Quando precisava de uns cobre, eu dava facada em arguém, como fiz cum ocês e pronto. Agora a coisa virô. Eu que vô leva facada de tudo mundo. De antes, eu só tinha dois o treis parente que num queria me vê nem pintado. Agora, surge parente de todo canto, e tudo desempregado, tudo pronto.
DONA JOANITA: – Mas ninguém o pode forçar a receber esse legado. Basta recusá-lo, não é, coronel?
CORONEL: – Perfeitamente.
GARAPA (adoçando o tom em atenção a dona Joanita): – Isso é fácir de fala. Cadê corage de num querê dinhero, dona? A velhice é dura, e adispois eu vô pará no asilo. E eu num tenho corage de escoiê o asilo. Tenho de garrá essa vida de ricaço. Foi só pra isso que seu fio me serviu!
DONA JOANITA: – Seu Garapa, isso resolve o problema da Elisa. O senhor agora vai poder sustentá-la.
GARAPA (melancolicamente): – Sim, siora. Eu agora tenho mermo de sustentá tudo mundo.
HENRIQUE: – Nada disso. Garapa, você é um homem honesto ou um canalha?
GARAPA: – Um pouco de cada um, como tudo o mundo.
HENRIQUE: – A Elisa não lhe pertence mais. Paguei 500 reais por ela.
DONA JOANITA: – Não diga absurdos, Henrique! Você quer saber onde está Elisa? Pois bem. Está aqui. Ela me contou a brutalidade com que você a tratou.
HENRIQUE (dando um pulo): – Brutalidade?!
CORONEL: – Henrique, você implicou com ela depois que fui dormir?
HENRIQUE: – Eu? Ao contrário! Ela é que me atirou os chinelos na cara e se portou de modo vergonhoso.
DONA JOANITA: – Eu sei de tudo o que se passou. Ela se dedicou ao estudo e, quando chegou o grande dia, em que ela não cometeu o menor erro, vocês ficaram proclamando que estavam muito felizes por tudo ter terminado e quanto fora idiota a aposta que fizeram. Se fosse comigo, eu não tinha jogado os chinelos, mas sim um vaso pesado em sua cabeça. Vocês não foram capazes nem de elogiar ou agradecer seu desempenho.
HENRIQUE: – Isso tudo ela sabia. Claro que não fizemos nenhum discurso de parabéns.
DONA JOANITA: – Ela não quer voltar para a companhia de vocês, mas se comprometeu a revê-los em termos amistosos, pronta para esquecer o passado.
HENRIQUE: – Demônios! Isso é demais!
DONA JOANITA: – Se você promete se comportar direitinho, eu chamo Elisa aqui, senão, podem ir voltando para casa, que já me tomaram muito tempo.
HENRIQUE: – Vamos conversar com boas maneiras com a criatura que tiramos da lama. (joga-se na poltrona, com raiva)
GARAPA: – Ah, professor Henrique, arrespeite as pessoa da nossa posição!
DONA JOANITA: – Seu Garapa, dá para o senhor esperar um pouco na saleta, para Elisa não se espantar com sua figura, e poder conversar com meu filho?
GARAPA: – A siora manda, dona. (sai)
(Elisa é chamada e aparece com uma cestinha de costura, parecendo estar em casa.)
ELISA: – Como vai, professor Henrique, e o senhor, coronel? (cumprimenta os dois, senta-se e começa a bordar.)
HENRIQUE: – Não me venha com esse jogo para cima de mim. Vamos, voltemos para casa e não se faça de idiota!
DONA JOANITA: – Henrique!
HENRIQUE: – Não se intrometa, Mamãe. Fui eu quem criou essa coisa com detritos de esgoto, e ela agora se dá ares de grande dama!
ELISA: – Espero, coronel, que o senhor venha me visitar sempre, agora que a experiência terminou. Devo-lhe gratidão, não quero que me esqueça. Porque deve ser fácil esquecer uma coisa feita de detritos de esgoto.
CORONEL: – Não diga isso, Elisa.
HENRIQUE: – Demônio amaldiçoado!
ELISA: – O senhor sempre me tratou como uma senhorita, com todo o respeito. Agora sei que a diferença entre uma dama e uma florista de rua não é tanto pela maneira como ela se porta, mas pela maneira como é tratada.
CORONEL: – O jeito dele é esse, Elisa! Ele diz as coisas sem más intenções.
ELISA: – Eu também usava minha linguagem de esgoto sem má intenção.
CORONEL: – Mas foi ele quem lhe ensinou o modo correto de falar.
ELISA: – Ora, é a profissão dele. E, para o Professor Henrique eu serei sempre uma florista de rua, e para o senhor eu posso ser uma dama, porque o senhor me trata como uma.
HENRIQUE: – Víbora diabólica!
DONA JOANITA: – Henrique, que é isso?
CORONEL (rindo): – Por que você não briga com ele usando sua gíria, Elisa? Assim ficariam pagos.
ELISA: – Não posso. Esqueci meu próprio idioma. Talvez, se eu conviver de novo com a ralé…
HENRIQUE (erguendo-se): – Isso! Deixem que ela volte de novo para o esgoto de onde veio!
(Garapa surge da saleta e vai-se aproximando de Elisa, que não o vê porque está de costas para ele. Garapa lhe bate no ombro, e ela se volta, deixa cair a cestinha no chão ao ver o esplendor do pai.)
ELISA: – Orra, meu! Da hora!
HENRIQUE: – Olhem só! Voltou depressa pra lama!
GARAPA (a Henrique): – Ocê num deve debochá ansim da minha fia… (a Elisa): – Elisa, num me óie cum esses óio. A curpa num foi minha. Eu entrei nuns cobre.
ELISA: – Que dizer que a facada, agora, foi em algum milionário?
GARAPA: – Sim, foi. Mas ocê num sabe da pior. Estô ansim todo aperparado pruquê sua madrasta vai casá cumigo hoje. Ela garrô essas ideia de gente de famia… Elisa, vem comigo assisti o enforcamento.
CORONEL: – Vá, Elisa, para dar coragem a seu pai. Eu também vou, Garapa!
DONA JOANITA: – E eu também. Vou chamar dois táxi, para nós todos e vou me arrumar. (dona Joanita sai para se arrumar.)
CORONEL: – Antes de sair, Elisa, quero lhe pedir para fazer as pazes com o Henrique.
GARAPA: – Eles te mioraro, fia. (ao coronel): – Óie, coroné, tá na hora. Chi, tô cum um medão… (Os dois vão saindo.)
HENRIQUE (de costas para a porta para Elisa não passar): – Bem, Elisa, você não acha que já se vingou bastante?
ELISA: – Você quer que eu volte só para aguentar suas cóleras, pegar seus chinelos e cuidar de seus compromissos.
HENRIQUE: – Não! Ninguém me faz falta! Mas também aprendi alguma coisa com você, e me habituei com sua voz, com sua fisionomia.
ELISA: – Você tem minha voz nos discos gravados e minha fisionomia no álbum fotográfico.
HENRIQUE: – Ou quem sabe você se casa com o coronel! (senta-se de novo no canapé)
ELISA: – O coronel é um solteirão tão empedernido quanto você. E eu tenho outro pretendente. O José Rivadavia me escreve cartas todos os dias.
HENRIQUE: – Mas que sujeitinho atrevido! Um idiota dessa espécie?
ELISA: – Ele não é idiota, e eu gosto dele e de ser amada por ele.
HENRIQUE: – E ele será capaz de fazer de você alguma coisa?
ELISA: – Eu não penso nisso e nem em fazer dele alguma coisa. Eu só quero é ser natural, e ele também.
HENRIQUE: – Em resumo: você gostaria que eu me apaixonasse por você.
ELISA: – Para você me tratar do jeito que você me trata? Nem pensar! Eu me casarei com o José, pronto!
HENRIQUE: – Que asneira! Você vai se casar é com um embaixador, um ministro! Eu não consentirei que minha obra-prima se vá perder nas mãos de um José Rivadávia!
ELISA: – Você ainda pensa que pode me tratar como se eu fosse um bebezinho? Agora eu resolvo o que faço. Serei independente! Vou ser professora!
HENRIQUE: – Professora de quê, macacos me mordam?
ELISA: – Professora daquilo que você me ensinou: fonética.
HENRIQUE (erguendo-se furioso): – Ensinar meus métodos, minhas descobertas? Experimente fazer isso, e eu lhe torço o pescoço. (agarra-a) Está ouvindo?
ELISA (desafiando-o, sem opor resistência): – Pode estrangular-me. Eu tinha a certeza de que um dia você ia acabar me batendo. (ele larga-a, furioso, e recua tão precipitadamente que cai sentado de novo no canapé) Hahaha, como fui boba! Deveria ter pensado nisso há mais tempo. Agora você não poderá tirar de mim o que me ensinou. E depois, eu sei ser amável com as pessoas, coisa que você não sabe. Vou pôr um anúncio nos jornais dizendo que a famosa dama que você apresentou à alta sociedade não passa de uma florista de rua, e que essa florista ensinará a quem quiser tudo o que aprendeu com você. E dentro de pouco tempo estarei rica e independente! E dizer que durante meses e meses rastejei a seus pés, sendo humilhada e espezinhada. Eu merecia apanhar por ter sido tão burra!
HENRIQUE (olhando admirado para ela): – Sua ordinária! Mas, enfim, antes isso do que choramingar e viver atrás dos meus chinelos e dos meus óculos. Eu disse que faria de você uma dama e fiz mesmo. Gosto muito mais de você assim.
ELISA: – Ah, agora está todo mansinho porque já não tenho mais medo, porque posso passar perfeitamente sem a sua ajuda!
HENRIQUE: – Natural, sua cretina! Você era uma pedra no meu caminho, agora é uma torre sólida. Eu, você e o coronel faremos um formidável trio de solteirões amigos, em vez de sermos apenas dois homens e uma pequena idiota.
DONA JOANITA (aparecendo pronta): – Vamos, Elisa. O táxi nos espera.
ELISA: – Podemos ir. O professor Henrique não vai?
DONA JOANITA: – Não, pelo amor de Deus! Ele começa a criticar o padre em voz alta! (a Henrique): – Até logo, querido!
HENRIQUE (beija a mãe): – Até logo! (para Elisa, mostrando que continua o mesmo): – Ah, Elisa, no caminho você me compre 250 gramas de presunto, e passe no joalheiro para ver se está pronto meu alfinete de gravata!
ELISA (desdenhosamente): – Você mesmo vai ter que fazer tudo isso. (Sai com dona Joanita)
HENRIQUE (consigo mesmo): – Ela logo estará voltando. (ri) E pensa que vai se casar com o idiota do José Rivadávia! Com o José! Ha-ha-ha!
EPÍLOGO
Na introdução da música, Elisa está de vestidinho branco, e José, com um joelho em terra, beija sua mão, pedindo-a em casamento. A turma toda vai entrando, dançando em ritmo de marchinha e cantando alegremente, as meninas sacudindo lenços coloridos: José então pega um véu branco e põe na cabeça da noiva, e aparece ao lado sua banca de flores. A letra que fiz para a canção da dança é esta:
“Elisa, Elisa
já deu seu coração.
José até se ajoelhou
pedindo sua mão.
Dancemos, cantemos,
pois eles vão casar.
E a parentela toda vem
com eles celebrar.
A loja das flores
o coronel lhes deu.
Elisa, muito comovida,
a ele agradeceu.
Estão na corrida
da luta pela vida,
com tanta força e valentia,
amor e alegria.”
DAS ENDE
Sobre a escolha e o envio da peça
Para escolher uma peça com objetivo pedagógico, estude bem que tipo de vivência seria mais importante para fortalecer o amadurecimento de seus alunos. Será um drama ou uma comédia, por exemplo. No caso de um musical, é importante que a classe seja musical, que a maioria dos alunos toquem instrumentos e/ou cantem. Analise também o número de personagens da peça para ver se é adequado ao número de alunos.
Enviamos o texto completo em PDF de uma peça gratuitamente, para escolas Waldorf e escolas públicas, assim como as respectivas partituras musicais, se houver. Acima disso, cobramos uma colaboração de R$ 50,00 por peça. Para outras instituições condições a combinar.
A escola deve solicitar pelo email [email protected], informando o nome da instituição, endereço completo, dados para contato e nome do responsável pelo trabalho.