Schauspiel von Scholen Aleichen
Bühnenadaption von Joseph Stein
Gesungener Teil:
Texte von Sheldon Harnick
Musik von Jerry Bock
Übersetzung und Adaption ins Portugiesische von Ruth Salles
ZEICHEN
Tevye, der Milchmann (lesen Sie Tevia).
Golda, seine Frau.
Tzeitel, Hodel (lesen Sie Hôdal), Chava (lesen Sie Rava), Shprintze, Bielke, ihre Töchter.
Yente, die Heiratsvermittlerin.
Motel, der Schneider (lesen Sie Motel).
Perchik, der Student.
Lazar Wolf, der Metzger (lesen Sie Lêizar).
Mordcha, der Wirt.
Rabbi, der Rabbiner.
Mendel, sein Sohn.
Avram, der Buchhändler.
Nachum, der Bettler.
Yussel der Hutmacher.
Der Bäcker und der Fischhändler.
Sacha und andere russische Jungen.
Polizeichef und Wachen.
Fyedka (lesen Sie Fiedka).
Die Eltern des Models.
Der Fiedler.
Menschen.
Gerüchtefrauen: Rifka, Shandel (Motelmutter), Mirala.
Erster Mann.
Zweiter Mann.
Zwei Jungs im Teenageralter.
SZENEN
Ort: Anatevka, kleines russisches Dorf.
Zeit: 1905, am Vorabend der Russischen Revolution.
ERSTER AKT
Prolog.
1. Szene. Küche in Tevyes Haus.
2. Szene. Vor Tevyes Haus.
3. Szene. In Tevyes Haus.
Vierte Szene. Wirtshaus.
5. Szene. Straße vor dem Gasthof.
6. Szene. Bänke vor Tevyes Haus.
7. Szene. Dorfstraße und Schneiderei im Motel.
8. Szene. Ein Teil von Tewjes Terrain.
9. Szene. Tevjes Land.
ZWEITER AKT
Prolog.
1. Szene. Vor Tevyes Haus.
2. Szene. Dorfstraße.
3. Szene. Vor dem Bahnhof.
Vierte Szene. Dorfstraße.
Szene 5. Motelgeschäft des Schneiders.
6. Szene. Irgendwo am Rande des Dorfes.
7. Szene. Scheune.
Achte Szene. Vor Tevyes Haus.
Epilog.
ERSTER AUF ERSTER AKT
Prolog
TEVYE (spricht zum Publikum): – Ein Geiger auf dem Dach. Klingt verrückt, oder? Aber in unserem kleinen Dorf Anatevka könnte man sagen, dass jeder von uns ein Geiger auf dem Dach ist, der versucht, einfache, fröhliche Musik zu spielen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren und sich das Genick zu brechen. Es ist nicht einfach. Sie fragen sich vielleicht, warum wir da oben bleiben, wenn es doch so gefährlich ist. Weil wir bleiben, weil Anatevka unser Zuhause ist… Und wie halten wir das Gleichgewicht? Darauf antworte ich mit einem Wort: Tradition.
ALLE (singen): „Tradition, Tradition … Tradition, Tradition, Tradition … Tradition.“
TEVYE: – Aufgrund unserer Traditionen konnten wir viele, viele Jahre das Gleichgewicht halten. Hier in Anatevka haben wir Traditionen für alles: zum Essen, Schlafen, Anziehen. Wenn Sie fragen, wie das angefangen hat, sage ich nur, ich weiß es nicht. Es ist eine Tradition und das war's. Aufgrund unserer Traditionen wissen wir alle, wer wir sind und was Gott von uns erwartet.
GESANGSTEIL
TEVYE UND ANDERE ELTERN:
„Wer Tag und Nacht um sein Leben kämpft, für Essen bezahlt, Gebete spricht?
Er ist der Kopf des Hauses und er allein hat das letzte Wort.“
ALLE:
„Papa, Papa … Tradition! Papa, Papa … Tradition!“
GOLDA UND ANDERE MÜTTER:
„Und wer weiß, wie wir unsere Heimat mit viel Ruhe zu einer Heimat der Liebe gestalten können?
Wer im Haus die Kinder gut versorgt und erzieht,
gibt dem Vater Zeit, das heilige Gesetz zu lesen?“
ALLE:
„Mama, Mama… Tradition! Mama, Mama … Tradition!“
SÖHNE:
„Mit drei kam ich in die Schule und mit zehn ging ich zur Arbeit.
Sie haben die Braut für mich behandelt. Wird es schön sein?“
ALLE:
„Die Kinder, die Kinder … Tradition! Die Kinder, die Kinder … Tradition!“
TÖCHTER:
„Dem die Mutter Nähen und Kochen beibringt,
und lehren, den Ehemann anzunehmen, den der Vater will?“
ALLE:
„Die Töchter sind die Töchter … Tradition! Die Töchter sind die Töchter … Tradition!“
(Als nächstes singen alle ihre Partien im Quartett. Dann kommt der Tanz, bei dem der Chor „dai, dai, dai…“ singt.)
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: Und hier in unserem kleinen Dorf haben wir immer ganz besondere Typen. Zum Beispiel Yente, die Heiratsvermittlerin …
YENTE (überquert die Bühne): – Avram! Avram! Ich habe eine perfekte Braut für Ihren Sohn. Ein grässliches Mädchen!
TEVYE: Und wir haben Nahum den Bettler.
(Nahum und Lazar treten auf.)
NAHUM: – Almosen für die Armen, Lazar Wolf, Almosen für die Armen…
LAZAR: – Hier ist eine Kopeke für dich, Nahum.
NAHUM: – Nur eine? Letzte Woche hast du mir zwei gegeben.
LAZAR: – Ich hatte eine schlechte Woche.
NAHUM: – Also, wenn deine Woche schlecht ist, bin ich derjenige, der leidet?
TEVJE: – Und das Wichtigste von allem: unser lieber Rabbi.
MENDEL (mit Rabbi eintretend): – Rabbi, darf ich dich etwas fragen?
RABBI: – Ja, mein Sohn.
MENDEL: Gibt es eigentliche Segenswünsche für den Zaren?
RABBI: – Ein Segen für den Zaren? Alles klar. Möge Gott den Zaren segnen und bewahren… fern von uns!
TEVYE: – Es gibt auch andere Leute in unserem Dorf. Viele Leute.
(Der orthodoxe Priester, der Polizeichef und andere Russen gehen vorbei und winken sich zu.)
TEVYE: – Seine Exzellenz, der Polizeichef, Sein ehrwürdigster Vater Orthodox, der Erhabenste … viele andere. Wir stören sie nicht, und sie stören uns nicht einmal … Und wir leben in vollkommenem Frieden. Eines Tages hat zwar jemand ein Pferd verkauft und ein Maultier geliefert, aber das ist bereits geklärt und es herrscht Harmonie.
(Zwei Männer gehen streitend vorbei.)
ERSTER MANN: Es war ein Pferd.
ZWEITER MANN: Es war ein Maultier.
CHOR: – Pferd! Maultier! Pferd! Maultier! Pferd! Maultier!
(singt): „Tradition! Tradition! Tradition! Tradition!"
TEVYE (sagt Schweigen): – Tradition. Ohne unsere Traditionen wäre unser Leben so instabil wie... wie ein Geiger auf dem Dach!
Szene 1
Küche in Tevyes Haus. Golda, Tzeitel und Hodel treffen Vorbereitungen für den Sabbat. Shprintze und Bielke kommen mit Brennholz herein.
SHPRINTZEL: Mama, wo legen wir das Brennholz hin?
GOLDA: – In meinem Kopf! Natürlich steht es auf dem Herd, dummes Mädchen … Wo ist Chava?
HODEL: – Im Stall beim Kühe melken.
BIELKE: Wann kommt Papa?
GOLDA: Es ist Zeit für den Sabbat, und es kümmert ihn nicht einmal. Den ganzen Tag auf seinem Wagen wie ein Prinz.
TZEITEL: – Mama, du weißt ganz genau, dass Papa hart arbeitet.
GOLDA: Dein Pferd arbeitet noch härter! … Und du brauchst deinen Vater nicht vor mir zu verteidigen. Ich kenne ihn schon viel länger … Er macht mich manchmal wahnsinnig … Shprintze, bring mehr Kartoffeln.
(Chava kommt mit einem Korb herein. Sie hat ein Buch unter ihrer Schürze.)
GOLDA: – Chava, bist du mit dem Melken fertig?
SCHLÜSSEL: – Ja, Mama. (Sie lässt das Buch fallen.)
GOLDA: Hast du es noch einmal gelesen? Warum muss ein Mädchen lesen? Wird Ihnen das einen besseren Ehemann geben? Gib mir das Buch, komm schon! (Chava die Lieferung.)
SHPRINTZE (tritt mit einem Korb voller Kartoffeln ein): – Mama, Yente kommt.
HODEL: – Vielleicht hat sie dir endlich einen Verlobten, Tzeitel.
GOLDA: Lass die Engel Amen sagen.
ZEITEL: Warum muss sie gerade jetzt kommen, fast zur Sabbatzeit?
GOLDA: – Raus hier! Ich möchte alleine mit Yente sprechen.
BIELKE (zieht Shprintze an der Hand): – Können wir draußen spielen?
GOLDA: – Ja, ja. Und so weiter!
TZEITEL: – Aber, Mama, die Männer, die sie bekommt… Der letzte war sehr alt und völlig kahl.
GOLDA: Ein armes Mädchen ohne Mitgift kann nicht so anspruchsvoll sein. Wenn du Haare willst, heirate einen Affen.
TZEITEL: – Mama, ich bin ja noch keine zwanzig und …
GOLDA (scheucht sie weg): – Husch, husch! Rein, los geht's!
(Tzeitel geht zur Rückseite des Hauses, während Yente auf ihren Gehstock gestützt hereinkommt.)
YENTE: – Golda, Liebes! Ich habe Neuigkeiten! Und deine Töchter, diese Juwelen, wo sind sie? Da draußen, nicht wahr? Ich werde für jeden von euch einen Bräutigam finden, ihr könnt mich lassen! Nur sollte man nicht so wählerisch sein. … Selbst der schlechteste Ehemann – Gott bewahre – ist besser als gar kein Ehemann. Und das weiß ich besser als jeder andere. Ich, eine arme Witwe, mit niemandem zum Reden. Das ist kein Leben. Sogar mein Mann, der nicht so toll war, war besser als nichts.
MOTEL (schaut durch die Tür): – Ist Tzeitel zu Hause?
GOLDA: – Es ist beschäftigt. Komme später wieder.
MOTEL: – Ich wollte ihr etwas sagen.
GOLDA: – Später.
TZEITEL (erscheint): – Ach, Motel, ich habe deine Stimme erkannt.
GOLDA: – Beenden Sie, was Sie getan haben. (zu Motel): – Später, habe ich dir gesagt.
MOTEL (abgehend): – In Ordnung.
YENTE: Was will dieses arme Schneiderlein von Tzeitel?
GOLDA: – Sie sind Freunde aus der Kindheit. Sie reden gerne, spielen. Sie sind nichts als Kinder...
YENTE: – Von diesen Kindern kommen andere Kinder. (mit misstrauischem und dann verträumtem Blick) Ach, Kinder sind ein Segen im Alter. Nun, Golda, ich muss den Tisch für den Sabbat decken. Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu sprechen, aber ich werde mich auf den Weg machen. (Beginnt zu gehen.)
GOLDA: – Aber Sie sagten, Sie hätten Neuigkeiten für mich…
YENTE: Oh ja, ich verliere den Verstand. Jeden Tag fällt sie um, ein Pferd tritt sie in den Schlamm und auf Wiedersehen Yente. Ja, die Neuheit. Es geht um den Metzger Lazar Wolf. Ein guter, distinguierter Mann. Und gut dran, wissen Sie. Aber sehr allein, armes Ding. Kurz: Von allen Mädchen im Dorf wählte er Tzeitel…
GOLDA: – Meine Zeitel?
YENTE: – Nein, die Zeitel des Zaren! Natürlich ist es deine Zeitel!
GOLDA: – Hmm… Aber Tevye will einen gebildeten Mann. Er mag Lazar nicht.
YENTE: – Nun, sagen Sie ihm nichts und schicken Sie ihn zu Lazar, der einen Weg finden wird, ihn zu überzeugen. Und Sie müssen sich nicht bei mir bedanken, denn neben dem kleinen Geschenk, das Lazar mir geben wird, mache ich gerne Menschen eine Freude. Also auf Wiedersehen, Golda. (Sie geht zur Tür hinaus.)
TZEITEL (eintretend): – Mutter, was wollte sie?
GOLDA: Ich werde es dir sagen, wenn die Zeit reif ist. Habe gerade den Boden gewaschen.
(Golda geht. Hodel und Chava kommen mit Eimer und Mopp von hinten herein.)
HODEL: – Hat Yente einen Verlobten für dich gefunden?
TZEITEL: – Ich habe es mit diesen Arrangements nicht eilig.
CHAVA: Es sei denn, sie bekommt Motel, den Schneider …
TZEITEL: – Stoppen Sie dieses Gespräch.
HODEL: Aber Tzeitel, du bist der Älteste. Sie muss dir einen Verlobten besorgen, bevor sie mir einen besorgt.
CHAVA: – Und dann eine für mich.
TZEITEL: – Na ja, Yente, Yente…
HODEL: – Yente, ja. Junge Leute können diese Dinge nicht entscheiden...
CHAVA: – Sie kann einen wunderbaren Verlobten bekommen…
HODEL: – Interessant…
CHAVA: – Wohlbefinden…
HODEL: – Wichtig…
GESANGSTEIL:
HODEL:
„Yente, oh Yente, bring mir einen jungen Mann, stark und fähig, hübscher junger Mann …
Yente, oh Yente, bitte bring mir eine große, große Liebe!“
SCHLÜSSEL:
„Yente, oh Yente, ich habe schon meinen Schleier. Bring mein Gutes mit deinem Ring...
Ein wunderschöner Ring, den ich bald zeigen werde, um den uns alle beneiden werden!“
HODEL:
„Dad will einen gebildeten Mann.“
SCHLÜSSEL:
„Mama, reich vielleicht wie ein König …“
BEIDE:
„Für mich ist es mir egal, solange du mich sehr liebst!
Yente, oh Yente, bring mir einen starken und fähigen Jungen, einen hübschen Jungen.
Nacht für Nacht so allein, ich will Liebe für mich selbst.“
TZEITEL (imitiert Yente, mit Kopftuch):
„Hodel, oh Hodel, deinen Bräutigam habe ich schon behandelt.
Es ist aber schön, zweiundsechzig Jahre alt ist er, mein Lieber! 'Bist du in Ordnung?
Nun, du wirst glücklich mit ihm sein, und wenn nicht,
was Sie leben werden ... kann ich nicht sagen!
Chava, oh Chava, ich habe deinen Verlobten.
Es ist schön, aber so dick, dass es hier nicht passt, mein Lieber! 'Bist du in Ordnung?
Nun ... von wütendem Temperament, es wird dich treffen,
aber nur Wut überkommt ihn, wenn er nicht trinkt ...
Hast du von einem König geträumt?“
SCHLÜSSEL:
"Das ist alles was ich weiß."
ZEITEL:
„Wer keinen Schatz und keine goldene Wiege hat,
wenn du jemanden findest, 'okay!
SCHLÜSSEL:
„Yente, oh Yente, ich bin zu jung. Ich möchte nachdenken ... ich werde warten ... "
HODEL:
„Ich habe nicht verstanden, dass heiraten so schlecht oder gut für mich ist!“
BEIDE:
„Hey Yente, sehen Sie mich bitte, einen Bräutigam voller Liebe.
Es ist nicht so, dass ich wirklich will …“
DIE DREI:
„Wir haben Angst!
Yente, oh Yente, ich will den Jungen nicht, ich denke, es ist zu früh...
Wer Glut anrührt, kann sich verbrennen. Der Schleier und der Ring werden warten.
Meine Liebe, wer auch immer es ist, eines Tages wird es kommen!“
Szene 2
Vor Tevyes Haus. Tevye erscheint und zieht den Wagen. Er hält an, setzt sich auf die Seite des Wagens und spricht mit Gott.
TEVYE (geht müde): – Heute bin ich ein Pferd… Guter Gott, musstest du dafür sorgen, dass mein armes altes Pferd seinen Huf verliert, gerade als der Sabbat kommt? Das war nicht gut … Du hast mich ausgewählt, Tevje … hast mich mit fünf Töchtern und einem Leben in Armut gesegnet. Aber was hast du gegen mein Pferd? Manchmal denke ich, wenn es dort oben ganz still ist, sagst du dir: "Mal sehen, welches Spiel spiele ich mit meiner Freundin Tevye?"
GOLDA (aus dem Haus kommend): – Endlich ist mein Ernährer da. Wo ist dein Pferd hingegangen?
TEVJE: – Er wurde vom Schmied eingeladen, den Sabbat mit ihm zu verbringen…
GOLDA: – Beeil dich, die Sonne wird nicht warten, und ich habe dir etwas zu sagen.
(Sie verschwindet im Haus.)
TEVYE (spricht immer noch mit Gott, blickt auf und gestikuliert): Oh Herr, wie ich schon sagte, es ist nicht so, dass ich mich beklage. Aber ich gestehe, dass ich trotz Ihrer Hilfe am Verhungern bin. Du hast viele, viele arme Menschen gemacht. Ich weiß, es ist keine Schande, arm zu sein, aber es ist auch keine große Ehre. Wäre es also so schrecklich, wenn ich ein kleines Vermögen hätte?
GESANGSTEIL
TEVJE:
„Wenn ich reich wäre, (tanz)
dag, sagen, dag, sagen, dag, sagen, sagen, dem,
Jeden Tag alles, alles klar, ich wäre sogar jemand.
Welche leichte Arbeit hätte ich jeden Tag, denn der Tag kommt und geht,
Wenn ich reich wäre, sehr gut, dann wäre ich, ja, ich wäre jemand.
Ich würde das Haus groß machen und alle würden mich anlächeln.
Ein gutes Dach und Holzboden, ja.
Sie würde eine Treppe hinaufgehen müssen, eine andere nur hinuntergehen,
Ae ein weiteres Los, nur um zu sehen.
Ich würde Hühner und Truthähne und Enten und Gänse in meinem Hinterhof singen lassen;
Die ganze Stadt hört zu,
einem Pfeifen und einem Wirbelwind lauschen, wie die Trompete in Jericho,
sagen, dass hier ein reicher Mann lebt. (Seufzt.)
Wenn ich reich wäre, (Tanz)
dag, sag, dag, sag, dag, sag, sag dem,
Jeden Tag alles, alles klar, ich wäre sogar jemand.
Welche leichte Arbeit hätte ich jeden Tag, denn der Tag kommt und geht,
Wenn ich reich wäre, sehr gut, dann wäre ich, ja, ich wäre jemand.
Ich würde meine Golda ganz herausgeputzt sehen wie die Frau eines Königs,
und senden, wie Sie es bereits so gut tun.
Ich würde Golda lächeln und schwatzen sehen, oh, wie geht es meiner Liebe,
die Diener anschreien, was für ein Entsetzen!
Er würde die bemerkenswertesten Männer der Stadt eintreffen sehen.
Ich würde meinen Rat geben, wie ein weiser Mann zu sprechen.
'Bitte Reb Tevye, Entschuldigung Reb Tevye',
mit Mühe, jemanden anzublinzeln.
'bla bla bla bla bla bla bla bla'
Und niemand würde fragen, ob ich richtig geantwortet habe oder nicht.
Jeder Reiche ist immer ein Solomon.
Wenn ich reich wäre, könnte ich dort in der Synagoge bleiben und beten.
Ich würde die Gesetze meines guten Herrn lesen
und mit den Weisen die heilige Thora zu lernen, bis ich sie auswendig kenne. (Seufzt.)
Für mich wäre es das höchste Gut.
Wenn ich reich wäre (Tanz)
dag, sagen, dag, sagen, dag, sagen, sagen, dem.
Jeden Tag ist alles in Ordnung. Ich wäre sogar jemand.
Was für eine leichte Arbeit hätte ich jeden Tag, denn der Tag kommt und geht.
Gott, du hast das Reh und den Löwen gemacht, du hast entschieden, dass ich so sein würde.
Aber ein bisschen Geld war gut für mich.“
(Der Wirt, Mendel, Avram und andere erscheinen.)
GESPROCHENER TEIL
WIRT: – Ah… Da ist er! Du hast meine Bestellung für den Sabbat verzögert!
TEVYE: – Reb Mordcha, ich hatte einen kleinen Unfall mit meinem Pferd.
MENDEL: Tevye, du hast den Befehl des Rabbi verzögert.
TEVJE: – Ich weiß, Reb Mendel.
AVRAM: – Tevye, du hast meine Bestellung für den Sabbat verzögert!
TEVYE: – Wichtigere Nachrichten als die Epidemie in Odessa.
AVRAM: – Apropos Neuigkeiten, da draußen gehen schreckliche Neuigkeiten um die Welt.
WIRT: – Was gibt es Neues?
AVRAM: – In einem Dorf namens Rajanka wurden alle Juden vertrieben, gezwungen, ihre Häuser zu verlassen…
(Alle sehen sich an. Der Bettler geht vorbei, gestikuliert, fragt)
MENDEL: Aber warum?
AVRAM: – Es wurde nicht erklärt. Vielleicht wollte der Zar sein Land … vielleicht war es eine Epidemie.
WIRT: Hoffentlich hat der Zar eine Seuche ganz für sich alleine.
ALLE: – Amen!
MENDEL (zu Avram): – Warum bringen Sie uns nie gute Nachrichten?
AVRAM: – Das habe ich gelesen. Es war ein Erlass der Behörden.
WIRT: Nun, ich hoffe, die Behörden haben einen Juckreiz an unmöglichen Stellen zu kratzen.
ALLE: - Amen.
PERCHIK: Warum fluchst du? Was ist der Nutzen? Du gehst um das Thema herum, beschwerst dich und redest zu Tode.
MENDEL: Hey, du bist nicht von hier.
PERCHIK: – Ich komme aus Kiew. Ich habe dort an der Universität studiert.
WIRT: Haben Sie dort gelernt, die Älteren zu kritisieren?
PERCHIK: – Da habe ich gelernt, dass es viele Dinge gibt, die wir über die Außenwelt wissen müssen.
TEVYE: Sie haben Recht und Sie haben Recht.
WIRT: Oh, hat er recht? Dieser ist sehr gut. Auf Wiedersehen, Tevye. Guten Sabbat.
AVRAM und die anderen (jeder trägt sein Paket): – Guten Sabbat, Tevye.
MENDEL: - Tevye, der Befehl des Rabbi. Mein Käse.
TEVJE: – Natürlich. Also Perchik, du bist ein Neuling. Wie Abraham sagte: „Ich bin ein Fremder in einem fremden Land.“
MENDEL: Moses hat das gesagt.
TEVJE: - Tut mir leid. Wie König David sagte: „Ich bin langsam in der Sprache und langsam in der Zunge“.
MENDEL: Das hat auch Mose gesagt.
TEVYE: Für jemanden, der sprachlich langsam ist, hat er tatsächlich viel geredet.
MENDEL: Und der Käse?
TEVYE (sieht, wie Perchik hungrig auf den Käse starrt): – Iss ein Stück.
PERCHIK: Ich habe kein Geld und bin kein Bettler.
TEVJE: - Hier. Es ist ein Segen für mich, geben zu können.
PERCHIK: Gut, ich übernehme es. (Er verschlingt den Käse.) Der Tag wird kommen, an dem der Reichtum der Reichen auf uns Arme übergehen wird.
MENDEL: Und wer wird dieses Wunder vollbringen?
PERCHIK: Leute, einfache Leute, wie ich.
MENDEL: Unsinn!
TEVYE: Und bis diese goldenen Zeiten kommen, Reb Perchik, wie wirst du leben?
PERCHIK: – Kinder unterrichten. Hast du Kinder?
TEVYE: Ich habe fünf Töchter.
PERCHIK: Auch Mädchen müssen lernen. Mädchen sind Menschen.
MENDEL: Ein radikaler...
PERCHIK: Ich würde sie gerne unterrichten. Öffnen Sie den Kopf für großartige Ideen.
TEVYE: – Ich bin ein sehr armer Mann… Essen im Austausch für Unterricht? (Perchik nickt.) In Ordnung. Bleibe den Sabbat bei uns. Wir essen nicht wie Könige, aber wir hungern auch nicht.
MENDEL: Guten Sabbat!
TEVYE und PERCHIK: – Guten Sabbat.
(Mendel geht ab. Die beiden anderen betreten das Haus.)
Szene 3
In Tevyes Haus. Tevye und Perchik treten ein.
TEVYE: Guten Sabbat, meine Töchter.
TÖCHTER (zu ihm rennend): – Guten Sabbat, Papa.
TEVYE: – Töchter, das ist Perchik. Perchik, das sind meine Töchter. (küsst sie) Das, das, das, das, das, es… (küsst Motel fast, der hereinkommt) Das ist nicht meins, Perchik. Das ist das Kamzoil Motel.
GOLDA (tritt ein): – Du hast dir also den Gefallen getan, einzutreten.
TEVYE: Das ist auch meins. Golda, das ist Perchik aus Kiew. Er ist ein Lehrer. (zu Shprintze und Bielke) – Willst du bei ihm Unterricht nehmen?
PERCHIK: – Und ich bin ein wirklich guter Lehrer… Ein ausgezeichneter Lehrer.
HODEL: – Ich habe gehört, dass der Rabbi, der sich rühmt, eine Gemeinde mit nur einem Gläubigen hat.
PERCHIK: Ihre Tochter hat eine scharfe, lustige Zunge.
TEVYE: Die Anmut, die sie von mir geerbt hat. Sagt die Heilige Schrift...
GOLDA: — Die Schrift wartet. Versuchen Sie, Ihre Hände zu waschen.
TEVYE: Und die Sprache, die sie von ihrer Mutter geerbt hat.
(Tevje beginnt leise zu beten.)
GOLDA: – Tevye, ich habe eine Nachricht…
TEVYE: – Shhh… Siehst du nicht, dass ich bete? (Gebet.)
GOLDA: – Lazar Wolf will dich sehen. Sagte, es ist wichtig. Nach dem Sabbat …
TEVYE: Ich habe mit diesem Metzger nichts zu besprechen. (Beten Sie.) Wenn er daran denkt, meine neue Milchkuh zu kaufen (Beten Sie …), kann er diese Idee aus seinem Kopf verbannen. (Beten…)
GOLDA Sei nicht albern. Es ist eine wichtige Botschaft. Sprich mit ihm.
TEVJE: - In Ordnung. Nach dem Sabbat.
(Er und Golda gehen, er betet immer noch. Die Mädchen decken den Tisch.)
ZEITEL: – Motel, Yente war hier. Wenn sie einen Verlobten für mich findet, wird es für uns zu spät sein.
MOTEL: – Ich habe Yente mit deiner Mutter gesehen. Aber keine Sorge. Ich habe jemanden gefunden, der seine gebrauchte Nähmaschine verkaufen will, und in ein paar Wochen spare ich genug, um sie zu kaufen, und dann wird dein Vater einen guten Eindruck auf mich machen.
TZEITEL: – Aber, Motel, ein paar Wochen sind eine lange Zeit. Du musst meinen Vater bitten, mich heute zu heiraten.
MOTEL: – Aber ich mache einen schlechten Eindruck: ein armer Schneider, ohne Nähmaschine…
TZEITEL: – Und ich bin nur die Tochter eines armen Milchmannes. Sprich mit meinem Vater!
TEVYE (tritt ein): – Wo sind alle? Es ist spät.
MOTEL: – Reb Tevye…
TEVJE: – Ja, mein Sohn, was ist passiert?
MOTEL (versucht, Mut zu fassen): – Reb Tevye …
TEVYE: – Ja, Motel, was ist los? Rede!
MOTEL: – Guten Sabbat, RebTevje. (Zeitel ist enttäuscht.)
TEVYE: Guten Sabbat, alle zusammen. Kinder, alle um den Tisch!
(Die Familie, Motel und Perchik versammeln sich um den Tisch. Golda zündet den Kerzenhalter an. Sie betet leise.)
GESANGSTEIL
GOLDA und TEVYE (es gibt einen Refrain hinter dem Gesang in „ähm…“):
„Möge der Herr dich beschützen und verteidigen, dich immer vor dem Bösen beschützen.
Dein Name sei Licht in Israel.“
„Mit der Liebe von Esther und Ruth verdienen Sie nur Lob.
Möge der Herr, der Beschützer, dir Mut machen… Hmm…………..“
TEVJE und CHOR:
„Langes Leben gewähre dir …“
GOLDA:
„… höre unser Sabbatgebet für dich!“
GOLDA und CHOR:
„Seid gute Ehefrauen und Mütter!“
TEVJE:
„Gott gebe dir liebevolle, gute Ehemänner!“
FRAUEN und GOLDA, HERREN und TEVYE:
„Möge der Herr dich behüten und beschützen, möge er dich vor Schmerzen bewahren.
Gib ihnen, o Herr …“
MÄNNER und TEVJE:
„…Frieden und viel Liebe…“
FRAUEN und GOLDA:
„… Frieden auch!“
ALLE VON IHNEN:
„Höre unser Gebet! Amen."
Szene 4
A estalagem, na noite seguinte. Várias pessoas estão sentadas em mesas, Avram, Mendel, etc. Lazar espera impacientemente, tamborilando na mesa, olhando para a porta.
LAZAR: – Reb Mordcha.
ESTALAJADEIRO: – Sim, Lazar Wolf.
LAZAR: – Uma garrafa do teu melhor conhaque e dois copos.
AVRAM: – O melhor conhaque, Reb Lazar?!
ESTALAJADEIRO: – Vai haver alguma festa?
LAZAR: – Pode ser. Talvez até um casamento.
ESTALAJADEIRO: – Casamento? Que maravilha. Posso organizar o baile e tudo o mais, com uma gratificação, naturalmente.
LAZAR: Naturalmente.
(Entram russos.)
RUSSO: – Boa noite, estalajadeiro.
ESTALAJADEIRO: – Boa noite. Que quereis beber? Vodka? Gim?
RUSSO: – Vodka (ao outro russo): – Senta-te, Fyedka.
ESTALAJADEIRO: – É para já!
(Tevye entra. Lazar, que estava prestando atenção na porta, vira-se, indiferente.)
TEVYE: – Boa noite.
ESTALAJADEIRO: – Boa noite, Tevye.
MENDEL: – Que fazes aqui tão cedo?
TEVYE: – Ele quer comprar minha vaca leiteira nova. Boa noite, Reb Lazar.
LAZAR: – Ah, Tevye… senta-te. Bebe alguma coisa. (Despeja bebida.)
TEVYE: – Não vou ofender-te recusando. (Bebe.)
LAZAR: – Como vão as coisas contigo, Tevye?
TEVYE: – Como Deus manda. E contigo?
LAZAR: – O mesmo. (Despeja bebida.) E teu cunhado na América?
TEVYE: – Acho que vai indo muito bem.
LAZAR: – Tevye… acho que sabes o motivo porque eu queria ver-te.
TEVYE (bebe.): – Sei, Reb Lazar, mas não adianta falarmos sobre isso.
LAZAR (aborrecido): – Por que não?
TEVYE: – E por que sim? Que motivo eu tenho para querer me ver livre dela?
LAZAR: – Bem, fora ela, tens uma porção de outras.
TEVYE: – Pois é, e se hoje queres uma, amanhã vais querer duas.
LAZAR: – Duas? Que faria eu com duas?
TEVYE: – O mesmo que farias com uma.
LAZAR: – Tevye, estou falando sério. Ando muito sozinho.
TEVYE: – Sozinho? Que queres dizer com isso?
LAZAR: – Então não sabes?
TEVYE: – Estamos falando de minha vaca leiteira nova, que queres comprar de mim.
LAZAR (olha estarrecido para Tevye, depois desata a rir): – Uma vaca leiteira! E então eu não estaria mais sozinho! (continua a rir.)
TEVYE (olhando espantado para ele): – Qual é a graça?
LAZAR: – Eu estava me referindo à tua filha Tzeitel!
TEVYE (aborrecido): – Minha Tzeitel?
LAZAR: – Sim, Tzeitel. Eu a vejo aqui toda terça-feira, e gosto dela. E, bem sabes, eu tenho meu açougue, uma casa própria, um empregado. Vamos selar esse compromisso, Tevye, e nem preciso de um dote por ela. E até pode aparecer alguma coisa em teu bolso.
TEVYE: – Êi, que desaforo é esse (hic)? Meu bolso? Minha filha não é alguém que eu venda por dinheiro.
LAZAR: – Está bem. Não se fala mais nisso. Eu serei bom para ela, Tevye. Já resolveste?
TEVYE (para o público, pensando): – Resolver… Se quisermos conversar com ele, será só sobre fígado de boi… Por outro lado… não é todo mundo que pôde estudar. E, com um açougueiro, minha filha não vai passar fome. O problema é que ele é muito mais velho que ela… Por outro lado… gosta dela e vai tentar fazê-la feliz. (volta-se para Lazar): – Resolvi. Está combinado!
LAZAR: – Oh, Tevye, que maravilha! Vamos comemorar! (Serve bebida.) À nossa!
TEVYE: – Ao nosso compromisso! À nossa prosperidade, saúde e felicidade.
GESANGSTEIL
TEVJE:
“L’chaim! L’chaim! À vida!”
TEVYE e LAZAR:
“À vida! À vida! L’chaim!”
TEVJE:
“Brinda ao pai que um bem te deu!”
LAZAR:
“À noiva brindo eu!”
AMBOS:
“Sim, à vida! L’chaim! L’chaim! À vida! À vida! À vida! L’chaim!”
TEVJE:
“A vida sabe nos confundir…”
LAZAR:
“… beija e vem ferir.”
AMBOS:
“Sim, à vida! L’chaim!”
TEVJE:
“Deus quer muita alegria, mesmo quando sofrem nossos corações.”
LAZAR:
“Ó Deus, ouve a cantoria, temos bons motivos para mais canções!”
AMBOS:
“L’chaim! L’chaim! À vida!”
TEVJE:
“A Tzeitel, a filha…”
LAZAR:
“… a noiva! A taça cheia tu vais virar!”
TEVJE:
“Viro, a meditar.”
AMBOS:
“Sim, à vida! L’chaim!”
GESPROCHENER TEIL
LAZAR: – Reb Mordcha, bebidas para todos.
ESTALAJADEIRO: – Sim, Lazar Wolf.
MENDEL: – Vamos comemorar o quê?
LAZAR: – Meu noivado.
TODOS: – Com quem? Com quem?
LAZAR: – Com Tzeitel, a filha mais velha de Tevye.
TODOS: – Parabéns! Parabéns!
GESANGSTEIL
ALLE:
“A Lazar Wolf!”
TEVJE:
“A Tevye!”
ALLE:
“A Tzeitel, a filha…”
LAZAR:
“… a noiva!”
ALLE:
“A vossa vida amor contém; de amor se vive bem!
Sim, à vida! L’chaim! L’chaim! À vida! À vida! À vida! L’chaim!
Um casamento nos faz cantar aos dois que vão casar.
Sim, à vida! L’chaim!”
OS DA ESQUERDA:
“Vamos brindar, sim, com bebida forte pela boa sorte que a vós chegou.”
OS DA DIREITA:
“Sabemos bem que quando o bem nos vem
é sempre um bom momento de beber também!”
ALLE:
“A nós! A vós! À sorte!”
OS DA DIREITA:
“Saúde…”
OS DA ESQUERDA:
“… e um longo…
OS DO CENTRO:
“… viver!”
ALLE:
“Se a boa sorte não suceder, vinde aqui beber! Sim, à vida! L’chaim!
Dai dai dai… etc…”
RUSSOS:
“Aaaaaaa… Za va sha zdaróvia. Que vos guarde Deus, nazdróvia,
com saúde e com uma vida em paz.”
UM RUSSO:
“Za va sha zdaróvia. Que vos guarde Deus, nazdróvia.”
RUSSOS (dançando e falando):
“Za cha, za cha, za cha, za cha,
(cantando):
com saúde e com uma vida em paz!
(falando):
Za cha, za cha, za cha. Hei!
(cantando):
Que os dois mereçam um futuro bem melhor
e que reconheçam dando graças ao Senhor.
(solo): “Ah……………..Ah…………….”
RUSSOS:
“Za va sha zdaróvia, que vos guarde Deus, nazdróvia. Ah….ah… Hei!
com saúde e com uma vida em paz! Hei!”
(Nesta dança, todos os outros podem cantar junto, num alegre “finale”.)
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: – À vida!
Szene 5
Rua do lado de fora da estalagem. Saem pela porta da estalagem o violinista, Lazar, Tevye e outros, exclamando “À Vida!”, todos meio bêbados.
LAZAR: – Tu sabes, Tevye, que depois do casamento, vamos ser parentes. Serás meu pai!
TEVYE: – Teu pai? Sempre quis ter um filho, mas que fosse mais moço que eu…
(Todos se dispersam, rindo. Ficam só o russo e Tevye. Entra então o chefe de polícia e se faz uma pausa de profundo silêncio.)
CHEFE DE POLÍCIA: – Boa-noite.
RUSSO: – Boa-noite, Chefe.
CHEFE DE POLÍCIA: – Que estais comemorando?
RUSSO: – Tevye vai casar sua filha mais velha.
CHEFE DE POLÍCIA: – Meus parabéns, Tevye.
TEVYE: – Muito obrigado, Excelência.
CHEFE DE POLÍCIA: – Ah, Tevye, tenho uma notícia que preciso te dar, como amigo, porque és uma pessoa séria, honesta, apesar de seres um cão judeu.
TEVYE: – Obrigado, Excelência. Não é sempre que se recebe um elogio como esse. E qual é a notícia?
CHEFE DE POLÍCIA: – Recebemos ordens de realizar, daqui a alguns dias, uma demonstração extra-oficial neste distrito.
TEVYE: – Um “progrom”?! Um massacre do nosso povo?!
CHEFE DE POLÍCIA: – Não! Nada de sério. Só um fingimento de pancadaria, uma baderna, de jeito que se um inspetor aparecer vai ver que estamos cumprindo nosso dever. Não sei porque tem de haver esse problema entre as pessoas, mas achei que devia te avisar para que avises os outros.
TEVYE: – Muito obrigado, Excelência. Tu és um homem bom. Se permites que eu diga, é pena que não sejas judeu.
CHEFE DE POLÍCIA: – É por isso que gosto de ti, Tevye. Estás sempre brincando. E parabéns, de novo, por tua filha.
TEVYE: – Obrigado, Excelência. Adeus.
(O chefe de polícia sai pela direita. O russo também.)
TEVYE (trocando as pernas, fala e brinda com Deus): – Oh, Deus, porque tens de me mandar uma notícia dessas logo hoje? Eu sei que somos o povo escolhido. Mas, de vez em quando não dava para escolheres outro? … De qualquer maneira, obrigado por me mandares um noivo para minha Tzeitel… L’ Chaim!
(Entra o violinista, cerca Tevye, e os dois dançam juntos e saem.)
Szene 6
Perchik, sentado num banco, está dando aula a Shprintze e Bielke, enquanto elas descascam batatas sentadas no chão, à direita. À esquerda, Hodel está lavando baldes numa bomba d’água.
PERCHIK: – Agora, meninas, vou contar uma história da Bíblia que fala de Labão e Jacó, e depois discutimos a história juntos. Certo? (Elas acenam que sim com a cabeça.) Bem, Labão tinha duas filhas, Lia e a bela Raquel. Jacó amava a mais moça, Raquel, e pediu para casar com ela. Labão concordou, desde que ele trabalhasse para ele durante sete anos.
SHPRINTZE: – Labão era um homem mesquinho?
PERCHIK: – Ele era um patrão, um empregador!… E depois que Jacó trabalhou por sete anos, que aconteceu? Ele enganou Jacó e lhe deu por esposa sua filha feia, a Lia. De modo que, para casar com Raquel, Jacó foi obrigado a trabalhar mais sete anos. Assim, a Bíblia nos ensina, claramente, a jamais confiar num empregador, entendestes?
SHPRINTZE e BIELKE: – Sim, Perchik.
GOLDA (vindo do celeiro com cesta): – O pai ainda não se levantou, não é? Então, chega de aula. Temos de fazer o trabalho do pai. Até quando será que ele vai dormir? Ele chegou em casa à noite passada trocando as pernas e caiu na cama como um morto. Não consegui arrancar uma só palavra dele. Deixai isso aí e limpai o celeiro.
HODEL (depois que a mãe sai.): – Interessante tua aula, Perchik. Só não sei se o Rabbi ia concordar com tua interpretação.
PERCHIK: – Nem o filho do Rabbi, eu suponho.
HODEL (olhando Chava, que está ali perto batendo manteiga.): – Minhas irmãs têm línguas compridas. (Chava sai com a batedeira, pela esquerda.)
PERCHIK: – E o que sabes dele além de ser filho do Rabbi? Faria diferença se ele fosse o filho do sapateiro ou do funileiro?
HODEL: – Pelo menos eu sei… que ele não têm idéias estranhas de virar o mundo de cabeça para baixo.
PERCHIK: – Claro. Qualquer idéia nova seria estranha para ti. Tu tens espírito. Mas e teu cérebro? Não é uma boa ferramenta.
HODEL: – Temos um antigo costume: um rapaz fala com respeito com uma moça. Mas, com certeza isso é muito tradicional para o pensador avançado que és.
PERCHIK: – Os costumes estão mudando em toda parte, menos aqui. Aqui, os homens estudam, as mulheres ficam na cozinha. Rapazes e moças não podem se tocar nem se olhar.
HODEL: – Eu estou te olhando!
PERCHIK: – Tens coragem!… Sabes que na cidade os jovens se amam sem precisar de uma casamenteira? Eles seguram na mão um do outro e até dançam, assim. (Ele dá com ela uns passos de dança russa.) Aprendi em Kiev. Gostas?
HODEL: – É muito bom…
PERCHIK: – Pronto. Acabamos de mudar um costume antigo.
HODEL: – Foi ótimo… Quer dizer, obrigada… Quer dizer…
TEVYE (entra sem ver direito, meio tonto): – Quem está aí? Bielke? Shprintze?
HODEL: – Sou Hodel, Papai.
TEVYE: – Ahn… Vai chamar Tzeitel para mim. (Hodel sai.) E como foi a aula, Reb Perchik?
PERCHIK (olhando Hodel sair): – Acho que começamos bem.
GOLDA (aparecendo): – Até que enfim! Que aconteceu esta noite além de beberes como um camponês? Viste Lazar Wolf? Que disse ele? Que respondeste?
TEVYE: – Paciência, mulher. Como diz a Sagrada Escritura, notícias boas ficam, e notícias ruins se recusam a ir embora. E também diz…
GOLDA: – Aaah!… Esse homem é de matar!
(Tzeitel aparece vinda do celeiro, junto com Hodel e Chava.)
TEVYE: – Tzeitel, minha ovelhinha, mereces parabéns, porque vais casar!
GOLDA: – Casar! Eu sabia!
TZEITEL: – Casar, Papai?
TEVYE: – Lazar Wolf pediu-te em casamento.
TZEITEL (desnorteada): – O açougueiro?
GOLDA (encantada): – Oh, Deus, obrigada! Minha primeira filha, noiva. Minha Tzeitel!
HODEL e CHAVA (saindo pela direita): – Sinto muito, Tzeitel.
GOLDA: – Sinto muito? Ora essa! E tu, Reb Perchik, não vais dar os parabéns a ela?
PERCHIK: – Parabéns, Tzeitel, por te casares com um homem rico.
TEVYE: – Lá vem ele de novo! Que há de mal em ser rico?
PERCHIK: – Não é razão para alguém se casar. O dinheiro é a praga do mundo.
TEVYE: – Pois que o Senhor me lance essa praga, e que eu nunca me cure dela!
GOLDA: – Só queremos o bem de nossa filha, não percebes, rapaz?
PERCHIK (observando Tzeitel): – Percebo até bem demais.
TEVYE: – Mas, que foi, Tzeitel, estás tão quieta…
TZEITEL (começando a chorar): – Oh, Papai! Eu não quero casar com ele! Eu não posso casar com ele, não posso…
GOLDA: – Mas, que há de errado com Lazar? Ele te ama.
TZEITEL: – Oh, Mamãe, oh, Papai, se é questão de dinheiro, eu faço qualquer coisa. Arranjo um emprego de criada, cavo poços, carrego pedras, mas não quero casar com ele, por favor…
TEVYE: – Mas firmamos um compromisso. E compromisso é compromisso.
TZEITEL: – E isso é mais importante que eu? Não me obrigues, Papai. Serei infeliz a vida inteira…
TEVYE (resignado): – Está bem. Não vou obrigar-te.
TZEITEL: – Oh, Papai, muito obrigada…
GOLDA: – É… Parece que estava escrito que não terás conforto na vida…
MOTEL (entrando, sem fôlego): – Reb Tevye, posso falar-te?
TEVYE: – Agora, não, Motel, temos problemas.
MOTEL: – É sobre isso mesmo. Acho que posso ajudar.
GOLDA: – Com certeza. Assim como um curativo ajuda um cadáver.
TEVYE (prestando atenção em Tzeitel): – Deixa, mulher. Ele tem língua. Que fale!
MOTEL: – Reb Tevye, ouvi dizer que estás arranjando um noivo para Tzeitel.
TEVYE (irônico): – Ele também tem ouvidos.
MOTEL: – Tenho um noivo para ela que serve sob medida. Como uma luva.
TEVYE: – Pára de falar como alfaiate e diz logo quem é.
MOTEL: – Quem é? Quem é?… Eu mesmo…
TEVYE (olha espantado para ele e depois se volta para o público): – Ele??? Ele mesmo?! Só pode estar louco! (para Motel): – Deves estar louco! És tudo, então? O noivo, a casamenteira, os convidados?
MOTEL: – Por favor, não precisas gritar, Reb Tevye. Sei que é fora do costume…
TEVYE: – Fora do costume? Só isso?!!!
MOTEL: – É que os tempos estão mudando, Reb Tevye. E o fato é que tua filha e eu juramos nos casar um com o outro há mais de um ano.
GOLDA: – Juraram se casar um com o outro há mais de um ano? Que loucura!
TZEITEL: – É verdade, Mamãe. É verdade, Papai.
GESANGSTEIL
TEVYE (olha para os dois, depois se volta para o público):
“Os dois juraram casar… Incrível! Absurdo!
(aos dois):
Vós dois jurastes casar? Não pode ser!
Onde pensais estar? Moscou? Paris?
(zur Öffentlichkeit):
Pensam talvez estar na América?
Um pobre alfaiate, um nada! Coitado! Um nada!
Quem ele pensa ser? Rei Salomão?
Não pode ser feito assim, agora, aqui.
Dessa maneira não vou permitir. Tradição!
Os casamentos quem faz é o pai. Não se pode mudar.
Isso começa sempre assim, depois nunca mais,
não, nunca mais vai terminar.”
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: – Não passas de um pobre alfaiate…
MOTEL: – É isso mesmo, Reb Tevye, um pobre alfaiate também pode ser feliz, e prometo que tua filha não vai passar fome.
TEVYE (para o público): – Ele está começando a falar como um homem… Por outro lado, que tipo de marido pode ser um pobre alfaiate?… Por outro lado, ele trabalha com seriedade, trabalha duro… Por outro lado, ele não tem nada de seu… Por outro lado, se as coisas não podem estar piores para ele, é sinal de que vão melhorar…
GESANGSTEIL
TEVJE:
“Os dois juraram casar. Incrível! Absurdo!
Os dois juraram casar. Juraram…
Mas, vede o olhar dos dois, que brilha de tanto amor.
No olhar dos dois… amor!”
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: – Tradição… Ah… Filhos modernos… (para a família): – E então, quando será o casamento?
TZEITEL: – Obrigada, Papai!
MOTEL: – Obrigado, Papai!
(Vão saindo pela esquerda. Fica só o par de noivos.)
TZEITEL: – Motel, foste maravilhoso!
MOTEL: – Foi um milagre! Foi um milagre!
GESANGSTEIL
MOTEL:
“Foi um milagre tão miraculoso, Deus foi com Daniel de novo,
e pegou-lhe a mão e entrou com ele então lá na cova do leão!
Foi um milagre tão miraculoso! Deus não zangou, mas ajudou.
Tal como foi há muito tempo em Jericó, a muralha virou pó.
O Faraó, Moisés curvou. Foi um milagre.
A água do Mar Vermelho se abriu. Foi um milagre também.
Um milagre bem maior, bem maior foi o que o Senhor concedeu:
com o barro em sua mão de amor, fez o homem, filho seu!
Foi um milagre tão miraculoso, um alfaiate Deus pegou,
deu-lhe uma volta e depois o carregou
para a terra em que Davi venceu enfim Golias, sim. Foi um milagre, sim!
Matar nossa fome com o maná do céu foi um milagre, sim.
E o milagre vem também para mim: um alfaiate recebe assim
o maior dos bens de seu Senhor, que me deu o teu amor!”
Cena 7
Rua da aldeia e loja do alfaiate Motel.
PADEIRO: – Pão! Pão fresco!
MULHER: – Já soubeste da novidade? A filha de Tevye não vai casar com Lazar Wolf, mas sim com Motel!
TODOS: – Não!
MENDEL: Tzeitel vai casar com Motel?
MULHER: – Vai, sim!
(Todos entram na loja de Motel, cercam-no exclamando “Parabéns”, “Mazeltov”.)
ESTALAJADEIRO: – Que aconteceu?
AVRAM: – A Tzeitel de Tevye vai-se casar…
ESTALAJADEIRO: – Eu sei. Com Lazar Wolf, o açougueiro.
TODOS: – Não!
AVRAM: – Não, com Motel, o alfaiate.
ESTALAJADEIRO: – O alfaiate? Isso é terrível! (entra na loja): – Mazeltov, Motel.
MOTEL: – Yussel, tens um chapéu de casamento para mim?
YUSSEL (o chapeleiro): – Tenho, mas é caro.
MOTEL: – Se eu consegui a noiva, consigo o chapéu. (vendo Chava): – Chava! Podes tomar conta da loja só por uns minutos? Volto já.
CHAVA: – Claro que posso.
MOTEL: – Obrigado, Chava.
(Todos saem da loja gritando “Mazeltov”. Motel sai com o chapeleiro. Fyedka e mais três russos entram ao mesmo tempo, envolvendo Chava, sem a deixar entrar, imitando os outros, e falando errado de propósito.)
RUSSOS: – Mazeltev, Mizoltov, Chava…
CHAVA: – Por favor, preciso entrar.
SACHA: – Por quê? Estamos dando os parabéns por tua irmã.
RUSSOS: – Mazeltuv, Chava.
FYEDKA (calmamente): – Está bem, agora chega!
SACHA: – Qual é o problema, Fyedka?
FYEDKA: – Só disse que chega!
SACHA: – Escuta aqui…
FYEDKA: – Vai saindo, Sacha! (Os russos hesitam) – Todos fora daqui, já! (Eles olham espantados para Fyedka e vão embora. Fyedka se dirige a Chava): – Sinto muito, Chava. Eles não fizeram por mal.
CHAVA: – Não? (Ela entra na loja, e Fyedka entra atrás dela.) Queres alguma coisa?
FYEDKA: – Sim. Gostaria de conversar contigo. (Ela hesita.) Eu te vi muitas vezes na livraria. Nesta aldeia, poucas moças gostam de ler. (De repente lhe estende o livro que estava segurando.) Queres que te empreste este livro? É muito bom.
CHAVA: – Não, obrigada.
FYEDKA: – Por quê? Só porque não sou judeu? Não pensei que tivesses preconceito conosco, assim como os russos em geral têm com teu povo.
CHAVA: – Que sabes daquilo que penso ou sinto?
FYEDKA: – Deixa que eu fale de mim. Sou um camarada simpático, encantador, sincero, ambicioso, até brilhante, e bem modesto.
CHAVA: – Acho que não devíamos estar conversando assim.
FYEDKA: – É que às vezes faço coisas que não devo. … Vamos! Pega o livro… É de Heinrich Heine. Por acaso ele era judeu, eu acho.
CHAVA: – Isso não tem importância.
FYEDKA: – É mesmo. Bem, depois que me devolveres o livro, vou perguntar se gostaste e vamos conversar sobre ele, sobre a vida, sobre o que pensamos das coisas, e vai ser muito bom.
MOTEL (entrando): – Muito obrigado, Chava. (a Fyedka): – Oh, Fyedka, desejas alguma coisa?
FYEDKA: – Não, obrigado, eu já ia saindo. (a Chava): – Um bom dia para ti, Chava!
CHAVA: – Um bom dia para ti também…
FYEDKA (todo amável): – Fyedka.
CHAVA: – Um bom dia para ti, Fyedka.
(Saem, um para cada lado. Motel experimenta o chapéu de casamento.)
Cena 8
Parte do quintal de Tevye. À noite. Tzeitel, vestida de noiva, entra seguida de seus pais, irmãs e outros. Motel entra de cartola, seguido de seus pais e outros. Convidados entram. Todos têm na mão velas acesas. Os homens formam um grupo à direita, as mulheres à esquerda, os noivos no centro. Motel cobre com um véu rendado a cabeça de Tzeitel. Quatro homens entram carregando um dossel, seguidos pelo Rabbi. O dossel fica sobre as cabeças de Motel e Tzeitel. Os convidados cantam “Amanheceu”, enquanto o casamento se realiza:
O Rabbi ergue o véu de Tzeitel. Como se estivesse rezando, ele move os lábios sobre uma taça de vinho, que oferece aos noivos. Cada um toma um pequeno gole. Tzeitel caminha então vagarosamente em torno de Motel. Motel põe o anel no dedo de Tzeitel. O Rabbi deposita a taça de vinho no chão. A canção termina. Pausa de um momento. Motel pisa na taça. No instante em que a taça se quebra, todos exclamam “Mazeltov”. Abre-se o espaço, aparecendo todo o terreno com mesinhas ao fundo. Dança hebraica do casamento.
GESANGSTEIL
GOLDA:
“Este é o bebê que eu embalava? Este, o menino que brincava?”
TEVJE:
“Ah, quando foi que os dois cresceram? Quando foi?”
GOLDA:
“Quando ela se tornou tão bela? Quando ele se tornou tão alto?”
TEVJE:
“Pois não foi ontem que nasceram todos dois?”
JUNGEN:
“Amanheceu… Anoiteceu… O tempo correu…
As sementinhas viram flores, crescem de noite, ninguém viu.”
MÄDCHEN:
“Amanheceu… Anoiteceu… O tempo correu…
Uma estação atrás da outra fazem chorar e fazem rir.”
GOLDA:
“Como ensiná-los para a vida? Quais os conselhos a dizer?”
TEVJE:
“Agora aprendem um com o outro a viver.”
PERCHIK:
“Eles parecem tão ligados…”
HODEL:
“… como quem vive de amar.”
PERCHIK e HODEL:
“Será que vamos nós também casar?”
MÄDCHEN:
“Amanheceu… Anoiteceu… O tempo correu…
Uma estação atrás da outra fazem chorar e fazem rir.”
GESPROCHENER TEIL
TODOS (exclamam ao quebrar-se a taça): – Mazeltov!
(Aqui poderia haver a dança da garrafa no chapéu.)
Cena 9
Terreno de Tevye. Mulheres sentam-se à esquerda e homens, à direita. O Rabbi senta-se ajudado por Mendel. O estalajadeiro sobe num banco e faz sinais pedindo silêncio. O barulho continua.
TODOS: – Pchiu… Pchiu… Silêncio… Reb Mordcha quer falar!
ESTALAJADEIRO: – Amigos, estamos aqui para compartilhar da alegria dos recém-casados, Motel e Tzeitel! Que eles vivam juntos e em paz por muitos e muitos anos, Amém…
RABBI: – Amém.
ALLE: - Amen.
ESTALAJADEIRO: – Quero anunciar que os pais da noiva estão dando de presente ao casal o seguinte: uma cama de penas nova… um par de travesseiros de penas de ganso…
MULHERES: – Oh oh oh! Penas de ganso!
ESTALAJADEIRO: – … e este par de castiçais….
TODOS: – Mazeltov!
ESTALAJADEIRO: – E aqui está Lazar Wolf, que tem tudo, menos uma noiva… (risos gerais) e que quer, sem ressentimentos, anunciar seu presente aos recém-casados. Vem até aqui, Lazar Wolf!
LAZAR: – Como disse Reb Mordcha, não guardo ressentimentos. O que está feito está feito… Dou de presente cinco frangos, cada frango para cada um dos primeiros cinco Sabás de sua vida de casados.
TEVYE: – Reb Lazar, és um homem correto. Em nome dos noivos, aceito teu presente. Diz um famoso ditado…
LAZAR: – Reb Tevye, já que não me casei com tua filha, não tenho obrigação de ouvir teus ditos e ditados. Ainda por cima, quebraste um compromisso.
MENDEL: – Agora, não, Lazar. Deixa disso.
TEVYE: – Uma vez açougueiro, sempre açougueiro…
LAZAR: – Mas que o compromisso foi quebrado, foi, sim, senhor.
(Começa um zum-zum, como se fosse haver um tumulto.)
ESTALAJADEIRO: – Gostaria de cantar uma canção…
YENTE: – Compromisso é compromisso…
ESTALAJADEIRO: – Vou cantar para todos…
PERCHIK: – Silêncio! Por que tanta confusão? Ora essa, compromisso, que coisa mais insensata. Motel e Tzeitel quiseram se casar porque se amam.
AVRAM: – Amor?!
MENDEL: – É um radical!
YENTE: – E o que acontece com a casamenteira?
RABBI (tentando apaziguar): – Meus filhos… Meus filhos…
ESTALAJADEIRO: – Vamos lá! Música! Uma dança! É um casamento!
(A música começa, mas ninguém dança. Então, Perchik atravessa para o lado das mulheres.)
PERCHIK: – Hodel, queres dançar comigo?
MENDEL (levanta-se): – Mas é pecado homem dançar com mulher. . É no que dá levar um homem rude para dentro de casa.
TEVYE: – Não é um homem rude. Só tem idéias um pouco diferentes. Pergunta ao Rabbi se é pecado.
TODOS: – Rabbi! Rabbi!
RABBI: – Bem… dançar não é, por assim dizer, proibido, mas…
PERCHIK: – O Rabbi respondeu. Vem, Hodel. (Eles começam a dançar uma dança alegre, muito à vontade.)
TODOS: – Oh oh oh!
TEVYE: – E eu vou dançar com minha mulher. Vem, Golda.
(Motel atravessa e pega Tzeitel para dançar. Todos dançam, menos Lazar e Yente, que saem, furiosos. Quando a dança está no auge, chega o chefe de polícia com seus guardas. Faz-se uma pausa de silêncio absoluto.)
CHEFE DE POLÍCIA: – Vim na hora errada, Tevye. Sinto muito, mas as ordens foram para esta noite. Para toda a aldeia. Podem continuar com a música.
(Os russos começam a virar mesas e cadeiras, quebrar pratos, jogar os presentes no chão. Perchik se atraca com um deles, mas leva uma pancada de porrete e cai no chão. Os convidados fogem.)
HODEL (corre para acudir Perchik): – Perchik, não!
CHEFE DE POLÍCIA (para seus homens): – Chega! Já basta! (para Tevye): – Sinto muito, Tevye, tu me entendes.
TEVYE (com uma reverência caçoísta): – Claro que entendo, Excelência. (aos seus): – Que estais esperando? Vamos arrumar tudo!
(Eles começam a pôr tudo em ordem, a pegar as coisas do chão. Tzeitel pega os castiçais, um dos quais está quebrado. Várias pessoas estão olhando da cerca, inclusive Fyedka. Chava ergue os olhos, olha bem para ele e continua a arrumação. Eles vão entrando em casa, saindo de cena.)
SEGUNDO ATO
Prolog
TEVYE (falando com Deus): – Foi um dote esquisito, esse que deste à minha filha Tzeitel no dia de seu casamento. E era necessário?… De qualquer maneira, Tzeitel e Motel já estão casados há quase dois meses. Eles trabalham duro, são pobres como ratos de sinagoga… mas tão felizes que nem reparam na própria miséria. Motel continua falando numa máquina de costura. Sei que estás muito ocupado, meu Deus – guerras, revoluções, enchentes, pestes, todas essas coisinhas que levam as pessoas para Ti – mas será que não podias deixar de lado tuas catástrofes por um segundo e arranjar a tal máquina para ele? Daria muito trabalho? Ah, e quando estiveres na vizinhança, olha a perna esquerda do meu cavalo… Estou te incomodando demais?… Desculpa… Como diz a Escritura Sagrada… mas quem sou eu para te falar da Escritura Sagrada?
Szene 1
Do lado de fora da casa de Tevye. Aparece Hodel, com ar petulante, seguida de Perchik.
PERCHIK: – Por favor, não te zangues, Hodel.
HODEL: – E por que eu iria me zangar? Se precisas ir embora, vai.
PERCHIK: – Eu tenho de ir. Esperam por mim em Kiev amanhã de manhã.
HODEL: – Já disseste isso. Então, adeus.
PERCHIK: – Grandes mudanças estão para acontecer neste país. Mudanças tremendas. Mas não podem acontecer sozinhas…
HODEL: – E é claro que pensas que tu, pessoalmente, tens de…
PERCHIK: – Não sou só eu. Muita gente. Judeus, gentios, muita gente odeia o que está havendo por aí, não compreendes?
HODEL: – Compreendo, é claro. Tens de ir embora. Então, adeus.
PERCHIK: – Hodel, teu pai e o povo de Anatevka pensam que o que houve no casamento de Tzeitel foi uma trovoada passageira que passou e que tudo vai ficar em paz de novo. Não vai… Coisas horríveis estão acontecendo em todo o país… massacres, violência, aldeias inteiras esvaziadas porque o povo foi expulso. E isso está se alastrando e vai chegar até aqui. Estás entendendo?
HODEL: – Sim, eu… eu acho que sim.
PERCHIK: – Eu tenho um trabalho grandioso a fazer. Mas, antes (ele hesita, depois toma coragem)… tenho um assunto a ser discutido contigo. Uma questão política.
HODEL: – E qual é?
PERCHIK: – Casamento.
HODEL: – E isso é uma questão política?
PERCHIK: – No sentido teórico, sim. A relação entre um homem e uma mulher, conhecida como casamento, é baseada em crenças mútuas, atitudes semelhantes e uma filosofia relativa à sociedade…
HODEL: – E afeto…
PERCHIK: – E afeto… Essa relação tem valores sociais positivos. Reflete união e solidariedade…
HODEL: – E afeto…
PERCHIK: – Sim, eu sou a favor do afeto, compreendes?
HODEL: – Compreendo. Acho que estás me pedindo em casamento.
PERCHIK: – No sentido teórico, sim.
HODEL: – Eu bem que tinha esperanças.
PERCHIK: – Então, aceitas? Podemos nos considerar comprometidos, embora eu tenha de partir? (Ela concorda com a cabeça.) Ah, Hodel, estou muito feliz, muito feliz.
HODEL: – Eu também, Perchik. Mas, que estás pensando?
GESANGSTEIL
PERCHIK:
“Sempre pensei assim: já tenho tudo então; agora vejo que não.
A meta que tracei foi tudo que sonhei, mas sinto agora amor.
Por ti eu sou capaz de tudo, eu vou viver por ti, meu bem.
Tu és tudo para mim, e mais que tudo até: além da meta a cumprir,
contigo eu sei qual é minha razão de existir.
Eu já pensava: haverá alguém que queira compartilhar vida dura assim?”
HODEL:
“Só agora tu me vês a esperar por ti?”
PERCHIK:
“Onde estaremos amanhã… não sei.”
HODEL:
“Mas, seja onde for, lá será meu lar…”
PERCHIK:
“… simples como a vida quer…”
AMBOS:
“… com teu amor.”
PERCHIK:
“Por ti eu sou capaz de tudo; eu vou viver por ti, meu bem.
Tu és tudo para mim, e mais que tudo até: além da meta a cumprir,
contigo eu sei qual é minha razão de existir.” (abraçam-se)
GESPROCHENER TEIL
HODEL: – E quando nos casamos, Perchik?
PERCHIK: – Mando-te buscar assim que puder. Vai ser uma vida dura, Hodel.
HODEL: – Vai ser menos dura… quando estivermos juntos.
TEVYE (aparecendo): – Boa tarde.
PERCHIK: – Boa tarde, Reb Tevye, tenho más notícias. Preciso ir embora daqui.
TEVYE: – Que pena, Perchik. Todos nós vamos sentir tua falta.
PERCHIK: – Mas também tenho uma notícia boa. Podes me dar os parabéns.
TEVYE: – Parabéns? Por quê?
PERCHIK: – Ficamos noivos.
TEVYE: – Noivos?
HODEL: – É, sim, Papai, ficamos noivos.
TEVYE: – Não, nada disso. Sei que gostas dele e que ele gosta de ti, mas ele está indo embora, e tu vais ficar. Por isso, boa viagem, Perchik. Desejo que sejas muito feliz, e minha resposta é não.
HODEL: – Por favor, Papai, tu não entendeste.
TEVYE: – Entendo muito bem. Dei minha permissão a Motel e Tzeitel, e vós achais que tendes direito a uma também. Sinto muito, Perchik, gosto de ti, mas estás indo embora, portanto boa sorte, e minha resposta ainda é não.
PERCHIK: – Reb Tevye, nós não estamos pedindo tua permissão, apenas tua bênção. Nós vamos nos casar.
GESANGSTEIL
TEVYE (indignado):
“Não posso acreditar! A bênção? Por quê?
O pai já não manda, então? Não posso, não!
Ao menos, Tzeitel e Motel pediram, rogaram!
E agora, eu queira ou não, te casarás.
Que queres de mim, então? Pois vai casar!
E arranca-me a barba e até o chapéu. Tradição!
Nem mesmo pediram licença a seu pai!
E a tradição onde vai?
Quando eu dei um pouco de corda, aonde foi tudo parar? Aonde foi?”
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: – Aonde foi parar? Nisto! Um homem me conta que vai casar. Ele não me pede. Só participa. Mas, primeiro, abandona a noiva.
HODEL: – Ele não está me abandonando, Papai.
PERCHIK: – Assim que eu puder, chamo por ela, e nós nos casamos. Eu amo tua filha, Reb Tevye.
TEVYE (para o público): – Ele ama. Amor. É um novo costume. Por outro lado, nossos velhos costumes já foram novos um dia, não foram? Por outro lado, eles decidiram sem os pais, sem casamenteira. Mas, afinal, Adão e Eva tiveram casamenteiro? (olha para o céu)… Sim… tiveram… Então vai ver que o casamenteiro destes dois é o mesmo.
GESANGSTEIL
TEVJE:
“O pai não manda mais, não! Absurdo! E mais: pedir que eu abençoe.
Não pode ser! Eu prendo-a no quarto, então. Eu devo… mas, não!
Felizes os dois, eu sei, se amam.”
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: – Está bem, meus filhos. Tendes minha bênção e minha permissão.
HODEL: – Oh, muito obrigada, Papai. Não imaginas como estou feliz.
TEVYE: – “Muito obrigada, Papai…” É… Mas, que vou dizer à tua mãe?
PERCHIK: – Quem sabe tu dizes a ela que vou visitar um tio rico, ou coisa assim…
TEVYE: – Por favor, Perchik, eu sei lidar com minha mulher. (Os dois saem.)
– Olá Golda! (timidamente, ao ver que ela vem chegando) Eu estava agora mesmo conversando com Holde e Perchik.
GOLDA: – E daí?
TEVYE: – Eles parecem gostar tanto um do outro…
GOLDA: – E daí?
TEVYE: – Decidi permitir que fiquem noivos. … Preciso entrar agora e…
GOLDA: – Quê?! Noivos? Assim? Sem nem me pedir?
TEVYE (bancando o zangado): – Pedir para ti? Eu é que sou o pai.
GOLDA: – E quem é ele? Mais pobre impossível. Ele não tem absolutamente nada!
TEVYE (hesitante): – Eu não diria isso. Soube que tem um tio riquíssimo. (muda de assunto) É um bom sujeito, Golda. Meio doido, mas gosto dele. E o mais importante é que os dois se amam. Que podemos fazer? É um mundo novo… Amor. Golda…
GESANGSTEIL
TEVJE:
“Tu me amas?”
GOLDA:
“Eu o quê?”
TEVJE:
“Tu me amas?”
GOLDA:
“Se eu te amo?”
Com as filhas a casar e ameaças a rondar,
a aflição te causou mal estar. Vai deitar.
Talvez comeste muito.”
TEVJE:
(fala) “Só estou fazendo uma pergunta. (canta) Tu me amas?”
GOLDA:
“Que bobagem!”
TEVJE:
“Mas tu me amas?”
GOLDA:
“Se eu te amo? Há anos estou a cozinhar, a lavar, para ti,
e te dei filhas, ordenhei. Tanto tempo depois, tu falas de amor assim?”
TEVJE:
(fala) “Golda, (canta) te vi só no dia e na hora de casar. Eu tremi.”
GOLDA:
“Eu também…”
TEVJE:
“Tive medo…”
GOLDA:
“Eu também…”
TEVJE:
“Mas meus pais disseram que aprenderíamos a nos amar,
e eu pergunto: (fala) Golda, (canta) tu me amas?”
GOLDA:
“Não casei?”
TEVJE:
(fala) “Eu sei, (canta) mas tu me amas?”
GOLDA:
“Se eu te amo? Por vinte e cinco anos todos dois a lidar, a lutar,
numa só cama a dormir, não é amor? É, sim!”
TEVJE:
“E me amas?”
GOLDA:
“Sim, pensando bem…”
TEVJE:
“E eu te tenho amor também.”
AMBOS:
“Não muda nada, mas é bom saber, tanto tempo depois, é bom saber!”
Szene 2
Rua da aldeia. Várias pessoas passam; Yente e Tzeitel, vindo uma de cada lado, encontram-se no meio do palco.
PEIXEIRO: – Peixe! Peixe fresquinho!
YENTE: – Ó Tzeitel! Tzeitel, querida! Imagina quem eu acabei de ver: tua irmã Chava com aquele tal de Fyedka! E não é a primeira vez que os vejo juntos.
TZEITEL: – Viste Chava com Fyedka?
YENTE: – E eu ia inventar? Ah, e hoje eu estava por acaso no Correio, quando chegou uma carta para Hodel. (Entrega-a.) É de seu noivo, Perchik.
TZEITEL: – Hodel vai ficar tão feliz. Ela estava ansiosa, esperando… Mas, está aberta!
YENTE: – Abri sem querer… (Tzeitel sai. Yente, vendo-a sair, corre para uma mulher): – Rifka, tenho cada novidade pra contar!…
GESANGSTEIL
YENTE:
“Soube que Perchik, aquele doido, no casamento de Tzeitel,
começou o baile, e ele foi dançando com Hodel em seus braços.
Pois bem, agora Perchik está preso em Kíev!”
OUTROS: (falam) “Não!”
YENTE: (fala) “Sim!”
GESPROCHENER TEIL
RIFKA: – Shandel! Shandel! Nem imaginas o que aconteceu!
GESANGSTEIL
RIFKA:
“Viste o Perchik, aquele doido, no casamento de Tzeitel,
a dançar com Hodel?
Pois bem, agora Hodel está presa em Kíev!”
OUTROS:
“Não! É demais! É demais!”
GESPROCHENER TEIL
SHANDEL: – Mirala! Mirala! Nem te conto!
GESANGSTEIL
SHANDEL:
“Ouvi dizer que Perchik, que veio de Kíev,
dançou no casamento de Tzeitel e Motel.
Pois eu ouvi que Motel está preso por dan- (fala) -çar no casamento!”
OUTROS: (falam) “Não!”
SHANDEL: (fala) “Em Kíev!”
(O grupo sai pela direita; Mendel atravessa até o grupo à esquerda.)
GESPROCHENER TEIL
MENDEL: – Rabbi… Rabbi… Já soubeste das últimas?
GESANGSTEIL
MENDEL:
“Aquele Perchik, de idéias tão malucas,
ao se casar a Tzeitel, fez Tevye dançar com Golda.
Pois eu ouvi que Tevye está preso e Golda foi pra Kíev!”
OUTROS: (falam) “Não!”
MENDEL: (fala) “É demais!”
OUTROS: (falam) “Não foi, não!”
MENDEL: (fala) “Foi, sim!”
(Grupo sai pela esquerda. Avram atravessa para o grupo à direita. Yente vem da esquerda e para no fim do grupo a fim de escutar.)
GESPROCHENER TEIL
AVRAM: – Já sabeis das notícias? São terríveis!
GESANGSTEIL
AVRAM:
“Aquele Perchik…”
OUTROS: (falam) “Sim?”
AVRAM:
“… armou tanta desordem…”
OUTROS: (falam) “Foi?”
AVRAM:
“… no casamento, pois agora sei…”
OUTROS: (falam) “O quê?”
AVRAM:
“… que Golda está presa…”
OUTROS: (falam) “Ih!”
AVRAM:
“… e Hodel foi pra Kíev.”
OUTROS: (falam) “Oh!”
AVRAM:
“Motel hoje dança…”
OUTROS: (falam) “Não!”
AVRAM:
“… e Tevye endoidou…”
OUTROS: (falam) “Oh!”
AVRAM:
“… Sprintze tem sarampo…”
OUTROS: (falam) “Ai…”
AVRAM:
“… Bielke tem cachumba!”
OUTROS: (falam) “Ui!”
YENTE:
“É no que dá mulher dançar com homem!”
Szene 3
Cena dramática, porém calma. Do lado de fora da estação do trem. De manhã. Hodel aparece pela esquerda e cruza o palco indo sentar-se no banco. Tevye vem atrás, carregando sua mala.
HODEL: – Papai, não precisas esperar pelo trem. Vai atrasar teu serviço.
TEVYE: – Só mais uns minutinhos. … Está muito encrencado aquele teu herói? (Hodel faz que sim com a cabeça.) Foi preso? (Ela faz que sim com a cabeça.) E condenado?
HODEL: – Foi, mas não fez nada de errado. Ele não liga para si mesmo. Tudo o que faz é pela humanidade.
TEVYE: – Mas, se ele não tivesse feito nada de errado, não estaria agora em apuros.
HODEL: – Papai, como podes dizer isso? José do Egito, Abraão e Moisés fizeram alguma coisa de errado? Pois estiveram em grandes apuros também.
TEVYE: – E por que não me contas onde ele está agora, esse teu José do Egito?
HODEL: – É longe, Papai, terrivelmente longe… Na Sibéria.
TEVYE: – Si-bé-ria?! E ele pede que deixes teu pai e tua mãe, que vás ao seu encontro naquela terra vasta e gelada e que cases com ele lá?
HODEL: – Não, Papai, ele não me pediu isso. Eu é que quero ir. Não quero que ele fique lá sozinho. Quero ajudá-lo em seu trabalho. É o trabalho mais grandioso que alguém pode fazer.
TEVYE: – Mas, Hodel, filhinha…
GESANGSTEIL
HODEL:
“Como fazer-te, pai, compreender o que eu vou fazer?
Que para bem distante eu irei, longe do lar que amei.
Antes havia alegria em mim, sendo quem sempre fui,
junto daqueles que me querem bem e neste lar que amei.
Quem podia adivinhar que meus sonhos iam mudar?
Sei que outra hoje sou. Onde ele for, eu vou.
Deixa-me triste escolher assim, entre o lar e meu bem,
pensando nele e não só em mim, longe do lar que amei.
Mesmo vivendo sempre bem aqui, devo ir, devo ir.
Eu não podia me imaginar longe a viajar, mas ele será meu lar.”
GESPROCHENER TEIL
TEVYE: – E haverá, lá naquele ermo, alguém para realizar vosso casamento, minha filha?
HODEL: – Papai, prometo que casaremos debaixo de um dossel.
TEVYE: – É… deve haver por lá algum rabino preso também. Ou dois. … Bem, dá lembranças minhas a esse teu Moisés. Sempre achei que ele era um homem bom. Diz a ele – não te esqueças – que eu tenho certeza de que ele sempre vai tratar bem minha filha.
HODEL: – Papai, só Deus sabe quando vamos nos ver de novo.
TEVYE: – Então deixamos isso nas mãos d’Ele. (aponta para o céu, beija a filha e vai saindo. Pára, olha para trás, depois para o céu.): – Senhor, toma conta dela. Cuida para que ela ande agasalhada. (Ele sai. Hodel fica sentada no banco da estação.)
Szene 4
Rua da aldeia, alguns meses depois. Passam algumas pessoas.
AVRAM: – Reb Mordcha, já sabes da última? Chegou um pacote novo em casa de Motel e Tzeitel.
ESTALAJADEIRO: – Um pacote novo? Vamos dar os parabéns a Motel.
AVRAM: – Rabbi, já sabes da última? Chegou uma encomenda nova em casa de Motel e Tzeitel.
RABBI: – É mesmo?
MENDEL: – Mazeltov!
YUSSEL: – Mazeltov!
PADEIRO: – Mazeltov!
(Shandel passa depressa, com Rifka atrás dela.)
RIFKA: – Shandel, aonde vais com tanta pressa?
SHANDEL: – À casa de meu filho Motel. Chegou uma encomenda nova para ele.
OUTROS: – Mazeltov, Mazeltov, Mazeltov, Shandel! (etc.)
(Abre-se a loja do alfaiate.)
Szene 5
Loja do alfaiate Motel. Pessoas se reúnem ao seu redor, dando-lhe parabéns.
TODOS: – Mazeltov, Motel… Acabamos de saber… Parabéns… Que maravilha!
MOTEL: – Obrigado, muito obrigado…
AVRAM (quando Tzeitel aparece): – Parabéns, Tzeitel.
TZEITEL (espantada com a novidade): – Tu conseguiste!
MOTEL: – Consegui! Não é linda?
TZEITEL: – É, sim. Já a experimentaste?
MOTEL (mostrando dois pedaços de pano de cores diferentes costurados um no outro): – Olha! Fiz em menos de um minuto. E olha como os pontos são uniformes e juntinhos uns dos outros.
TZEITEL: – Que beleza!
MOTEL: – De hoje em diante, as roupas que eu fizer ficarão perfeitas, costuradas à máquina. Agora, nada de roupas feitas à mão.
ESTALAJADEIRO: – O Rabbi, o Rabbi!
MOTEL: – Olha só, Rabbi, minha máquina de costura nova.
TZEITEL: – Rabbi, existe alguma bênção para máquinas de costura?
RABBI: – Existe bênção para tudo. (Reza.) Amém.
TODOS: – Amém. (A maioria sai.)
GOLDA: – E o bebê? Como vai o bebê?
TZEITEL: – Vai muito bem, Mamãe.
(Fyedka entra. Há uma pausa de constrangimento.)
FYEDKA: – Boa tarde. Vim buscar a camisa.
MOTEL: – Boa tarde. A camisa está pronta. (Entrega-a.)
TZEITEL: – Viste nossa máquina de costura nova?
FYEDKA: – Vi, sim. Parabéns! (após mais um instante de constrangimento) Um bom dia para todos!
MOTEL: – Obrigado, Fyedka. Até logo!
(Fyedka sai da loja para a rua, e Chava sai atrás, enquanto Motel fica explicando o funcionamento da máquina para Golda e Tzeitel.)
FYEDKA: – Chava, deixa-me falar com teu pai. Deixa-me tentar.
CHAVA: – Tenho certeza de que seria a pior coisa a fazer. Eu vou falar com ele. Prometo.
FYEDKA (vendo Tevye chegar, estende-lhe a mão): – Boa tarde.
TEVYE (estendendo a mão sem vontade): – Boa tarde.
FYEDKA (olhando para Chava): – Até logo. (Vai embora.)
TEVYE: – Que estavas falando com ele?
CHAVA: – Nada, estávamos só conversando. Papai, Fyedka e eu já nos conhecemos há bastante tempo e…
TEVYE: – Chava, eu ficaria bem feliz se fosses amiga dele à distância. Tu não podes esquecer quem és e quem é essa criatura.
CHAVA: – Ele tem nome, Papai, e não é uma criatura, é um homem.
TEVYE: – É claro que tem nome e que é um homem. Quem disse que não? Só que é um tipo diferente de homem. Como dizem as Escrituras, “Cada um procure os de sua própria espécie”. (Ele vai entrando na loja, mas Chava o detém pelo braço.)
CHAVA: – O mundo está mudando, Papai.
TEVYE: – Pois para nós algumas coisas nunca vão mudar.
CHAVA: – Nós não pensamos assim.
TEVYE: – Nós?!
CHAVA: – Fyedka e eu… Queremos nos casar.
TEVYE: – Tu perdeste o juízo? Não sabes o que isso significa, casar fora de nossa fé? Não quero que converses sobre isso de novo. Nunca mais fales no nome dele e nem o vejas de novo. Nunca mais! Entendeste?
CHAVA: – Sim, Papai, entendi.
(Golda sai da loja com Shprintze e Bielke.)
GOLDA: – Ah, estais aí? Vamos para casa. É hora do jantar.
TEVYE: – Vim ver a máquina nova de Motel.
GOLDA: – Numa outra hora, Vamos, já é tarde.
TEVYE: – Fica quieta, mulher, antes que eu me zangue. E, quando eu fico zangado, nem as moscas se atrevem a voar.
GOLDA: – Estou morrendo de medo, mas vou deixar para desmaiar depois do jantar… Vamos logo.
TEVYE (severo): – Golda. Eu sou o homem da casa. Eu sou a cabeça da família. Quero ver a máquina nova de Motel agora! (Dá um passo para a loja, abre a porta, espia para dentro, fecha a porta e volta para junto de Golda.) Pronto! Agora, vamos para casa.
(Eles saem. Chava fica olhando para eles quando se afastam.)
Szene 6
Em algum lugar nos arredores da aldeia. Tevye deixa-se cair na carroça.
TEVYE: – Por quanto tempo este meu miserável cavalo vai-se queixar de sua perna? (Olha para o céu.) Querido Deus, se eu posso andar com duas pernas, por que ele não pode andar com três?… Sei que ando muito aborrecido por causa do meu cavalo. Ele é uma de tuas criaturas e tem os mesmos direitos que eu: o direito de se sentir mal, de ter fome, de trabalhar como um cavalo… E eu, querido Deus, estou me sentindo mal e cansado de tanto puxar esta carroça. Eu sei, eu sei, tenho de continuar puxando…
GOLDA (de fora da cena e depois entrando, desorientada): – Tevye! Tevye!
TEVYE (estranhando seu estado): – Que foi? Que aconteceu?
GOLDA: – É Chava. Ela foi embora de casa esta manhã. Com Fyedka.
TEVYE: – Quê?!!!
GOLDA: – Procurei por ela em toda parte. Fui à igreja cristã e falei com o padre ortodoxo. Ele me contou… que os dois se casaram.
TEVYE: – Casaram-se?!!! (Ela faz que sim com a cabeça.) Vai para casa, Golda. Temos outras filhas em casa. Tens trabalho a fazer, e eu também.
GOLDA: – Mas… e Chava?
TEVYE: – Chava morreu para nós! Temos de esquecê-la. Vai para casa.
(Golda sai. Tevye canta.)
GESANGSTEIL
TEVYE (com grande tristeza):
“Chavaleh, passarinho meu, eu não compreendo o que aconteceu.
Tudo aqui esmaeceu.
Eras feliz, sempre a cantar, feliz passarinho meu, Chavaleh, Chavaleh.
Chavaleh, passarinho meu, foste sempre a favorita do lugar,
tão bonita a brincar.
Boa, amorosa e tão gentil. E assim meu amor te viu, Chavaleh, Chavaleh.”
GESPROCHENER TEIL
CHAVA (entrando em cena): – Papai… quero conversar contigo… Pára, e me escuta pelo menos, Papai… eu te suplico que nos aceites.
TEVYE (como que falando consigo mesmo): – Aceitá-los? Como posso aceitá-los?
Posso eu renegar tudo aquilo em que acredito?… Por outro lado, posso renegar minha própria filha?… Por outro lado, como vou virar as costas para minha fé, para meu povo? Se eu me curvar tanto, vou acabar quebrando… Por outro lado… não há outro lado. Não, Chava. Não… não… não.
CHAVA: – Papai… Papai…
GESANGSTEIL
CORO (por trás, sem ser visto, enquanto Chava sai lentamente):
“Tradição… Tradição… Tradição…”
Cena 7
Celeiro. Yente entra pela esquerda com dois meninos adolescentes, dois estudantes meio sem graça com a situação.
YENTE: – Golda, estás aí? Trouxe aqueles dois meninos de quem falei contigo a respeito. (Aparece Golda com Shprintze e Bielke.) Golda querida, aqui estão eles. São maravilhosos, estudados, de boas famílias, cada um é uma jóia. Não podiam ser melhores para tuas filhas.
GOLDA: – Não sei, Yente. Elas são muito crianças ainda.
YENTE: – E algum destes parece um avô, por acaso? Não te preocupes, eles ficam noivos e seu futuro já está garantido e selado.
GOLDA: – Quem para qual delas?
YENTE: – Qual é a diferença? Faz tua escolha.
(Lazar Wolf, Avram, Mendel, o Rabbi, o estalajadeiro e outros aparecem.)
AVRAM: – Golda, Reb Tevye está aí?
GOLDA: – Aqui, não, mas está dentro de casa. Que aconteceu?
AVRAM (às meninas): – Chamai vosso pai! (Elas saem.)
YENTE (aos meninos): – Voltai para casa. Depois vou falar com vossos pais. (Eles saem.)
AVRAM (vendo Tevye aparecer): – Reb Tevye, viste o chefe de polícia hoje?
TEVYE: – Não, por quê?
LAZAR: – Correm uns boatos pela aldeia. Como tu o conheces bem, talvez ele te tenha dito o que é verdade e o que não é.
TEVYE: – Que boatos?
AVRAM: – Uma pessoa que veio de Zolodin me contou que saiu uma lei em Petrogrado, e que todos (fica falando baixinho e pára quando o chefe de polícia aparece com dois homens. Pausa de silêncio profundo.)
TEVYE: – Bem-vindo, Excelência. Quais são as novidades que correm por este mundo?
CHEFE DE POLÍCIA: – Estou vendo que tens companhia.
TEVYE: – São meus amigos.
CHEFE DE POLÍCIA: – Tudo certo. O que eu tenho a dizer é também para seus ouvidos. Tevye? De quanto tempo precisas para vender tua casa e todos os teus pertences?
(Os outros sufocam um grito. Atordoados, olham para Tevye.)
TEVYE: – E por que eu venderia minha casa? Está atrapalhando a passagem de alguém?
CHEFE DE POLÍCIA: – Vim aqui avisar que todos vós tereis de sair de Anatevka. Primeiro achei que tu ias ser poupado, porque tua filha Chava se casou com um…
TEVYE: – Minha filha morreu! … Mas, este cantinho do mundo sempre foi nosso lar. Por que temos de ir embora?
CHEFE DE POLÍCIA (irritado): – Não sei. Anda uma confusão pelo mundo. Gente armando desordens.
TEVYE (ironicamente): – Gente como nós?
CHEFE DE POLÍCIA: – Vós não sois os únicos. Todo o vosso povo vai ter de deixar as aldeias de Zolodin, de Rabalevka. O distrito inteiro vai ser evacuado. Tenho aqui uma ordem que diz que tereis de vender vossas casas e partir dentro de três dias.
TEVYE: – E tu, que nos conheces há tanto tempo, vais cumprir esta ordem?
CHEFE DE POLÍCIA: – Não tenho nada a ver com isso, compreendes?
TEVYE: – Compreendo.
AVRAM: – E se nos recusarmos a partir? Seremos expulsos?
LAZAR: – Saberemos nos defender!
ESTALAJADEIRO: – Fiquemos em nossas casas, em nossas terras!
MENDEL: – Lutemos!
CHEFE DE POLÍCIA: – Contra nosso exército? Eu não aconselho.
(Todos imprensam o chefe de policia e seus homens e os vão empurrando.)
TEVYE: – Este pedaço de chão ainda é meu. Fora daqui! Fora de minha casa!
CHEFE DE POLÍCIA (vai-se retirando e olha para trás): – Tendes três dias!
LAZAR WOLF: – Depois de uma vida inteira, um pedaço de papel e somos expulsos!
ESTALAJADEIRO: – Quem sabe o povo de Zolodin tem um plano. Vamos nos unir a eles.
AVRAM: – Devemos nos defender! Olho por olho, dente por dente!
TEVYE: – Que ótimo. Desse jeito, o mundo inteiro vai ficar cego e desdentado.
MENDEL: – Rabbi, estamos esperando o Messias há tanto tempo. Não seria esta uma boa hora para ele aparecer?
RABBI: – Teremos de esperar por ele em outro lugar. Enquanto isso, vamos começar a empacotar nossas coisas.
LAZAR WOLF: – Ele tem razão.
MENDEL: – Três dias…
ESTALAJADEIRO: – Que vou fazer com mais de cem garrafas de vodka?
AVRAM: – Para onde ir com minha mulher, seus pais e nossos três filhos?
YENTE: – Bem, Anatevka não era exatamente um jardim do Éden…
GOLDA: – Tens razão. Afinal, o que conseguimos aqui?
GESANGSTEIL
GOLDA:
“Um pouco disto aqui e mais aquilo ali.”
YENTE (fala): “Um pote…”
LAZAR (fala): “Um tacho…”
MENDEL (fala): “Um gorro…”
AVRAM (fala): “Um prato…”
TEVYE (fala): “Alguém já devia ter posto fogo neste lugar há anos.
MENDEL (fala): “O banco…”
AVRAM (fala): “A árvore…”
GOLDA (fala): “E o fogão?…”
LAZAR (fala): “Ou a casa?…”
MENDEL (fala): “Quem passar por Anatevka nem vai se dar conta de que isso existiu.”
GOLDA (fala): “A lenha toda…”
YENTE: (fala): “Um pano velho…”
ALLE (singen):
“Que vou deixar? Vou deixar minha Anatevka.
Anatevka, Anatevka,
onde nós, mal nutridos, trabalhamos; onde o Sabá foi sempre bom.
Anatevka, Anatevka,
familiar e valente Anatevka, onde eu conheço o mundo inteiro.
Eu serei lá longe um forasteiro, sim,
a buscar os rostos que perdi em Anatevka.
Eu pertenço a Anatevka. Se ela cai, cai de pé.
Anatevka, querida aldeia minha, vou partir.”
GESPROCHENER TEIL
GOLDA: – Ei… isto é apenas um lugar.
MENDEL: – Nossos antepassados foram expulsos de muitos, muitos lugares assim: num minuto.
TEVYE: – Talvez seja por isso que sempre usamos chapéu…
Cena 8
Do lado de fora da casa de Tevye. Motel e Tzeitel estão empacotando coisas. Shprintze e Bielke surgem com trouxas.
SHPRINTZE: – Lá na América, onde vamos morar?
MOTEL: – Em casa do tio Abrão, mas ele ainda não sabe.
SHPRINTZE (a Tzeitel): – Eu queria que fôsseis conosco, vós dois e o bebê.
TZEITEL: – Vamos ficar em Varsóvia até termos dinheiro para nos juntarmos a vós.
GOLDA (surgindo com taças na mão): – Motel, cuidado com isto. Meu pai e minha mãe – que descansem em paz! – nos deram de presente no dia de nosso casamento.
TZEITEL: – Vinde, meninas, ajudai-me a empacotar o resto das roupas! (As três vão para dentro de casa.)
YENTE: – Golda, querida, tenho novidades. Lembras o que te disse ontem? Que eu não sabia aonde levar estes velhos ossos? Pois agora sei, e vou chegar lá nem que seja me arrastando! Adivinha para onde vou? Todo ano, na Páscoa, o que dizemos? “No ano que vem, em Jerusalém”.
GOLDA: – Vais para a Terra Prometida?!!!
YENTE: – Adivinhaste! E sabes por quê? Sonhei com meu marido, meu Aarão, e ele me disse: “Yente, vai para a Terra Prometida!” Comumente eu não dava ouvidos ao que ele me dizia, porque era um bom homem, mas não tinha miolos. Mas, no sonho, é um sinal! De modo que para lá vou eu. E, como casamenteira, vou ajudar nosso povo a crescer e se multiplicar. É minha missão. De modo que adeus, Golda. (As duas se abraçam.)
GOLDA: – Boa viagem e vai em paz.
YENTE: – Quem sabe um dia nos reencontramos em melhores ocasiões…
(Ela sai. Golda se senta, embrulhando tristemente um par de taças de prata. Tevye aparece com um pacote de livros, que põe na carroça. Ele vê que Golda está distraída.)
TEVYE: – Anda mais depressa, Golda. Temos de partir. E, em pouco tempo, Motel, Tzeitel e o bebê irão para junto de nós, tu vais ver. Motel é um homem de verdade.
GOLDA: – Partir… Parece fácil. E Hodel e Perchik?
TEVYE: – Queres que eles nos visitem em todo Sabá, vindo da Sibéria? Pelo que ela escreve na carta, ele está na prisão, ela trabalha, e logo ele será solto e juntos vão virar o mundo de pernas pro ar. Ela não podia estar mais feliz. E as outras meninas estarão conosco.
GOLDA (lentamente): – Nem todas…
TEVYE (com voz cortante): – Todas. Vamos, Golda, anda logo.
LAZAR (passando): – Adeus, Tevye, estou indo para Chicago, na América. Minha falecida mulher – que descanse em paz – tem um irmão lá. Eu o detesto, mas parente é parente.
(Eles se abraçam, e Lazar vai embora. A família está terminando de arrumar a carroça, quando surgem Chava e Fyedka.)
TZEITEL: – Chava! (Correm uma para a outra e se abraçam.)
GOLDA: – Chava…
(Tevye continua arrumando a carroça de costas para eles.)
CHAVA: – Papai, viemos dizer adeus. Vamos para Cracóvia.
FYEDKA: – Não podemos viver entre pessoas que fazem o que fizeram convosco.
CHAVA: – Queríamos que soubésseis disso. Adeus, Papai, Mamãe.
TZEITEL: – Adeus, Chava, Fyedka.
TEVYE (olhando para Tzeitel): – Que Deus vos guarde e abençoe!
TZEITEL (animando-se, repete, apontando para o pai): – Que Deus vos guarde e abençoe!
CHAVA (sorrindo agora): – Se quiserdes, escrevo para vós, na América.
GOLDA: – Vamos ficar em casa do tio Abrão. Adeus! (Chava e Fyedka partem.)
TEVYE: – Tinhas de gritar isso tão alto, para todo mundo ficar sabendo? Vamos. Temos de pegar um trem e depois um navio. Adeus, Tzeitel, toma conta do bebê! Adeus, Motel, trabalha duro e vai logo para junto de nós! (Tzeitel e Motel, com o bebê, abraçam os outros e partem.)
TODOS: – Adeus! Adeus! Adeus!
(Tevye, puxando ou empurrando a carroça, segue por último com sua família, atrás da multidão que vai passando, deixando a aldeia. Atrás de Tevye, aparece o violinista tocando seu tema. Tevye pára, olha para trás e acena para ele. O violinista põe o violino debaixo do braço e segue atrás do grupo.)
ENDE
Sobre a escolha e o envio da peça
Para escolher uma peça com objetivo pedagógico, estude bem que tipo de vivência seria mais importante para fortalecer o amadurecimento de seus alunos. Será um drama ou uma comédia, por exemplo. No caso de um musical, é importante que a classe seja musical, que a maioria dos alunos toquem instrumentos e/ou cantem. Analise também o número de personagens da peça para ver se é adequado ao número de alunos.
Enviamos o texto completo em PDF de uma peça gratuitamente, para escolas Waldorf e escolas públicas, assim como as respectivas partituras musicais, se houver. Acima disso, cobramos uma colaboração de R$ 50,00 por peça. Para outras instituições condições a combinar.
A escola deve solicitar pelo email [email protected], informando o nome da instituição, endereço completo, dados para contato e nome do responsável pelo trabalho.