[print-me target="body"]

 

Theaterstück von Kalidasa (hinduistischer Dichter des 5. oder 6. Jahrhunderts)

übersetzt und angepasst aus der englischen Version von Monier Monier-Williams von Ruth Salles

„Möchtest du die Blumen des Frühlings und die Früchte des Herbstes?
Sie wollen Gelassenheit, Verzückung, Verzauberung?
Willst du, mit einem Wort, Himmel und Erde? Ich werde es dir sagen: Sakuntala.“

Goethe

 

HINWEIS

Kalidasa, der begabteste Schriftsteller der klassischen Periode in Indien, wurde als Dichter und Dramatiker berühmt, „Sakuntala“ gilt als sein Meisterwerk. Dieses Stück wurde erstmals von dem Orientalisten Sir William Jones ins Englische übersetzt und gewann Goethes tiefe Bewunderung.
Das hinduistische Theater hatte in seiner Blütezeit zwischen dem 4. und 8. Jahrhundert immer einen religiösen Hintergrund. Die heiligen Epen „Mahabhârata“ und „Ramayana“ waren die Hauptinspirationsquellen für die Autoren, und die Figur des Einsiedlers wurde sehr bewundert. Dieses Stück basiert genau auf der gleichnamigen Legende aus dem ersten dieser Epen, die die Geschichte von Ducianta und Sakuntala, den Eltern des zukünftigen Königs Bhârata, erzählt.

In einem hinduistischen Stück hat der König immer einen „Vidûshaka“, dh einen glücklichen Gefährten, und einen „Vita“, einen würdigen Berater. Bis auf wenige Figuren treten die Frauen immer in Zweiergruppen auf: die beiden Freundinnen Sakuntalas, die beiden Gärtner im Palast, die beiden Pagen des Königssohnes. Im ursprünglichen Stück sprechen nur die edelsten Charaktere Sanskrit; die anderen werden in Dialekten ausgedrückt. Der Einfachheit halber habe ich einige Verse gelassen, die im Original die Privilegien männlicher Charaktere waren.
Die Adaption der englischen Übersetzung basierte manchmal auf der Kurzgeschichte „Sakuntala“, wie sie von Professor João Baptista de Mello e Souza erzählt wurde. Aus dieser Geschichte habe ich die Zeilen einer Invokation an Shiva an die Melodie eines alten brahmanischen Gebets an den Gott Shiva angepasst, das in Südindien gesammelt wurde.

Ruth Salles

 

ZEICHEN

CHOR von Charakteren außerhalb der Szene; leitet das Stück mit der Invokation ein
Schiwa.
DUCIANT, König, stammte von König Puru ab. Bring einen großen Bogen mit.
DES KÖNIGS BOGENSCHÜTZE. Laden Sie den Köcher mit den Pfeiltasten.
MATAVIA, glücklicher Freund des Königs.
RAIVATIKA, der Torwächter.
BADRASENA, der Kommandant der Wache.
KARBHAKA, der Bote der Königinmutter.
VATAIANA, alter Kämmerer des Königs. Gehen Sie unterstützt von einem Stock.
SOMARATA, der Priester des königlichen Palastes.
MITRAVASU, der Leiter der Wachen.
SUSCHAKA, 1. Wache.
JANUKA, 2. Wache.
CAVITRA, Fischer. Bring eine Flöte mit.
KANVA, der heilige Weise, Häuptling der Einsiedler und Ziehvater von Sakuntala.
ALTER EINSIEDLER.
SARAVATA, 1. Schüler (Novize).
HARITI, 2. Jünger (ruhige Stimme).
SAGARARAVA, 3. Schüler (schwingende Stimme).
DURVASAS, der jähzornige Weise, der den Fluch spricht.
KASSIAPÁ, Vater der Menschen und Götter, Ehemann von ADITI.
DER VORSITZENDE des Wagens des Gottes INDRA. Es trägt einen Schleier, der es unsichtbar macht.
SAKUNTALA, Adoptivtochter von Kanva (ihre Mutter war die Nymphe MENAKA).
ANASSUIA, Freund von Sakuntala.
PRIANVADÁ, Freund von Sakuntala.
GAUTAMI, Oberer der Einsiedelei.
ZWEI JUNGE FRAUEN, blumengeschmückt, die den Bogen des Königs tragen.
AMBALIKA, 1. Gärtner des Königs.
MADUKA, 2. Gärtner des Königs.
SANUMATI, Nymphenfreundin von Sakuntala und ihrer Mutter Menaka. (Sie trägt dampfende Roben und einen Schleier, der sie unsichtbar macht.)
SUVRATA, 1. Seite des Jungen Sarvadamana
DAMATI, 2. Seite des Jungen Sarvadamana.
ADITI, Göttin, Ehefrau von Kasiapa.

 

EINLEITUNG

CHOR (singt):
„Möge der Herr des Universums dich beschützen
und sei immer gnädig
auf sieben Arten:
wie Sonne und Mond die Zeit regulieren;
wie Feuer Weihrauch zum Himmel trägt;
wie der unendliche Raum, wo die Lieder der Liebe schwingen;
wie Luft und Wasser das Leben erhalten;
wie die Erde, die Mutter ist – oh, oh, Mutter, oh, oh –
und Ernährer aller Keime ...
Möge der Herr dich beschützen!“

 

ERSTER AKT

Hain des Einsiedlers. In dem Szenario sollte es einen Baum (Schlauch) und einen daran gelehnten Jasminbaum geben.
König Ducianta und sein Bogenschütze; der alte Einsiedler und sein Schüler Saravata; Sakuntala mit ihren Freundinnen Anassuía und Prianvada.

(König Ducianta tritt ein, bewaffnet mit einem großen Bogen, unterstützt von seinem Bogenschützen, der seinen Köcher mit Pfeilen trägt. Ducianta versucht, eine Antilope zu jagen.)

ARCHER (blickt in die Ferne auf die Antilope und dann auf den König):
– Diese Gazelle zu sehen, die du jagst
und als ich dich, o König Ducianta, mit deinem Bogen sah,
Ich scheine Shiva selbst zu sehen
während er der fliehenden Antilope nachjagt.

KÖNIG DOCANT:
„Archer, sie hat uns weit weggebracht!
Suchen! Manchmal scheint es sogar zu fliegen.
Oder hat dieser Boden etwas Elastisches? (zielt mit Bogen; Pfeil ist unsichtbar)
Archer, mein Pfeil bricht jetzt!

ALTER EINSIEDLER (erscheint mit seinem Schüler Saravata): – Halt, o König! Diese Antilope gehört zu unserer Einsiedelei. Töte ihn nicht!

BOGENSCHÜTZE (erstaunt): – König! Die beiden Eremiten waren genau in der Sichtlinie deines Pfeils, nur um eine Gazelle zu beschützen!

ALTER EINSIEDLER (erhebt die Hände und verbeugt sich): – O großer König! Lege den Pfeil zurück in deinen Köcher. Es ist viel besser, den Bogen zu schwingen, um die Schwachen zu schützen, als einem harmlosen Tier Schaden zuzufügen!

KÖNIG DUCIANT (gibt dem Bogenschützen den Bogen zurück): – Sie haben recht, mein Herr.

ALTER EINSIEDLER: Das ist eine Geste, die eines Purus-Nachkommens würdig ist. (segne ihn) Möge deine Belohnung ein Sohn von unvergleichlichem Adel sein, dessen Herrschaften die ganze Erde umfassen werden.

KÖNIG DUCIANT (neigt den Kopf): – Ich danke dir für deinen heiligen Segen.

SARAVATA (zeigt in eine Richtung): – Mächtiger Prinz, wir sind gekommen, um Feuerholz für das Opfer zu holen. Hier, am Rande von Malini, befindet sich die Einsiedelei des großen Weisen Kanva. Wenn andere Pflichten Sie nicht erfordern, lassen Sie sich herab, unsere Gastfreundschaft anzunehmen.

KÖNIG DUCIANT: – Und ist der Weise Kanva jetzt zu Hause?

ALTER EINSIEDLER: – Nein. Er ging nach Somatirta, um das Schicksal zu besänftigen, das seiner Tochter Sakuntala mit einem Unglück droht (1). Sie ist jedoch dafür verantwortlich, Gäste in ihrer Abwesenheit gastfreundlich zu empfangen.

KÖNIG DUCIANT: – Dann werde ich dir einen Besuch abstatten.

SARAVATA: – Und wir werden unsere Aufgabe fortsetzen. (die Szene verlassen)

KÖNIG DUCIANT (schaut sich um und sagt zum Bogenschützen): – Man merkt, dass dies ein heiliger Ort ist. Sehen Sie, wie ruhig die Gazelle ist und ohne Angst unseren Stimmen lauscht.

ARCHER: In der Tat ist es das.

DOCIAN KING: Ich werde in diesen Hain gehen und meine Seele reinigen. Behalte den Bogen. Warte in der Nähe auf mich, bis ich zurückkomme.

ARCHER (nachdem er gegangen ist): – Ja, Mylord.

KÖNIG DUCIANT (ein paar Schritte machend):
– Es ist so viel Ruhe in diesem Raum…
Allerdings flattern meine zitternden Hände.
Was sagen diese Hände? Ich fühle mich hier
blase die leichte Brise eines Mysteriums…

SAKUNTALA (tritt von der anderen Seite ein und ruft die anderen, die ihr folgen): – Hier entlang! Diesen Weg!

KÖNIG DOCIANTA (bei sich): – Ich höre Stimmen… (sieht sich um) Ah, das müssen die Mädchen der Einsiedelei sein. Kommen Sie und gießen Sie die Pflanzen. Wie anmutig ... Solche Reize sind in Palästen selten. Wildpflanzen übertrumpfen oft königliche Gartenblumen. Aus diesen Schatten kann ich sie genießen.

ANASSUIA: – Sakuntala, du denkst vielleicht, dass Vater Kanva die Einsiedlerpflanzen mehr mag als du. Du bist so zart wie Jasmin und hast doch die Aufgabe, die Gräben, die die Wurzeln der Bäume umgeben, mit Wasser zu füllen.

SAKUNTALA: – Aber das, Anassuía, sehe ich nicht als Aufgabe an, weil ich diese Pflanzen eigentlich sehr liebe. (die drei beginnen zu tränen)

KÖNIG DUCIAN (mit sich selbst): - Ein Weiser, der ein so zartes Mädchen in der Einsiedelei hält, ist wie ein Mann, der versucht, den Stamm einer Akazie mit einem Blatt feinsten Lotus zu spalten.

PRIANVADÁ: – Sakuntala, vergisst du nicht den neuen Jasminbaum, der neben dem Stamm des Mangobaums wächst (2)?

SAKUNTALA: – Leichter, mich selbst zu vergessen. (wendet sich an Jasmin) Wie schön, die beiden so zusammen zu sehen… Der Mangobaum scheint die zarte Pflanze zu beschützen.

PRIANVADÁ: – Anassuía, weißt du, warum Sakuntala von diesem Jasmin verzaubert ist?

ANASSUIA: – Kann ich mir nicht vorstellen. Wieso den?

PRIANVADÁ: – Als sie den Jasmin neben dem starken Mangobaum sieht, träumt sie auch davon, sich jemandem anzuschließen, der ihrer würdig ist…

SAKUNTALA: Ah, Prianvada, du sprichst tatsächlich für dich selbst! (gießt weiter)

KÖNIG DOCIAN (zu sich selbst): Ach, wenn ich sie nur heiraten könnte ... Aber ich kann nicht, da ich die Tochter eines Brahmanen bin. Und ich bin ein Kriegerkönig, ein Teatria… (3)

SAKUNTALA (erschrocken, erschreckt eine Biene): – Hilfe, eine Biene! Sie wird mich stechen, ich bin verloren! Werde sie los!

PRIANVADÁ (versucht die Biene zu verscheuchen): – Ich kann nicht, ich kann nicht, Sakuntala!

ANASSUIA (von weitem amüsiert): – Bitten Sie König Ducianta um Hilfe! Er ist der Beschützer dieser heiligen Haine.

SAKUNTALA (fliegt vor der Biene): Oh, Hilfe! Sie jagt mich weiter!

KÖNIG DUCIANT (tritt mit einem Sprung voraus): - Wer wagt es, in diesen Wäldern so schöne junge Frauen in ihren heiligen Pflichten zu belästigen?

(Alle sehen den König verlegen an.)

ANASSUIA: – Sehr geehrter Herr, es war nichts. Nur unsere liebe Sakuntala wurde von den Angriffen einer kleinen Biene beunruhigt.

DOCIAN KING: Aber ist denn alles in Ordnung?

ANASSUIA: – Ja, alles ist gut, jetzt, wo wir mit dem Besuch eines so edlen Herrn geehrt wurden. (zu Sakuntala): – Sakuntala, hol eine Opfergabe von Blumen, Reis und Früchten aus der Einsiedelei!

SAKUNTALA (geht hinaus und sagt zu sich selbst): - Oh, warum schlägt mein Herz so schnell?

PRIANVADÁ: – Herr, setzen Sie sich hier in den Schatten dieses Baumes. (alle setzen sich)

KÖNIG DOCIANTA: – Du musst müde sein… Aber… sag mir: Ist Sakuntala die Tochter des frommen Weisen Kanva?

ANASSUIA: – Ich werde es erklären, mein Herr. Haben Sie schon einmal von einem berühmten Weisen einer königlichen Kaste gehört, dessen Familienname Caucia ist?

KÖNIG DOCANT: – Ja.

ANASSUIA: – Nun, er ist der wahre Vater unseres Freundes. Kanva ist nur sein Ziehvater. Und deine Mutter war eine Nymphe.

KÖNIG DUCIANT (Träumer): - Ein Sterblicher hätte es nicht einmal erzeugen können. Nein, das konnte es nicht. Eine Nymphe … Der Glanz, den sie ausstrahlt, kommt nicht von der Erde … (erhebt sich und spricht abseits): – Die Hoffnung wächst. Aber wenn ihre Freunde über den Ehemann sprechen, von dem sie träumt, habe ich immer noch Zweifel.

PRIANVADÁ (sieht ihn an): – Es scheint, dass Sie noch eine weitere Frage zu stellen haben…

KÖNIG DUCIANT (zu ihnen gewandt, immer noch stehend): – Ja, ich möchte wissen, ob sie immer das Leben einer Asketin führen wird. Werden nur die Kreaturen dieses Waldes deine brüderliche Zuneigung teilen?

PRIANVADÁ: – Herr, bis heute hat sie sich um die Praktiken der Einsiedelei gekümmert und ihrem Adoptivvater untergeordnet gelebt, aber jetzt ist es seine Absicht, sie mit einem würdigen Mann zu verheiraten. (Neben Anassuía): – Wer ist dieser Mann, dessen findige und zugleich edle Manieren zeigen, dass er von hoher Geburt ist?

ANASSUÍA (beiseite zu Prianvada): – Ich bin auch neugierig, es zu wissen. Ich werde Sie selbst fragen. (Wendet sich an den König und beide erheben sich): - Sir, Ihre Worte ermutigen mich zu fragen, aus welcher königlichen Familie unser edler Gast die Zierde ist und welches Land seine Abwesenheit jetzt bedauert?

SAKUNTALA (tritt erschrocken ein und legt die Opfergabe auf einen Stein): – Etwas Seltsames geschieht: die zahmen Vögel fliegen vor Angst; unsere Gazellen fliehen in die Hürden; und der Wald platzt von so vielen Gerüchten!

SARAVATA (spricht laut vom Eingang): – Junge Leute, sammelt eure Pfauen! Gefährliche Tiere sind in den von Jägern umgebenen Wald eingedrungen! (geht hinein und sieht König Ducianta): – O großzügiger König Ducianta, hilf uns!

PRIANVADÁ (erstaunt): – Es ist der König selbst!

ANASSUIA (erstaunt): – Er ist der Beschützer unseres Waldes!

SAKUNTALA (beiseite): – Lass dich nicht stören, mein Herz! Warum trauerst du so sehr?

SARAVATA (zeigt darauf): – Schau, oh König! Verängstigt von der Belagerung durch die Jagd ist ein Elefant in unseren Wald eingedrungen, hat die Gazellen erschreckt und unsere heiligen Zeremonien verhindert! (geht hinaus, Hände auf den Kopf)

KÖNIG DUCIANT (beiseite): – Ich kümmere mich darum. Es war mein Gefolge, das die Einsiedelei gestört hat.

ANASSUIA: – Wir haben Angst, Sir.

PRIANVADÁ: Oh, mächtiger König, erlaubst du uns, uns in das Herrenhaus unserer heiligen Mutter Gautami zurückzuziehen?

DOCIAN KING: Ja, sanfte Mädchen. Ich werde dafür sorgen, dass dir nichts passiert.

SAKUNTALA (während die anderen gehen): – Verzeiht der König unsere schlechte Gastfreundschaft?

DOCIAN KING: – Sagen Sie das nicht. Ihre Gesellschaft war das beste Geschenk, das ich haben konnte.

SAKUNTALA: Mögen die Götter dich beschützen! (jeder nach dem anderen geht raus)

 

 

ZWEITER AKT

Eine Ebene am Waldrand. Auf der einen Seite das Lager des Königs.
Matavia (der glückliche Begleiter des Königs) und König Ducianta; Raivatika (Torwächter) und Badrasena (Kommandant); der alte Einsiedler und sein Schüler Hariti; Karabhaka (Bote der Königinmutter).

MATÁVIA (tritt auf, seufzt, klagt und geht mit Gesten von hier nach dort): – Oh, oh… Was für ein Pechvogel ich doch bin… Ich breche zusammen wegen der Jagdwut meines echten Freundes. „Schau dir eine Gazelle an, Matavia!“ „Da geht das Wildschwein!“ „Matávia, ein Tiger kommt!“ Das ist immer der Refrain unserer Gespräche. Haben wir Durst? Es gibt nichts zu trinken außer dem schmutzigen Wasser eines kleinen Baches voller trockener Blätter. Essen? Nur gebratenes Fleisch. An Schlaf ist nicht zu denken, denn wenn ich ein Nickerchen mache, werde ich bald von dem fürchterlichen Lärm von Pfadfindern (4) und Jägern geweckt, die vor Sonnenaufgang den Wald umkreisen und mir mit ihrem Lärm die Ohren sprengen. Und das Schlimmste war gestern. Nur weil wir zu spät kamen und zurückblieben, betrat mein echter Freund eine Einsiedelei hinter einer Gazelle und dort sah er zur größten Schande eine schöne junge Frau namens Sakuntala, die Tochter des Einsiedlers. Und fertig. Er will nicht einmal wissen, ob er nach Hause geht. Denke die ganze Zeit an sie. oh! Da kommt er. Ich werde hier liegen wie jemand, der erschöpft ist. (sich hinlegen)

KÖNIG DUCIANT (tritt ein und spricht mit sich selbst): – Sein Blick ermutigte mich. Und auch deine Gesten… und die zögernden Schritte… Ah… das nährt die Hoffnungen eines Liebhabers. (dreht sich um und findet Matávia liegend)

MATAVIA: – Oh… mein lieber König… Ich kann nicht einmal meine Hände bewegen, um dich wie üblich zu begrüßen. Ich kann nur sprechen, um dir den Sieg zu wünschen...

DOCIAN KING: Aber was ist diese plötzliche Lähmung?

MATAVIA: – Das ist wie zu fragen, warum Wasser aus meinem Auge kommt, nachdem du dir mit dem Finger gestoßen hast.

KÖNIG DOZIAN: – Ich habe nichts verstanden. Erkläre dich besser.

MATAVIA: – Ich meine, dass du die Ursache für meinen Zustand bist.

KÖNIG DOZIAN: – Ich?! Aber wie?

MATAVIA: Warum, weil ich mit dir so viel wilden Tieren hinterhergelaufen bin, sind meine Knochen ganz und gar verstümmelt und verstümmelt! Oh, mein Lieber, lass mich eines Tages ruhen!

KÖNIG DOCIANTA (beiseite): - Er weiß nicht, dass mich die Jagd nicht mehr interessiert und dass ich nur noch an Sakuntala denke ... Ich kann meinen Bogen nicht mehr spannen, um die von ihr so geliebten Tiere des Waldes zu treffen ...

MATAVIA (erhebt sich auf einen Ellbogen und sieht den König an): – Ich muss mit dem Wind reden, weil du mir nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkst. Sie argumentieren mit sich selbst, nehme ich an.

KÖNIG DOCIAN (lächelt): - Ich dachte nur, dass ich die Bitte eines Freundes nicht ignorieren sollte.

MATAVIA (steht auf): – Oh! Lang lebe der König, für immer! (wird verlassen)

DOCIAN KING: – Warte! Du musst mir bei einem anderen Geschäft helfen, das wird dich nicht im Geringsten ermüden.

MATAVIA: – Etwas Leckeres essen?

KÖNIG DUCIANT: – Ihr werdet es bald wissen. (laut, hinter die Bühne): – Hallo! Gibt es den Pförtner?

RAIVATIKA (tritt ein): – Was sind die Befehle meines Königs?

DOCIAN KING: – Raivatika! Nennen Sie mich den Kommandanten der Wache!

(Der Torwächter geht und kehrt mit dem Wachkommandanten zurück.)

BADRASENA: – Sieg dem König! Wir verfolgen die Tiere zu ihren Verstecken im Wald. Warum diese Verzögerung, wenn alles bereit ist?

DOCIAN KING: Ah, Badrasena, es ist nur so, dass mein Freund Matávia die Jagd so weit herabgesetzt hat, dass ich jeden Geschmack daran verloren habe.

BADRASENA (beiseite, zu Matávia): – Es hat keinen Zweck, mein Kamerad, ich werde den König überzeugen! (mit lauter Stimme zum König): – Dieser Dickschädel redet Unsinn. Denke, oh König, an das Vergnügen, das uns die Jagd bereitet. Der Jäger ist alles Agilität und Tapferkeit. Und wenn dein Pfeil das Ziel in einer perfekten Kurve trifft … (Gesten)

MATAVIA (wütend auf Badrasena): – Weg, Versucher! Draußen! Der König ist gerade zur Vernunft gekommen. Du kannst nach Belieben durch den Wald streifen, bis dich ein alter Bär an der Nase packt und in Stücke reißt.

KÖNIG DOCIANTA: Meine gute Badrasena, da wir uns gerade in der Nähe eines heiligen Hains befinden, lassen wir die Tiere vorerst in Ruhe. Wenn die Sehne entspannt ist, wird mein Bogen eine lange Pause haben. Ruf die Späher zurück, damit sie diese heilige Zuflucht nicht stören.

BADRASENA: Wenn es meinem König gefällt, lass es geschehen.

KÖNIG DUCIANT (zum Torwächter): – Und du, Raivatika, steh Wache!

RAIVATIKA: – Ja, Eure Majestät. (die beiden gehen)

MATAVIA: – Wir sind endlich frei von diesen Schädlingen, die uns wie ein Fliegenschwarm umschwirren. Komm, setz dich hier in den Schatten dieses Baumes, und ich werde sehr bequem neben dir sitzen ... (sie setzen sich)

KÖNIG DOCIANTA: Ah, Matavia, man könnte sagen, dass du nie etwas so Wertvolles gesehen hast wie die schöne Sakuntala.

MATAVIA: – Um Bewunderung für den großen Mann zu provozieren, der Sie sind, nur etwas sehr Überraschendes. Aber…

DOCIAN KING: – Oh, mein Freund… Der Schöpfer, mit seinem mächtigen Willen, vereinte in seinem ewigen Geist das Reinste und Schönste und… gab ihm Form.

MATAVIA: – Und hat sie dich mitfühlend angesehen?

DOCIAN KING: Junge Frauen, die in einer Einsiedelei aufgewachsen sind, sind von Natur aus schüchtern und zurückhaltend. So offenbarte sie mir die Hälfte ihrer Liebe; die andere Hälfte ließ sie erraten …

MATAVIA: - Hmm... Nun, mal sehen: Hast du Vorräte aufgefüllt? (Er fährt sich hungrig mit der Hand über den Bauch) Nun, anscheinend hast du vor, hier noch eine Weile herumzustreunen.

DOCIAN KING: Nun, Matavia, ich denke nicht einmal darüber nach. Sie müssen wissen, ja, dass ich die Hilfe Ihrer fruchtbaren Vorstellungskraft brauche. Überlege mir einen Vorwand, um zur Einsiedelei zurückzukehren.

MATAVIA: – Auf nüchternen Magen? Ich habe keine Ahnung.

KÖNIG DOCIAN: – Gut, gut. Ich werde über Vorräte nachdenken. Und dann?

MATAVIA: Nun, du bist der König, nicht wahr? Sie werden für den sechsten Teil des Getreides zurückkehren, das die Einsiedler Ihnen als Tribut schulden.

DOCIAN KING: Nein, nein, du Narr! Diese Einsiedler zahlen mir mit ihren Gebeten einen Tribut, der viel wertvoller ist als ein Haufen Gold. Geschenke wie diese halten ewig. Sie zerfallen nicht zu Staub.

RAIVATIKA (tritt ein): – Sieg dem König! Zwei Einsiedler warten draußen und bitten um eine Audienz.

DOCIAN KING: Nun, bring sie herein!

(Raivatika geht und kehrt mit dem alten Einsiedler und seinem Schüler Hariti zurück, die auf einer Seite stehen und miteinander reden.)

HARITI: – Was für ein majestätisches Antlitz!…

ALTER EINSIEDLER: – Warum wunderst du dich, Hariti? Dies ist der große König Ducianta, Freund der Götter Indra. (kommt; Hariti bietet dem König Obst an): – Sieg dem König!

KÖNIG DUCIANT (nimmt respektvoll die Früchte entgegen): - Nennen Sie mir bitte den Grund Ihres Besuchs.

ALTER EINSIEDLER: – Sir, in Abwesenheit von Kanva – unserem überlegenen und großen Weisen – stören böse Dämonen die Rituale. Die Bewohner der Einsiedelei bitten den König, einige Tage in der Einsiedelei zu verbringen, begleitet von seinem Bogenschützen.

KÖNIG DOCANTANT: – Deine Einladung ehrt mich sehr.

MATÁVIA (beiseite): – Hm… Eine Einladung übrigens sehr aktuell…

KÖNIG DUCIANT (zur Wache): – Raivatika! Sag dem Bogenschützen, er soll meinen Bogen und Köcher mit Pfeilen vorbereiten!

RAIVATIKA: Ja, Eure Majestät. (Blätter)

KÖNIG DUCIANT (zu den Einsiedlern): – Geht, meine Herren, und ich werde sofort gehen. (zu Matavia, nachdem die beiden Einsiedler gegangen sind): – Mein lieber Matavia, freust du dich nicht darauf, Sakuntala zu treffen?

MATAVIA: – Um ehrlich zu sein, war ich vor ein paar Augenblicken voll Ich will sie sehen, aber jetzt bin ich es leer überhaupt nicht, seit ich die Nachricht von den Dämonen gehört habe (macht eine Geste der Angst und des Ekels).

KÖNIG DUCIANT: Nun, fürchte dich nicht! Ich werde an deiner Seite sein.

RAIVATIKA (tritt ein): Eure Majestät, der Bogenschütze ist bereit. Aber gerade ist ein Bote von der Königin deiner Mutter eingetroffen.

DOCIAN KING: Was sagst du? Ein Bote der ehrwürdigen Königin? Gleich eintragen!

(Raivatika geht und kehrt mit dem Boten zurück, der sich vor dem König verbeugt.)

KARBHACA: – Sieg dem König! Die Königinmutter befiehlt mir, Ihnen mitzuteilen, dass sie beabsichtigt, innerhalb von 4 Tagen (5) eine feierliche Zeremonie zum Wohlergehen und Schutz ihres Sohnes zu feiern. Sie hofft, dass der König sie bei dieser Gelegenheit mit seiner Anwesenheit ehren wird.

DOCIAN KING: Nun, ich habe hier ein ernsthaftes Dilemma: einerseits die Mission, die für diese heiligen Männer ausgeführt werden soll; andererseits der Befehl meiner ehrwürdigen Mutter. Was ist zu tun?

MATAVIA (mit Gesten und Demonstrationen): – Sie müssen eine Zwischenposition einnehmen. Wie König Trisanko, der zwischen Himmel und Erde schwebte, weil der Weise Visvamitra ihm befahl, in den Himmel aufzusteigen, und die Götter ihm befahlen, herabzusteigen.

DOCIAN KING: – Ich bin ratlos! Zwei Pflichten an entgegengesetzten Orten… (überlegt): – Freundin Matávia, da Sie meine Kindheitsgefährtin waren, hat die Königin Sie bereits als zweiten Sohn akzeptiert; Geh zu ihr und erzähle ihr von meinem feierlichen Versprechen, den heiligen Männern beizustehen. Sie können bei der Zeremonie meinen Platz einnehmen und die Rolle eines Sohnes der Königin spielen.

MATAVIA: – Ich gehe mit dem größten Vergnügen der Welt; (verkleidet) aber glaube nicht, dass ich wirklich Angst vor diesen kleinen Teufeln habe.

KÖNIG DOZIAN: – Natürlich nicht! Ein großer Brahmane wie du könnte einer solchen Schwäche unmöglich nachgeben.

MATÁVIA (voller Ego): – Ich fühle mich sogar wie ein junger Prinz! (er verabschiedet sich vom König): – Guter Sieg dem König! (geht mit dem Boten)

KÖNIG DUCIANT (gegenüber beim Ausflug): – Leb wohl, Freund!

 

PRELÚDIO AO TERCEIRO ATO

 

Bosque do eremitério
Os eremitas; os demônios do mal; o rei Ducianta com seu arqueiro.

(Os demônios do mal, com seus véus escuros, se movimentam pelo bosque, enquanto os eremitas, à frente, clamam pelo rei.

EREMITAS:
– Vem socorrer, ó rei, nosso refúgio,
que demônios maléficos povoam!
Vem enfrentá-los, ó valente, ó justo!
Vem vencê-los, ó protetor de todos!
(Ducianta e os arqueiros entram, lutam e dispersam os demônios.)

Imenso é o poder do rei Ducianta!
Nem mesmo a seta foi fixada ao arco!
Mal o possante braço do monarca
brandiu o arco, os inimigos tremem
e vão todos se dispersando ao vento!

 

TERCEIRO ATO

Bosque do eremitério.
Rei Ducianta; Anassuía, Prianvadá e Sakuntala; Sargarava, o discípulo.

(Entra o rei Ducianta, andando de um lado para o outro. As três jovens estão do outro lado da cena, mas ele primeiro não as vê.)

REI DUCIANTA (consigo mesmo): – Agora que os santos homens não precisam mais de mim, que farei? (suspira e olha o sol) O calor do sol está no auge. Talvez Sakuntala esteja à sombra do caramanchão, na margem do Malini, com suas amigas. Vou procurá-la. (vai caminhando, observando o chão) Passaram por aqui… Há marcas de pés. Oh, lá estão elas. Vou manter-me escondido.

(Anassuía e Prianvadá estão abanando Sakuntala com leques de folhas de lótus. Ela parece melancólica.)

REI DUCIANTA (à parte): – Sakuntala parece estar doente. Será por causa do calor, ou é seu coração que sofre como o meu?

ANASSUÍA: – Querida Sakuntala, precisamos saber qual é a causa de teu mal. É inútil aplicar um remédio antes de se entender a doença.

SAKUNTALA (suspira): – Ah… desde o momento em que conheci o príncipe, meu coração está preso ao dele, e é por isso que sofro.

REI DUCIANTA (fala consigo mesmo): – É o quanto basta! O pássaro sedento suplicava ao céu o benefício de uma gota d’água, e agora uma chuva copiosa lhe traz o que ele tanto queria! (surge diante delas)

PRIANVADÁ (levantando-se): – Oh!… Bem-vindo o esperado de nossos corações, que tão depressa se apresenta.

ANASSUÍA (levantando-se): – Digna-te sentar-te ao nosso lado.

SAKUNTALA (levantando-se): – Que pretendes detendo o rei, que deve estar ansioso para voltar à sua corte e para a companhia de suas nobres damas?

KÖNIG DOCANT:
– Ó suave donzela, tu não penses
que eu possa amar alguém além de ti.
Se outras damas enfeitam meu palácio,
por uma só meu coração se inflama. (ajoelha-se)
Por ti, ó Sakuntala! Ao deus do amor
eu peço que tu sejas minha esposa.

SAKUNTALA: – Ah, poderoso descente de Puru, lembra-te de que, embora eu te ame, não tenho poder de dispor de mim.

ANASSUÍA: – Ó rei, vamos levar teu pedido a nosso santo pai Kanva, que acaba de regressar ao eremitério. Aguarda e tem esperança.

REI DUCIANTA: – Que os céus vos ajudem! Eu esperarei.

(As três saem, e o rei caminha de um lado para o outro.)

REI DUCIANTA (consigo mesmo):
– Ó doce Sakuntala, é bem mais fácil
uma tumultuosa catarata,
depois que cai, subir de novo as águas,
do que eu desistir de meus intentos!
Ah, deus do Amor, não tens misericórdia?
Tuas setas de flores são mais finas,
mais cortantes que farpas de diamante.

SARGARAVA (o 3º discípulo, entrando): – Vitória ao rei!

DEI DUCIANTA: – Que desejas de mim, santo homem?

SARGARAVA: – Trago uma mensagem de nosso amado sábio Kanva. Posso transmiti-la?

REI DUCIANTA: – Oh, sim, sim!

SARGARAVA (lendo um rolo): – Assim falou nosso venerável Pai: “O amor é mais forte que a morte, e só a honra torna a vida digna de ser vivida. Sinto-me feliz ao saber que Ducianta quer, para sua esposa, a filha de Caucicá; e, já que o amor vos uniu, e a honra é atributo vosso, que Shiva vos proteja e vos dê virtuosa prole.”

REI DUCIANTA: – Ah… esta mensagem cai sobre o meu coração como um bálsamo de felicidade. Eu te agradeço, ó respeitável brâmane. (saem um por cada lado)

 

PRELÚDIO AO QUARTO ATO

 

Jardim do eremitério e porta da cabana.
Anassuía e Prianvadá; o sábio Durvasas.

(Anassuía e Prianvadá entram colhendo flores.)

ANASSUÍA: – Prianvadá, estou muito feliz por Sakuntala ter-se casado com o rei Ducianta, um homem digno, mas… sinto uma estranha inquietação dentro de mim.

PRIANVADÁ: – Por que, Anassuía?

ANASSUÍA: – Bem sabes que o rei, alguns dias depois do casamento, foi chamado às pressas ao seu reino, deixando Sakuntala sob nossos cuidados. Só que ele, agora, está na companhia das damas do palácio, e tenho tanto medo de que se esqueça do que se passou aqui…

PRIANVADÁ: – Ah, fica sossegada. Pessoas como o rei Ducianta têm um profundo sentimento de honra (olha o cestinho de flores) Ainda faltam flores para a oferenda sagrada.

ANASSUÍA: – Vamos então colhê-las um pouco mais longe, pois Sakuntala está de guarda na cabana.

PRIANVADÁ: – Só espero que não esteja distraída demais, pensando no rei Ducianta… (saem de cena)

DURVASAS (chega e bate à porta da cabana, mal-humorado): – Abre a porta, jovem Sakuntala! Não vês que estou batendo? (à parte): – Nem me vê, nem me ouve! Que humilhante ofensa! Despreza um hóspede como eu, digno de todo o respeito! Mulher imprudente! Só pensa no seu amor e esquece a lei da hospitalidade. Mas isso não ficará assim! (alto): – Eu te amaldiçôo, jovem! Aquele em que pensas não pensará mais em ti. Em vão tentarás despertar sua memória. Ele vai repudiar-te! (sai com um gesto de raiva)

PRIANVADÁ (entra correndo com Anassuía): – Céus! Acho que aconteceu alguma desgraça. Nossa querida Sakuntala, distraída como está, deve ter ofendido alguma visita. (olha além da cena) – Estou vendo, estou vendo! Quem vai ali é o sábio Durvasas, que sempre se enraivece por pouca coisa. Sua fúria é como um fogo devorador. E ele amaldiçoou Sakuntala!

ANASSUÍA: – Corre, Prianvadá, atira-te a seus pés e convence-o a voltar, enquanto preparo uma oferenda para ele, com água e uma refeição leve.

PRIANVADÁ: – Já vou. (sai correndo)

ANASSUÍA (caminha em direção à cabana, tropeçando e derrubando as flores): – Oh… É o que dá ficar com tanta pressa. (para e apanha as flores)

PRIANVADÁ (voltando, ofegante): – Bem… fiz o que pude… pedi a ele que perdoasse Sakuntala, por ser uma menina tão nova e inexperiente…

ANASSUÍA: – E ele?

PRIANVADÁ: – Respondeu assim: “Minha palavra não volta atrás! O rei só se lembrará dela ao reconhecer o anel que ele lhe deu, onde seu próprio nome está gravado.”

ANASSUÍA: – Ah, então podemos respirar de novo. Sakuntala não tira esse anel do dedo, e ele será um remédio para sua desgraça.

PRIANVADÁ: – Anassuía, é melhor não contarmos nada a Sakuntala. Ela é muito delicada para suportar grandes emoções.

ANASSUÍA: – Tens razão (6). Quem pensaria em regar um delicado jasmim com água quente? (saem)

 

QUARTO ATO

 

Bosque do eremitério
Hariti; Anassuía, Prianvadá; Sakuntala, Gautami; Kanva, Saravata, Sargarava; ninfas.

HARITI (de madrugada, sonolento): – Meu mestre, o venerável Kanva, me mandou ver como está o tempo e se ainda é noite… Oh… (boceja) Já está amanhecendo…
A lua já mergulha atrás dos montes.
Surge do oriente o sol, lançando raios.
Eu vos saúdo, ó lua e sol, ó astros,
ó símbolos divinos das mudanças,
das trevas e das luzes do destino! (ele sai)

ANASSUÍA (entra abruptamente, preocupada): – Não é possível! Faz tanto tempo que o rei partiu e nem mesmo mandou uma mensagem, depois de tantas promessas! Pobre Sakuntala… Ah, tudo isso deve ser consequência da maldição de Durvasas. Agora só nos resta fazer chegar até o rei o anel de reconhecimento.

PRIANVADÁ (entra alegremente, com um cestinho de flores): – Anassuía, Anassuía, vem depressa, anda! Sakuntala está de partida para o palácio do rei Ducianta, em Hastinapur.

ANASSUÍA: – Que estás dizendo, Prianvadá?!

PRIANVADÁ: – É a pura verdade, deixa-me contar-te! Hoje, quando o sábio Kanva entrou no santuário, um ser invisível falou-lhe em versos celestiais, dizendo: “Em tua filha se reflete a glória do rei Ducianta. Ela será mãe de um herói. Que possa o filho imortalizar o pai!”

ANASSUÍA (emocionada): – Prianvadá!…

PRIANVADÁ: – E, diante de tão boa notícia, o pai Kanva decidiu que ela partirá hoje mesmo, sob a guarda de um fiel eremita e de nossa santa mãe Gautami.

ANASSUÍA (abraça Prianvadá): – Oh, minha querida Prianvadá, estou tão feliz!

PRIANVADÁ: – Eu também! Olha! Lá vem ela, seguida de nossos irmãos!

(Entram Sakuntala, Gautami, o velho eremita e os discípulos Saravata e Sargarava.)

PRIANVADÁ (dá a Sakuntala, um ramo de flores): – Sakuntala, queremos oferecer-te estas flores.

SAKUNTALA (pega as flores): – Ah, queridas, muito obrigada…

HARITI (entra, mostrando o véu e a tiara de pedras): – Aqui estão os ornamentos dignos de uma rainha.

GAUTAMI: – Meu filho, de onde provém tudo isto?

HARITI: – O venerável Kanva me ordenou que colhesse flores na floresta para Sakuntala, mas assim que cheguei lá (Kanva entra nesse momento) vi as mãos das ninfas por entre os ramos da árvore, e elas ofereceram este véu de puro linho, fino como o luar, e esta tiara.

PRIANVADÁ: – As ninfas! Homenageando Sakuntala…

SAKUNTALA (inclina-se ao ver Kanva aproximar-se): – Meu pai, eu te saúdo.

(Anassuía e Prianvadá põem o véu e a tiara em Sakuntala.)

KANVA: – Filha, caminha agora respeitosamente em torno do altar.

(Ele leva Sakuntala pela mão, e ambos dão a volta, com o lado direito voltado para o altar, em sinal de respeito, enquanto Kanva recita a oração no ritmo dos cantos sagrados do Rig-Veda.)

KANVA:
– Santo fogo dos altares,
santo fogo que se eleva
de madeiras consagradas,
junto às ervas escolhidas
que ali estão espalhadas;
santo fogo que conduz
para o céu as nossas dádivas;
santo fogo que nos lava
de nossas culpas pesadas –
purifica minha filha
antes de sua jornada!…
– Agora, Sakuntala, podes partir. Onde estão teus acompanhantes?

SARGARAVA: – Aqui, senhor.

KANVA: – Mostra o caminho à tua irmã e, ao chegares, recorda ao rei que “o amor é mais forte que a morte, e só a honra torna a vida digna de ser vivida”.

SARGARAVA: – Assim o farei, meu pai.

(Todos devem estar mais à frente e voltados para a frente. Atrás surgem as ninfas, que se movem levemente e falam, mas ninguém as ouve nem vê.)

NINFAS:
– Adeus, Sakuntala, segue bem alegre!
Toda a Natureza protege teus passos…

SAKUNTALA (volta-se para as plantas): – Adeus, meu querido jasmim, meu luar-do-bosque. Prianvadá e Anassuía cuidarão de ti. (a Kanva): – Pai, quando minha gazela tiver filhotes, não te esqueças de me avisar.

KANVA: – Sim, minha filha, mas agora ouve-me! Quando chegares ao palácio, respeita os mais velhos, sê sempre amiga de todos e não tenhas ciúmes do rei. Se ele um dia for áspero, responde com paciência. Sê sempre boa para os servos e severa contigo mesma. Assim, sempre serás uma bênção em teu lar. (Sakuntala se ajoelha a seus pés) Eu te abençoo, minha filha. Que minhas esperanças se realizem.

PRIANVADÁ (abraçando-a): – Adeus!

ANASSUÍA (abraçando-a): – Adeus! Querida Sakuntala, se por algum motivo o rei custar a te reconhecer, é só mostrares o anel em que o nome dele está gravado!

SAKUNTALA: – Ai… Só pensar nisso já me faz tremer.

PRIANVADÁ: – Não há razão para tanto. É nosso afeto por ti que vê o mal onde não existe.

GAUTAMI: – Vem, minha filha, é hora de partir.

TODOS: – Adeus! Adeus! (sai cada grupo por um lado)

 

QUINTO ATO

Sala do palácio do rei Ducianta
Rei Ducianta, Vataiana (velho camareiro); Somarata (sacerdote); Gautami, Sargarava e Sakuntala.

REI DUCIANTA (ouve-se triste melodia ou canto): – Sinto uma melancolia estranha… É como se fosse uma saudade imensa de alguém que conheci há muito, muito tempo, e que passa pelo meu espírito como uma sombra…

VATAIANA (entra apoiado num bastão e fala sozinho): – A que idade avançada cheguei. Este bastão, que foi o símbolo do meu posto de camareiro, agora serve de apoio a meus passos. Não me agrada nada ter de anunciar ao rei a chegada de uma comitiva que vem do eremitério do sábio Kanva. Ele acabou de sair da sala de audiência e vai querer receber os viajantes. Enfim… que fazer? É a missão de um monarca… (aproxima-se do rei e fala): – Vitória ao rei! Majestade, acabou de chegar uma comitiva que vem do eremitério das margens do Malini, trazendo uma mensagem do santo sábio Kanva.

REI DUCIANTA: – Meu bom Vataiana, qual achas que poderia ser a mensagem do venerável Kanva?

VATAIANA: – Penso que ele deseja apenas homenagear-te, para comprovar sua lealdade.

REI DUCIANTA: – Pois dize então ao sacerdote Somarata que conduza a comitiva à minha presença.

VATAIANA: – Tuas ordens serão cumpridas, meu senhor.

(Vataiana sai e volta com o sacerdote Somarata, seguido de Gautami, Sargarava e Sakuntala.)

SARGARAVA (à parte, a Gautami, quando Somarata e Vataiana se adiantam até o rei): – Para mim, criado na solidão, todos nesta cidade parecem agitados, como se houvesse incêndio por toda parte!

GAUTAMI (à parte para Sargarava): – E eu, Sargarava, sinto-me como alguém acordado que contempla os que dormem; ou como alguém que, estando livre, contempla escravos…

SOMARATA (voltando para onde estão os três viajantes, depois de ter murmurado ao ouvido do rei): – Santos eremitas, o rei vos atenderá. Que tendes a pedir?

SARGARAVA: – Grande brâmane, nós não viemos aqui para pedir.

VATAIANA (à parte para o rei): – Senhor, pelo aspecto tranquilo desses eremitas, não devem trazer mensagem alarmante.

REI DUCIANTA (à parte, para Vataiana): – Mas quem será a jovem tão graciosa que os acompanha? Em meio aos eremitas tão severos, ela parece uma flor misturada às folhas secas.

SAKUNTALA (consigo mesma): – Ó meu coração, por que te afliges? Lembra-te do amor de teu senhor e tem coragem.

SARGARAVA (adiantando-se para o rei): – Grande rei, meu venerável pai Kanva mandou-me aqui para reavivar em tua mente estas palavras sagradas: “O amor é mais forte que a morte, e só a honra torna a vida digna de ser vivida”.

REI DUCIANTA (consigo mesmo, passando a mão pela testa): – Que estranho… Parece que já ouvi esta mensagem… Mas não me recordo nem onde nem quando.

GAUTAMI (adiantando-se): – Esta jovem é Sakuntala, senhor, a esposa com quem te casaste há poucos meses, segundo os santos ritos. Obediente à vontade de seu pai Kanva, ela veio se abrigar sob teu teto para aguardar o nascimento de teu filho.

REI DUCIANTA (ergue-se espantado): – Como?!! Quereis convencer-me de que eu me casei com esta jovem? Que significa isto?

SAKUNTALA (consigo mesma): – Ai, suas palavras são como fogo para mim. Ele não me reconhece!

SARGARAVA: – É costume de um rei se afastar da verdade, quando se arrepende do que faz?

REI DUCIANTA: – Arrepender-me do que não fiz? Afastar-me de que verdade? Tudo que disseste me parece mera fantasia!

GAUTAMI: – Sakuntala, ergue teu véu, para que teu marido te reconheça. (Sakuntala obedece)

REI DUCIANTA (consigo mesmo, melancolicamente):
– Meus olhos nunca viram tal beleza…
Realmente não posso convencer-me
de que com ela tenha me casado.

SARGARAVA: – Então, grande rei, nada dizes?

REI DUCIANTA: – Veneráveis eremitas, quanto mais penso em vossas palavras, menos consigo me lembrar de ter casado com esta jovem. Que resposta posso dar? Não tenho o direito de recebê-la como esposa.

VATAIANA (à parte): Que admirável é o rei! Quem mais recusaria uma oferta de tão rara beleza?

SARGARAVA: – Recorda, rei, que o pai Kanva consentiu no casamento. E tu te atreves a insultá-lo?

GAUTAMI: – Cala-te, Sargarava, já dissemos o que tinha de ser dito. Agora cabe a Sakuntala convencer o rei da verdade.

SAKUNTALA (à parte): – Oh, que direi para reavivar-lhe a memória?… (avança em direção ao rei): – Nobre descente dos Purus! Não é digno de ti repudiar uma jovem inocente, depois de teres empenhado a palavra no eremitério do sábio Kanva.

REI DUCIANTA (tampa os ouvidos): – Basta! Tudo são calúnias. Tal crime eu jamais cometeria.

SAKUNTALA: – Se alguma nuvem te obscurece a memória, serás facilmente convencido por este sinal. (procura o anel no dedo e não o encontra) – Oh, onde está? Não está mais no meu dedo o anel! (olha aflita para Gautami)

GAUTAMI: – Deve ter caído quando prestavas homenagem às águas sagradas da lagoa de Sachi.

REI DUCIANTA: – As mulheres são mesmo hábeis em artifícios…

GAUTAMI: – Não fales assim, ilustre príncipe. Esta jovem nunca aprendeu a mentir.

REI DUCIANTA: – Senhora, meu caráter é bem conhecido. Eu jamais trairia uma esposa. Essa é a razão porque tudo isso me parece uma estranha fantasia.

GAUTAMI: – Meus filhos, esta discussão é inútil. Só nos resta partir.

SARGARAVA: – Tens razão. (ao rei): – Senhor, Sakuntala é realmente tua esposa. Poderás recebê-la ou rejeitá-la. De qualquer maneira, nós a deixamos sob tua proteção. (a Gautami): – Vem, Gautami.

SAKUNTALA: – Oh! Rejeitada por ele e abandonada por vós?

SARGARAVA: – Sakuntala! Voltando conosco, estarás concordando que mentiste. Se queres manter firme a tua verdade, permanece aqui, nem que seja como serva, pois o lugar de uma esposa é ao lado de seu senhor.

REI DUCIANTA (ao sacerdote Somarata): – Meu caro Somarata, ajuda-me. Parece que uma sombra obscurece meus pensamentos… Que decisão tomar?

SOMARATA: – Eu providenciarei para que a jovem se hospede em minha casa até a criança nascer. E se ela nascer com os sinais do império nas mãos, deves receber Sakuntala imediatamente como tua esposa. (O rei abaixa a cabeça, e o sacerdote se dirige a Sakuntala): – Filha, segue-me!

SAKUNTALA: – Ó divina terra, abre e me recebe em tuas profundezas!

(Eles saem; Gautami e Sargarava saem por outro lado, conduzidos por Vataiana. O rei permanece de cabeça baixa, sozinho. Ouve-se o mesmo canto ou música triste. Ao fim do canto, entra correndo o camareiro, seguido pelo sacerdote.)

VATAIANA: – Um milagre, rei! Um milagre!

REI DUCIANTA (incrédulo e desanimado): – Que acontece desta vez?

SOMARATA (estarrecido): – Grande príncipe, aconteceu um prodígio inacreditável. Assim que os eremitas partiram, Sakuntala chorava e lamentava seu destino…

REI DUCIANTA (intrigado e impaciente): – Sim, sim, e depois?

SOMARATA: – … quando de repente, perto da lagoa das ninfas, surgiu aos nossos olhos um ser resplandecente, de formas femininas, que desceu do céu e levou Sakuntala consigo.

REI DUCIANTA: – Não há nada a fazer. Agora, de qualquer forma está tudo terminado, e nunca desvendaremos o mistério. Eu te agradeço, Somarata. Vai em paz.

SOMARATA (saindo): – Sim, meu filho.

REI DUCIANTA (ao camareiro): – Acompanha-me aos meus aposentos. (começam a andar para sair) Não me lembro mesmo de ter casado. No entanto, meu coração sofre, como se ele mesmo testemunhasse contra mim. Começo até a acreditar em Sakuntala… (saem)

 

PRELÚDIO AO SEXTO ATO

 

Rua junto ao palácio do rei Ducianta.
O chefe dos guardas Mitravasu, os guardas Suchaka e Januka; Cavitrá, pescador.

(Entram Mitravasu, mais imponente, na frente. Atrás vêm Suchaka e Januka arrastando Cavitrá.)

SUCHAKA (bate em Cavitrá): – Toma esta, por seres um vil ladrão! E agora conta onde encontraste este anel!

CAVITRÁ: – Ai, ai, seu guarda!

JANUKA (empurra Cavitrá): – E logo um anel que tem o sinete do rei! Olha aqui gravadas todas as letras do seu nome!

CAVITRÁ (alarmado): – Misericórdia! E como eu ia saber se não entendo nada de letras? Eu não roubei esse anel, não, seu guarda.

SUCHAKA (irônico): – É claro! Vai ver que o rei te confundiu com um sério brâmane e te deu este anel de presente.

CAVITRÁ: – Por favor, escuta-me! Eu sou Cavitrá, um pobre pescador que mora em Sakravatara.

JANUKA (ameaçador): – Seu patife! Quem pediu que contes a história de tua vida?

MITRAVASU (conciliador): – Deixa o homem falar, Januka. Não o interrompas.

CAVITRÁ (dirige-se ao chefe dos guardas): – Senhor, estás vendo que sou um pobre homem, que sustenta a família pescando com uma rede…

MITRAVASU (ri): – Ocupação das mais refinadas…

CAVITRÁ (protesta): – Não me censures por isso. O sacerdote que mata o animal para o sacrifício não é considerado cruel. Por isso, um homem humilde, apesar de ser pescador, pode ter um bom coração.

MITRAVASU (disfarça, um pouco sem graça): – Está bem, Cavitrá. Continua!

CAVITRÁ: – Eu estava um dia abrindo uma carpa que tinha acabado de fisgar, quando enxerguei dentro dela o brilho de uma joia. E não é que era este anel!

MITRAVASU (duvida): – Hum…

CAVITRÁ (esperto): – Como foi parar ali, só o rei pode explicar. Bem sabeis que eu nunca poderia ter entrado no palácio. Quem disser que um mísero pescador teve acesso ao tesouro real estará desmoralizando a vossa vigilância. (aponta os dois outros guardas)

SUCHAKA (assustado): – Chefe, este patife foi industriado por algum espertalhão. Ou aceitamos a história do peixe ou confessamos nossa incapacidade.

MITRAVASU (rodeia Cavitrá): – Ele cheira tanto a peixe que só pode mesmo ser um pescador. Em todo caso, precisamos investigar mais a respeito de seu estranho achado. Vamos levá-lo até o palácio!

JANUKA (empurra Cavitrá): – Anda, seu mentiroso! (vão até o outro lado)

MITRAVASU: – Agora, ficai de guarda junto ao preso, enquanto eu entro e levo toda esta história ao conhecimento do rei.

(Sai o chefe. O pescador senta-se no chão tranquilamente, pode tocar uma flautinha, enquanto os guardas esperam com impaciência.)

SUCHAKA: – O chefe está demorando.

JANUKA: – Ora, Suchaka, não é fácil falar com reis. Precisa-se esperar o momento oportuno.

SUCHAKA: – Meus dedos estão loucos para aplicar a primeira bofetada nesta vítima real, ou fazer de seu corpo um alvo para minhas flechas.

CAVITRÁ: – Ora, seu guarda, eu sou tão magro que tuas flechas se perderiam e ficarias desacreditado.

SUCHAKA (zangado): – Não me provoques! Hei de matar-te com todas as honras e enfeitar teu cadáver de flores!

JANUKA (olha além da cena): – Lá vem nosso chefe! E traz um papel na mão. Devem ser as ordens do rei. (caçoa com Cavitrá): – Prepara-te, homem, para servir de pasto aos abutres.

MITRAVASU (chega): – Soltai o pescador! Sua história sobre o anel é correta.

SUCHAKA: – Correta?! Não é possível, chefe Mitravasu!

JANUKA: – O homem já estava com um pé na cova e agora volta à terra dos vivos. (empurra Cavitrá, que se tinha levantado): – Vai embora, Cavitrá!

MITRAVASU: – Um momento! O rei te mandou esta bolsa. Ela contém uma soma equivalente ao valor do anel.

CAVITRÁ (inclina-se e pula, várias vezes): – Oh! Oh! Oh!… É uma grande honra para mim! Uma grande honra!

JANUKA (espantado): – O rei dá tanto valor a um anel para recompensar assim um pobre diabo?

MITRAVASU: – É uma joia de estimação, lembrança de alguém que ele ama, pois no momento em que a viu ficou muito agitado, embora costume ocultar seus sentimentos. É a primeira vez que vejo um homem reaver uma joia e se lamentar como se fosse vítima de uma desgraça.

SUCHAKA (melancólico): – E assim, afinal, foi um mísero marido da mulher de um pescador que prestou um grande serviço ao rei e foi recompensado.

CAVITRÁ: – Ora, eu reparto o dinheiro com todos. (dá algumas moedas a Suchaka, rindo): – Toma, Suchaka, assim podes comprar as flores de que falavas.

SUCHAKA (sem graça): – Bem, quer dizer…

JANUKA (sem graça, recebe moedas também): – Ora, e eu que pensei…

MITRAVASU: – Meu bom Cavitrá, és um excelente camarada. Selemos nossa amizade com um bom vinho!

SUCHAKA: – Isto sim!

JANUKA: – Ótima ideia!

CAVITRÁ: – Vamos! (saem todos)

 

SEXTO ATO

Jardim junto ao palácio. Torre do palácio ao lado.
Sanumati, a ninfa; Ambalika e Maduka, jardineiras do rei; Vataiana, camareiro; rei Ducianta e Matávia; o cocheiro do carro do deus Indra; o arqueiro do rei.

(Aparece a ninfa Sanumati, que é alegre e travessa. Traz um véu vaporoso e torna-se invisível quando se cobre com ele. Ela chega até a frente da cena.)

SANUMATI (enquanto fala, movimenta-se rápida e leve, como se bailasse): – Eis-me aqui! Acabei de terminar um trabalho na lagoa das ninfas e vim verificar com meus próprios olhos como passa o rei Ducianta. Sou Sanumati, amiga da ninfa Menaka, e por isso sua filha Sakuntala me é muito querida. É por ela que vim realizar esta missão. (olha em todas as direções) Por que não vejo preparativo algum para as comemorações da primavera? Bem, com meus poderes divinos eu poderia facilmente descobrir o motivo, mas não devo, pois não é esse o desejo de Menaka. Mas torno-me invisível com este véu e fico por perto, observando as duas jardineiras que cuidam do jardim real. (põe o véu.)

(Entram as duas jardineiras. Ambalika para diante de uma mangueira.)

AMBALIKA:
– Salve, mangueira frondosa,
prenúncio da primavera!
Resplandecem primorosos
teus botões de flores belas.

MADUKA: – Ambalika! Já que estás saudando as flores da estação da alegria e das canções, posso colher uma para ofertar ao deus do amor?

AMBALIKA: – Claro, Maduka! Contanto que repartas comigo o benefício que te vier dessa oferenda…

MADUKA (colhe uma flor e oferece-a ao deus com movimentos leves):
– Ó deus portador do arco,
que escolhe as flores mais belas
para que formem as pontas
de cinco infalíveis flechas!
Uma flor te oferecemos:
que ela acerte o coração
dos jovens que nós queremos!

VATAIANA (entra apressado e zangado): – Que estais fazendo aí, colhendo flores, se o rei proibiu que se festeje a primavera?

AMBALIKA (alarmada): – Perdoa-nos, senhor! Não sabíamos dessa ordem.

MADUKA: – Mas por que as festividades costumeiras foram proibidas?

VATAIANA: – Então não sabeis que o rei perdeu a memória e rejeitou sua esposa Sakuntala? Pois agora, que se lembra de tudo, vive no mais amargo remorso, vagando tristemente e sem querer saber de nada.

SANUMATI (consigo mesma): – Que ótima notícia!

VATAIANA: – Aí vem o rei!

AMBALIKA: – Então é melhor nos afastarmos. (saem as duas)

VATAIANA (à parte, olhando o rei, que entra acompanhado de Matávia):
– Seus lábios estão brancos de tanto suspirar;
seus olhos estão baços de tanto meditar.
Mas, apesar de tudo, transparece em seu ser
tal nobreza de espírito que o faz resplandecer. (ele sai)

SANUMATI (consigo mesma): – Hum… Agora entendo porque Sakuntala se consome pelo rei…

REI DUCIANTA (anda de lá para cá):
– Sakuntala tentou me despertar.
E eu estava com a memória adormecida.
Bem que eu queria agora adormecer
para esquecer a dor, mas não consigo…

SANUMATI (consigo mesma): – O sofrimento de minha pobre Sakuntala é bem parecido com este…

MATÁVIA (à parte): – Lá está ele de novo sofrendo da febre de Sakuntala. E eu já nem sei que tratamento prescrever. (ao rei): – Agora que estamos sós, vamos descansar neste lindo jardim?

REI DUCIANTA (melancólico): – Ah, meu amigo…

MATÁVIA: – Ânimo! Ânimo! Ora, vamos, tal fraqueza é indigna de ti!

SANUMATI (à parte, alegre): – Ah… Sua angústia me alegra tanto…

REI DUCIANTA: – De que modo vou amenizar minha dor?

MATÁVIA (animando-o): – Não dizem que Sakuntala foi levada por sua mãe para a morada das ninfas celestes? Pois então! Sua mãe não deixará que ela sofra longe de ti por muito tempo.

REI DUCIANTA: – Ah, Matávia, acho que o destino só quer punir-me. E agora, que a memória me voltou, só vejo um abismo à minha frente.

SANUMATI (consigo mesma): – Amantes separados são difíceis de contentar, mas este é pior que qualquer outro.

MATÁVIA: – Não desesperes assim. Pois o anel não é um sinal de que aquilo que foi perdido pode ser reencontrado?

REI DUCIANTA: – Pobre anel de minha amada, é triste que esteja longe dela.

SANUMATI (consigo mesma): – Triste seria se tivesse caído em mãos estranhas! (impaciente) Ah, este rei está imerso na mais negra escuridão, apesar da luz que brilha nele. Vou revelar tudo agora mesmo e pôr um fim nessa tristeza! (reflete) Mas, não… A mãe do grande Indra, ao consolar Sakuntala, disse que os deuses vão logo favorecer seu reencontro com o rei Ducianta. Não posso antecipar nada. (vai sair quando vê alguém chegar) Oh! Que está fazendo aqui o cocheiro do deus Indra? Vou voltar depressa para junto de Sakuntala e contar o que vi. (sai)

(O cocheiro do carro do deus Indra, coberto pelo véu que o torna invisível, entra, agarra Matávia pela gola e o leva para o alto da torre.)

MATÁVIA (sem ser visto, grita): – Socorro! Socorro!

REI DUCIANTA (desperta da tristeza): – É a voz de Matávia! Matávia, onde estás?

ARQUEIRO (entra): – Teu amigo está em perigo. Salva-o, grande rei!

REI DUCIANTA: – Quem ousa insultar o honrado Matávia?

ARQUEIRO: – Algum demônio do mal, invisível aos nossos olhos, o agarrou e o escondeu no alto da torre.

REI DUCIANTA: – Impossível! Então espíritos maléficos já têm poder sobre meus súditos, e em minha propriedade? A cada dia que passa tenho menos força e menos competência para exercer o controle de minhas ações. Como vou então orientar meus súditos ou protegê-los de erros e de violências?

MATÁVIA (sua cabeça reaparece no alto): – Ducianta! Ducianta! Vem socorrer-me!

REI DUCIANTA (avança em passos largos): – Já vou! Não tenhas medo!

MATÁVIA: – “Não tenhas medo”?! Como posso não vou ter medo se um monstro está torcendo meu pescoço e pode bem quebrá-lo como um pedaço de cana?!

REI DUCIANTA (olha em volta): – Arqueiro! Depressa, meu arco!

ARQUEIRO (passa-lhe o arco): – Aqui, senhor!

(O rei agarra o arco, mas pára ao ouvir a voz do cocheiro de Indra.)

COCHEIRO DE INDRA (finge ser um demônio): – Sedento de teu sangue, eu te derrubarei, como um tigre feroz subjuga sua presa!

MATÁVIA (grita, apavorado): – Socorro, Ducianta! Socoooorro!

COCHEIRO DE INDRA: – Chama Ducianta o quanto quiseres. Para mim, a força desse rei é o mesmo que nada!

REI DUCIANTA (furioso): – Quem se atreve a me desafiar face a face? Prepara-te! Tua hora chegou! (estica o arco e diz ao arqueiro): – Arqueiro, segue-me! (os dois se põem em posição de ataque, o arqueiro com a aljava.)

COCHEIRO DO DEUS INDRA (tira o véu e se revela): – Baixa teu arco, ó rei! Assim ordena o deus Indra!

REI DUCIANTA (espantado e respeitoso): – Oh! É o cocheiro do carro do poderoso deus Indra. Eu te saúdo respeitosamente!

MATÁVIA: – Quer dizer que recebes com toda a amizade este monstro que me mataria sem hesitar, como se eu fosse um boi a ser sacrificado?

COCHEIRO DE INDRA: – Não temas, Matávia! Ao ver que o espírito do rei estava completamente dominado pela tristeza, quis despertar suas energias, provocando-o até que ele se zangasse. Às vezes os homens mais valentes precisam disso.

MATÁVIA (desce ainda trêmulo, mas conformado): Ah… bom… Assim é melhor.

COCHEIRO DE INDRA: – Príncipe, escuta a mensagem que te manda o deus Indra: Há uma raça de gigantes, descendentes de Kalanemi, que os deuses não conseguem subjugar. E meu senhor celeste se digna convocar-te a um posto de alta honra. Ele quer que chefies seu exército, para vencer a legião terrível! Sobe comigo agora, ó rei Ducianta, e dá-nos a vitória!

REI DUCIANTA: – O poderoso Indra me honra da mais alta forma. Eu irei contigo! (a Matávia): – Meu caro Matávia, conta ao primeiro ministro o que se passou, dizendo-lhe que eu lhe confio meu reino. Que ele cuide dos interesses do povo, enquanto meu arco é erguido contra os inimigos do céu!

MATÁVIA:
– Não te preocupes. Tua palavra é lei!
(consigo mesmo): – Arre, até que enfim o rei é o rei.

(Saem o cocheiro, o arqueiro e Ducianta por um lado e Matávia pelo outro.)

 

PRELÚDIO AO SÉTIMO ATO

(A luta do rei Ducianta com os gigantes pode aparecer no fundo da cena, como sombras atrás de uma cortina transparente, com a queda final dos gigantes, ouvindo-se um leve murmúrio de vozes humanas e o soar de trompas.)

 

SÉTIMO ATO

 

Céu do deus Indra
Cocheiro de Indra, rei Ducianta; duas pajens, Suvrata e Damati; Sakuntala; Kassiapá e Aditi.

(O rei e o cocheiro de Indra estão viajando de volta à terra. Pensar em como representar essa viagem, com carro ou não.)

REI DUCIANTA (com a mão em pala na testa, olha ao longe): – Meu nobre amigo, não vejo bem que rumo seguimos nesta viagem de volta à terra… Em que caminho dos sete ventos estamos nós agora?

COCHEIRO DE INDRA: – Estamos no caminho de Parivaha, o vento que sopra ao longo do Ganges e faz girar as sete estrelas da Ursa (7). Foi por aqui que Vishnu passou ao dar seu segundo passo. Pois sabes que com três passos ele mediu o universo.

REI DUCIANTA (com admiração): – Olha! Que montanha é aquela que parece brilhar como ouro?

COCHEIRO DE INDRA: – É o Monte Dourado, onde Kassiapá, que é pai de homens e deuses, faz penitência pelo bem dos mortais, ao lado de sua esposa Aditi. Estamos descendo exatamente junto a esse sagrado retiro. (eles chegam)

REI DUCIANTA: – Então terei a oportunidade de pedir sua bênção?

COCHEIRO DE INDRA: – Sim, grande príncipe. Agora vou até Kassiapá anunciar tua chegada. Espera-me aqui. (sai)

REI DUCIANTA (sente a mão tremer):
– Ó minha mão, por que trêmula vibras?
Minha felicidade está perdida;
já não tenho esperança. Não me iludas!
Por que pressentes algum bem futuro?

(Entram por um lado duas pajens. Uma delas com um bebê nos braços.)

SUVRATA (com o bebê nos braços): – É tão lindinho…

DAMATI: – Toma cuidado com ele, Suvrata.

REI DUCIANTA (à parte): – Ouço vozes… (olha e sorri) São duas mulheres com um bebezinho. Que estranho… Meu coração se inclina para essa criança com imenso afeto. Por que será? (aproxima-se mais) Oh, ele estendeu as mãos, e nelas estão os sinais do Império! Seus dedos são ligados uns aos outros por uma fina membrana!

DAMATI (vendo o rei): – Senhor, queres ver o menino?

REI DUCIANTA: – Sim, quero saudar o filho de um poderoso santo!

DAMATI: – Senhor, mas este menino não é filho de um santo. Seu pai é da raça dos Purus, e sua mãe é Sakuntala, a filha de uma ninfa celeste.

REI DUCIANTA (à parte): – Sakuntala… Talvez seja mera coincidência de nomes…

DAMATI (olha o bebê, assustada): – Oh, queridinho, onde está o amuleto de teu pulso? (chama a companheira): – Suvrata! Suvrata! Sumiu o amuleto!

REI DUCIANTA (aponta para o chão, enquanto Suvrata corre para ele): – Ali está ele. Deve ter caído agora mesmo. (abaixa-se para apanhá-lo)

SUVRATA (aterrorizada): – Não! Não o toques! (mas o rei já o apanhara e o entrega)

SUVRATA (leva a mão ao peito, espantadíssima): – É inacreditável!

DAMATI (cheia de alegria): – Que maravilha! Sakuntala precisa ser avisada deste fenômeno. (sai com o bebê)

REI DUCIANTA (a Suvrata): – Por que não querias que eu o tocasse?

SUVRATA: – Senhor, foi o divino Kassiapá quem presenteou o menino com esse amuleto, assim que ele nasceu. Se por acaso cai ao chão, só pode ser apanhado por seu pai ou por sua mãe. Do contrário, transforma-se numa serpente venenosa e ataca.

REI DUCIANTA: – E isso já aconteceu?

SUVRATA: – Sim, várias vezes.

REI DUCIANTA: – Então… então… esse menino é meu filho!

SAKUNTALA (entra com Damati e o bebê): – Acabei de saber do grande prodígio! Será? Será ele?

REI DUCIANTA (aproxima-se dela): – Sakuntala, minha querida, minha bem-amada, eu, que te tratei tão cruelmente, imploro teu perdão. Não recuses reconhecer-me como teu esposo.

SAKUNTALA (à parte): – Ó meu coração, a ira do destino já foi apaziguada…

REI DUCIANTA (ajoelha-se): – Escuta-me, esposa adorada! A nuvem que me oprimia a memória se dissolveu. E agora, pela graça do Senhor dos céus, nos reencontramos.

SAKUNTALA (estende-lhe as mãos): – Ah, Ducianta, esperei por ti na certeza de que virias. Levanta-te, meu querido. Bem sei que não tiveste culpa. Mas…como foi que recuperaste a lembrança do nosso amor?

REI DUCIANTA (mostra o anel): – O anel.

SAKUNTALA (assombrada): – O anel!

REI DUCIANTA: – Ele foi reencontrado num peixe, por um pobre pescador, e assim que o vi lembrei-me de tudo e mergulhei no mais amargo desespero.

COCHEIRO DE INDRA (entrando): – Eu me alegro contigo, ó príncipe. Feliz és tu, que te reúnes à tua esposa e contemplas a face de teu próprio filho! Vem! O divino Kassiapá vai recebê-lo. (dirigem-se ao outro lado, onde estão Kassiapá e Aditi)

KASSIAPÁ (à parte, para Aditi):
– Este é o poderoso herói Ducianta,
rei protetor da terra. Ele combate
e vence o mal, que é o nosso inimigo.

ADITI (à parte, para Kassiapá): – Seu aspecto, realmente, é de grande dignidade.

COCHEIRO DE INDRA: – Aproxima-te, rei Ducianta.

REI DUCIANTA (à parte, para o cocheiro):
– Este é o casal sagrado que descende
de Brahma? Então é este o santo par
que os sábios consideram fonte única
da luz celestial, que se difunde
através de doze astros resplendentes? (8)
Estes os pais que Vishnu escolheu
quando, a fim de socorrer os homens,
veio ao mundo no corpo de um mortal?

COCHEIRO DE INDRA: – Sim, são eles. (os dois se aproximam do casal)

REI DUCIANTA (ajoelha-se): – Ó seres divinos, Ducianta, feliz de ter cumprido as ordens de vosso filho Indra, se ajoelha a vossos pés.

KASSIAPÁ (abençoa-o): – Filho, que tenhas uma longa vida e um feliz reinado.

ADITI (abençoa-o): – Que sejas sempre invencível nos campos de batalha.

KASSIAPÁ (a Sakuntala): – E tu, minha filha, não guardes ressentimento, pois ambos fostes vítima da maldição de Durvasas, que cessou com o reencontro do anel.

SAKUNTALA: – Minha felicidade é imensa, venerável senhor.

REI DUCIANTA (mostra o menino): – Santo Pai, eis aqui a esperança de minha raça.

KASSIAPÁ: – Este menino será um grande monarca. Herói invencível, um dia a humanidade o aclamará como rei Bhârata e o chamará Sustentáculo do Mundo. Agora, meu filho, toma tua esposa e teu filho e continua tua viagem para a terra. Tens ainda algum pedido a fazer?

REI DUCIANTA (volta-se para o público): – Que mais posso desejar? No entanto, humildemente peço que todo rei se consagre ao bem estar de seu povo, e que Shiva, cuja energia vital inunda todo o espaço, proteja nossas almas. (9)

 

ENDE

EXPLICAÇÃO DAS NOTAS

(1) – Aqui o autor já sugere a fatalidade do futuro sofrimento de Sakuntala.
(2) – Estas árvores, em hindu, são: mallika (jasminum Zambac) e Sahakâra (variedade de manga perfumada).
(3) – Brâmanes (sacerdotes) e chátrias (guerreiros) são duas castas hindus diversas; era proibido o casamento entre pessoas de castas diferentes.
(4) – Batedores são os que vão à frente dos caçadores, cercando a floresta e fazendo ruído para concentrar a caça.
(5) – O rei vai deixar de comparecer a esta cerimônia de proteção, o que já o predispõe a sofrimentos futuros.
(6) – As amigas de Sakuntala deixam de avisá-la da maldição, predispondo-a também a um futuro descuido em relação ao anel.
(7) – Na mitologia hindu, Parivaha, um dos sete ventos, é a causa do movimento dos astros.
(8) – O esplendor que se manifesta através de doze astros é o dos doze principais deuses, filhos de Aditi.
(9) – Este pedido final é feito voltado para o público, porque se trata de uma invocação do próprio autor da peça, como era costume.

 

Sobre a escolha e o envio da peça

Para escolher uma peça com objetivo pedagógico, estude bem que tipo de vivência seria mais importante para fortalecer o amadurecimento de seus alunos. Será um drama ou uma comédia, por exemplo. No caso de um musical, é importante que a classe seja musical, que a maioria dos alunos toquem instrumentos e/ou cantem. Analise também o número de personagens da peça para ver se é adequado ao número de alunos.

Enviamos o texto completo em PDF de uma peça gratuitamente, para escolas Waldorf e escolas públicas, assim como as respectivas partituras musicais, se houver. Acima disso, cobramos uma colaboração de R$ 50,00 por peça. Para outras instituições condições a combinar.

A escola deve solicitar pelo email [email protected], informando o nome da instituição, endereço completo, dados para contato e nome do responsável pelo trabalho.

 

Compartilhe esse post:
Facebook
WhatsApp
zwitschern
Email

Mais posts